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Pressemitteilung

GdP dringt auf nachhaltige Veränderungen bei der Kriminalpolizei

Foto: Günter Jungmann/GdP
Foto: Günter Jungmann/GdP
Düsseldorf.

Ohne eine nachhaltige personelle Stärkung, ein am Bedarf angepasstes Fortbildungskonzept und eine bessere technische Ausstattung kann die Kripo in NRW in Zukunft nur noch einen Teil der Straftaten verfolgen. Darauf hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in einem heute veröffentlichten Positionspapier zur Zukunft der Kriminalitätsbekämpfung aufmerksam gemacht. Die GdP dringt deshalb auf nachhaltige Veränderungen bei der Kriminalpolizei.

„Die Probleme bei der Kripo sind seit langem bekannt. Sie werden sich sogar noch verschärfen, weil immer mehr erfahrene Ermittler in Ruhestand gehen“, sagt der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz. „Trotzdem fehlt der Landesregierung bislang ein überzeugendes Konzept, wie die Arbeit der Kripo zukunftsfest gemacht werden kann.“

Entscheidend ist aus Sicht der GdP eine deutliche personelle Stärkung der Kriminalpolizei. Weil sich die Zahl der Polizistinnen und Polizisten kurzfristig nicht beliebig vermehren lässt, dringt die GdP auf eine verstärkte Einstellung von Fachleuten von außen, die die Ermittler entlasten können, z. B. bei der Auswertung von IT-Daten. „Kripobeamte lassen sich nicht eins zu eins durch Tarifbeschäftigte ersetzen, aber sie bringen in vielen Bereichen ein Fachwissen mit, das bei der Polizei dringend gebraucht wird“, betont Maatz.

In den vergangenen Jahren sind in NRW zwar zusätzliche Tarifbeschäftigte bei der Polizei eingestellt worden, das Innenministerium hat es bislang aber versäumt, ein detailliertes Handlungskonzept vorzulegen, wie die neuen Tarifbeschäftigten bei der Kripo eingesetzt werden sollen. „In vielen Polizeibehörden gibt es für die Experten noch nicht einmal genügend Schreibtische und PCs, so dass ihre Entlastungswirkung verpufft“, berichtet Maatz.

Auch bei der Fortbildung der Kriminalbeamten sieht die GdP massiven Nachholbedarf. „Die Arbeit bei der Kripo ist hoch spezialisiert. Das gilt nicht nur für die Internetkriminalität, und die Organisierte Kriminalität, sondern auch für die Verfolgung von Massendelikten wie dem Wohnungseinbruch. Trotzdem müssen Polizisten oft jahrelang warten, bis sie einen Fortbildungsplatz für ihr Spezialgebiet bekommen.

Handlungsbedarf sieht die GdP zudem beim Image der Kriminalpolizei. „Die Kripo ist eines der spannendsten Arbeitsbereiche bei der Polizei. Trotzdem geschieht viel zu wenig, um die angehenden Polizisten für die Kripo zu begeistern“, kritisiert Maatz. „Das ließe sich mit gutem Willen sofort ändern“, ergänzt er.
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