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Pressemitteilung

Jetzt nicht den Fehler der Vergangenheit wiederholen und die Kommissariate erneut ausdünnen!

Foto: Jürgen Seidel/GdP
Foto: Jürgen Seidel/GdP
Düsseldorf.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) führt den heute von Innenminister Herbert Reul (CDU) bekanntgegebenen deutlichen Rückgang der Straftaten in NRW vor allem auf die erfolgreiche Arbeit der Polizei zurück. „Wenn wir Straftaten verhindern und Täter überführen wollen, brauchen wir eine langfristig angelegte Handlungsstrategie und kein kurzfristiges Hin- und Herschieben unserer viel zu knappen Ressourcen auf immer neue Deliktfelder“, sagt der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz.

„Dass die Zahl der Wohnungseinbrüche in NRW im vergangenen Jahr erneut um über zehn Prozent auf knapp 27 000 Fälle gesunken ist, ist vor allem der bereits vor mehreren Jahren gefällten Entscheidung zu verdanken, für die Verfolgung von Wohnungseinbrüchen deutlich mehr Polizistinnen und Polizisten zur Verfügung zu stellen und hierfür neue Fahndungs- und Präventionskonzepte zu entwickeln“, erläutert Maatz. „Deshalb dürfen wir jetzt nicht den Fehler der Vergangenheit wiederholen und bei der Verfolgung von Wohnungseinbrüchen wieder Personal abziehen. Denn dann werden die Zahlen genauso schnell wieder steigen, wie sie gesunken sind.“

Wenig verwunderlich ist für die GdP zudem, dass die Zahl der bekanntgewordenen Rauschgiftdelikte und der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern entgegen dem sonstigen Trend in der Kriminalitätsstatistik gestiegen ist. Beim Missbrauch von Kindern sogar um 16 Prozent. „Innenminister Reul hat Recht, wenn er betont, dass der Kindesmissbrauch viel weiter verbreitet ist, als das die jetzt bekanntgewordene Zahl von fast 2400 Fällen in NRW vermuten lässt“, betont Maatz. „So schlimm die Fälle in Lügde und in Bergisch Gladbach auch sind, ist es ihnen zu verdanken, dass die Politik und die Gesellschaft bei Verdacht auf Kindesmissbrauch endlich genauer hinschauen.“

Auch der Anstieg der Rauschgiftdelikte ist auf eine erhöhte Kontrolltätigkeit der Polizei zurückzuführen. „Auch wenn beide Delikte absolut nicht miteinander zu vergleichen sind, gilt auch hier: Je genauer die Polizei hinsieht, umso mehr Straftaten findet sie. Deshalb muss die Polizei auch hier ihre Anstrengungen erhöhen“, fordert Maatz.

Sorge bereitet der GdP zudem die deutliche Zunahme rechtsradikaler Straftaten. „Bei rechter Gewalt gibt es inzwischen ein Umdenken der Politik. Aber die Gefahr, die unserem Staat von gewaltbereiten Rechtsextremisten droht, wird nicht von jetzt auf gleich verschwinden. Deshalb ist es überfällig, dass die Polizei ihre Ressourcen zur Verhinderung rechter Gewalt deutlich erhöhen wird“, betont der stellvertretende GdP-Vorsitzende.
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