GdP legt Konzept für ganzheitliches Gesundheitsmanagement vor
Fünf Handlungsfelder müssen beim betrieblichen Gesundheitsmanagement der Polizei im Vordergrund stehen:
Das Konzept der GdP für ein betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Polizei gibt es als Broschüre bei den Kreisgruppen der GdP und zum Download.
Gesundheitsmanagement der Polizei des Landes NRW
Positionspapier der Gewerkschaft der Polizei
- Die Entwicklung eines Sportangebots für alle Beschäftigten, also nicht nur für die Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten. Dabei muss dem Präventionsgedanken ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden. Beschäftigte, die selbst bislang sportlich nicht aktiv sind, sollen behutsam an den Sport herangeführt werden. Sie sollen zu mehr Eigeninitiative und Verantwortung motiviert werden, statt sie durch anfangs für sie kaum erreichbare Leistungsanforderungen zu verschrecken.
- Eine Stärkung des Arbeitsschutzes. Bei zwei Dritteln aller Arbeitsunfälle in Deutschland sind organisatorische Mängel die Hauptursache. Nach Meinung der GdP muss deshalb der Arbeitsschutz bei der Polizei durch die Entwicklung landesweit gültiger Richtlinien gestärkt werden. Zudem müssen auch bei der Polizei – wie in anderen Behörden und Betrieben – eigene Arbeitsschutzfachleute eingestellt werden.
- Die stärkere Berücksichtigung der gesundheitlichen Auswirkungen der Arbeitsorganisation. Polizisten sind in ihrer täglichen Arbeit nicht nur besonders belastenden Situationen ausgesetzt, sondern sie müssen auch zu ständig wechselnden Arbeitszeiten Dienst tun. Die GdP fordert deshalb, dass in die Gestaltung der Arbeitszeit nicht nur die Anforderungen des Polizeiberufs einfließen, sondern auch die berechtigten Interessen der Polizistinnen und Polizisten nach individueller Planbarkeit ihres Lebens. Diese Forderung bezieht sich nicht nur auf die Gestaltung der Wochenarbeitszeit und der Schichtdienstmodelle, sondern zum Beispiel auch auf die Zulassung von Telearbeit, die Möglichkeiten einer stärkeren Arbeitszeitflexibilisierung und die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten.
- Die Stärkung der Gesundheitsfürsorge. Die Gesundheitsprävention des Polizeiärztlichen Dienstes soll gestärkt, der Ernährungsberatung dabei ein besonderer Platz eingeräumt werden. Damit die Versorgung der Polizei mit einer ausreichenden Anzahl von Polizeiärzten sichergestellt ist, müssen ggf. zusätzliche finanzielle Anreize geschaffen werden.
- Sicherstellung einer gesunden Ernährung. Für eine gesunde Ernährung in der Freizeit müssen die Polizeibeamten selbst sorgen, bei dienstlichen Einsätzen ist hierfür der Dienstherr verantwortlich. Auf diesem Gebiet besteht massiver Nachholbedarf, insbesondere bei den Einsatzkräften. Auch das Essensangebot in den Kantinen muss sich stärker an den Anforderungen orientieren, die durch die moderne Ernährungswissenschaft definiert sind.
Das Konzept der GdP für ein betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Polizei gibt es als Broschüre bei den Kreisgruppen der GdP und zum Download.
Gesundheitsmanagement der Polizei des Landes NRW
Positionspapier der Gewerkschaft der Polizei