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Nachruf

Die GdP trauert um Peter Hugo

Foto: Manfred Vollmer/GdP
Foto: Manfred Vollmer/GdP
Düsseldorf.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) trauert um ihren früheren stellvertretenden Landesvorsitzenden Peter Hugo (71). Peter Hugo ist nach dem Abschluss der Realschule und einer Ausbildung zum Speditionskaufmann Ende der sechziger Jahre zur Polizei gekommen. Wegen seiner schnellen Auffassungsgabe fiel er seinen Vorgesetzten früh auf. Mit 25 wurde er zum Ausbildungslehrgang als Polizeikommissar zugelassen, von wo er bis in die Besoldungsgruppe A 13 gelangte. Parallel begann sein Aufstieg bei der GdP. Erst als Personalrat im Rhein-Erft-Kreis, dann im damals noch bestehenden Personalrat bei der Bezirksregierung Köln und schließlich im Hauptpersonalrat der Polizei. 1997 wurde Peter Hugo Mitglied des Geschäftsführenden Landesbezirksvorstands der GdP, kurze Zeit später 1. stellvertretender Landesvorsitzender.

Peter Hugo war bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand im Dezember 2012 einer der wichtigsten Netzwerker der GdP. Er kannte den früheren Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) noch aus der Zeit, als dieser in einem alten VW Golf übers Land fuhr und hatte auch zu anderen Spitzenpolitikern der damaligen Zeit einen direkten Gesprächskontakt. In seiner ihm eigenen, immer unbekümmert wirkenden Art konnte Peter Hugo Kontakte herstellen, die anderen verschlossen blieben.
Dass Peter Hugo in seinen 42 Jahren bei der Polizei auch die Schattenseiten des Polizeiberufs kennengelernt hat, wussten nur die wenigsten. Im Herbst 1977, mit gerade einmal 26 Jahren, saß er im zweiten Streifenwagen, der nach der Entführung des damaligen Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF am Tatort in Köln eingetroffen war. Die von der RAF erschossenen Kollegen auf der Straße liegen zu sehen, hat ihn sein ganzes Leben lang beschäftigt.
Später hat Peter Hugo auch selber zweimal von der Schusswaffe Gebrauch machen müssen. Im ersten Fall hatte ein Mann gedroht, seine Frau und seine Kinder mit einer Machete zu töten. Im zweiten Fall hatte ein Zuhälter 16 Liter Benzin in einem Raum ausgegossen, in dem er eine Prostituierte eingeschlossen hatte. In beiden Fällen musste sich Peter Hugo später vor Gericht für den Schusswaffengebrauch rechtfertigen. Dass er sich zeitlebens in der GdP engagiert hat, hatte auch damit zu tun, dass er anderen Kolleginnen und Kollegen eine ähnliche Erfahrung ersparen wollte.
Peter Hugo ist gestern einem langjährigen Krebsleiden erlegen.
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