Frauen stark auf dem Landesdelegiertentag 2018
Nach der Wahl von Michael Mertens zum neuen Landesvorsitzenden der GdP ging es auf dem Delegiertentag um die Anträge. Bei der Abstimmung darüber waren 37 weibliche Mandatsdelegierte stimmberechtigt, 2014 waren es nur 28.
Etliche Anträge für den Delegiertentag hatte auch der Landesfrauenvorstand eingebracht. Die Frauen hatten u.a. gefordert, dass das Niveau der gesetzlichen Rente auf dem heutigen Stand stabilisiert und in weiteren Schritten wieder angehoben wird. Einer der Schwerpunkthemen war zudem die Frauenförderung. „Es ist unumgänglich, dass auch nach der Streichung des § 19 Abs. 6 des Landesbeamtengesetzes das Thema Frauenförderung auf der politischen Tagesordnung bleibt“, betonte bei den Beratungen Kirsten Salewski. „Die immer noch bestehende Unterrepräsentanz von Frauen bei den Prädikatsnoten deutet auf eine massive Benachteiligung hin, das gilt es zu korrigieren“, sagte sie. Die Frauengruppe fordert, dass in den Beurteilungsrichtlinien eine Richtsatzregelung eingeführt wird, die sicherstellt, dass der Anteil der Prädikatsnoten (4 u. 5 Punkte) bei den Frauen mindestens ihren Anteil in der jeweiligen Besoldungsgruppen entspricht.
Weiterhin haben sich die Frauen auf dem Delegiertentag dafür eingesetzt, dass Beschäftigte des öffentlichen Dienstes besser gegen Anfeindungen, Beleidigungen und Übergriffe geschützt werden und im Nachgang eine entsprechende Betreuung erfahren. Polizistinnen und Polizisten und andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wie Vollstreckungsbeamte, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter sind bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten zunehmend Anfeindungen, Beleidigungen und auch sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Weibliche Beschäftigte erfahren dies besonders. In dem Antrag haben die Frauen die Landesregierung aufgefordert, diesem Problem mit mehr Deutlichkeit zu begegnen.