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Pressemitteilung

Anstieg der Drogentoten im Straßenverkehr erst der Anfang einer rasanten Entwicklung

Foto: Günter Jungmann/GdP
Foto: Günter Jungmann/GdP
Düsseldorf.

Ohne eine massive Ausweitung der Verkehrskontrollen wird die Zahl der Verkehrstoten, die auf Fahren unter Drogeneinfluss zurückzuführen ist, in den kommenden Jahren sprunghaft steigen. Darauf hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit Blick auf die heute von Innenminister Herbert Reul (CDU) veröffentlichte Verkehrsunfallbilanz für 2021 hingewiesen. Laut Reul wurden im vergangenen Jahr alleine in NRW 20 210 Autofahrer von der Polizei wegen Drogenmissbrauchs aus dem Verkehr gezogen, das sind fast 4000 mehr als im Jahr zuvor. Elf Menschen haben durch Drogen am Steuer ihr Leben verloren, fünf mehr als 2020. Die GdP warnt deshalb vor den Plänen der Bundesregierung zur Legalisierung von Cannabis.

„Wenn beispielsweise bei Kontrollen im Kreis Steinfurt 21 von 29 Blutproben Hinweise auf Cannabis-Missbrauch zeigen, bei fünf Spuren von Kokain sowie bei drei weiteren Spuren von Amphetaminen gefunden werden – dann ist das mehr als ein Warnsignal“, betont der stellvertretenden GdP-Landesvorsitzende Heiko Müller. „Sollte die Bundesregierung tatsächlich ihre Pläne zur Legalisierung von Cannabis umsetzen, wird der Drogenmissbrauch im Straßenverkehr regelrecht durch die Decke gehen“, warnt Müller. „Niemand wird sich dann mehr bewusst machen, dass der Konsum von Drogen kein Freizeit-Spaß ist, sondern dass er zu massiven Wahrnehmungs- und Handlungseinschränkungen führt, die im Straßenverkehr schnell tödlich sind.“

Handlungsbedarf sieht die GdP auch bei der Verhinderung von illegalen Autorennen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der durch illegale Autorennen verursachten Verkehrsunfälle in NRW von 265 auf 384 gestiegen. Nach Erkenntnissen der GdP ist das aber nur die Spitze des Eisbergs, weil viele illegale Rennen unentdeckt bleiben. „Wir haben vor allen in den Großstädten hervorragende Leuchtturmprojekte, die zeigen, dass die Polizei der Raserszene nicht kampflos gegenübersteht, wenn sie das notwendige Personal bekommt, um dort aufzuschlagen, wo sich die Raser treffen. Aber es sind entschieden zu wenige Projekte“, sagt Müller. „Deshalb reicht es nicht, wenn Innenminister Reul davon spricht, dass die Polizei die Raser ohne Wenn und Aber bekämpft. Er muss ihr auch das Personal dafür geben.“
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