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Pressemitteilung

GdP fordert Meldepflicht für IT-Firmen bei Kindesmissbrauch

Foto: Tobias Hase/picture alliance
Foto: Tobias Hase/picture alliance
Düsseldorf.

Als Konsequenz aus den beiden Missbrauchsfällen in Lügde und in Bergisch Gladbach fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP), dass in Deutschland IT-Unternehmen gesetzlich verpflichtet werden, sämtliche Hinweise auf sexuellen Missbrauch von Kindern automatisch der Polizei zu melden. Eine vergleichbare Meldepflicht gibt es bereits seit mehreren Jahren in den USA, wo die IT-Unternehmen jeden Verdacht auf sexuellen Missbrauch dem National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) melden müssen. „Wenn wir verhindern wollen, dass Deutschland zu einem Eldorado für Kinderschänder wird, brauchen wir bei uns die gleiche Meldepflicht wie in den USA“, fordert der nordrhein-westfälische GdP-Vorsitzende Michael Mertens.

Zudem müsste der Gesetzgeber endlich darauf reagieren, dass durch die rasante Entwicklung des Internets die Grenze zwischen dem Missbrauch von Kindern und dem Handel mit den dabei gemachten Bildern immer fließender wird. „Während die Täter in der Vergangenheit ihre Befriedigung darin gesehen haben, tausende von Bildern und Videos von nackten oder missbrauchten Kindern anzusehen, müssen sie heute selber Bilder und Videos von einen Missbrauch produzieren, um Zugang zu den einschlägigen Internetforen zu bekommen“, betont der GdP-Vorsitzende. „Jeder Konsument von Kinderpornografie ist deshalb selber ein potentieller Missbrauchstäter. Er muss auch entsprechend bestraft werden.“

Um die Täter zu überführen, ist zudem eine flächendeckende Ausstattung der auf Kindesmissbrauch spezialisierten Kommissariate mit modernen Auswertungsprogrammen notwendig. „Wegen der enormen Datenmenge, die sich heute auf jedem Smartphone speichern und verarbeiten lässt, ist die Polizei bei der manuellen Durchsicht der sichergestellten Daten von Kinderschändern längst an ihre Grenzen gestoßen. Deshalb brauchen wir dringend technische Lösungen, die es den Ermittlern ermöglichen, einen Großteil des inkriminierten Materials zu detektieren, Straftäter und Opfer zu identifizieren und ihnen das Material zuzuordnen. Das darf nicht am Geld scheitern!“, fordert Mertens
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