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Tarifforum 2017

Jutta Jakobs erneut als Vertreterin der Tarifbeschäftigten nominiert

Foto: Uschi Barrenberg/GdP
Foto: Uschi Barrenberg/GdP
Selm.

Im Geschäftsführenden Landebezirksvorstand der GdP (GVS) gibt es keine geborenen Mitglieder, auch nicht für den Tarifbereich. Trotzdem ist es gute Tradition, dass ein Vertreter der Tarifbeschäftigten Mitglied des GVS ist. Auf dem Tarifforum des Landesbezirks am 19. Oktober in Selm haben die Vertreter der Tarifbeschäftigten für diese Funktion erneut die bisherige stellvertretende Landesbezirksvorsitzende Jutta Jakobs nominiert. Folgt der Landesdelegiertentag im April kommenden Jahres diesem Vorschlag, ist Jutta Jakobs auch in den kommenden vier Jahren in NRW die wichtigste Stimme der Tarifbeschäftigten in der Polizei.

Sie übernimmt damit eine Funktion, deren Bedeutung in den nächsten Jahren weiter an Gewicht gewinnen wird. Bereits heute ist jedes zehnte GdP-Mitglied in NRW ein Tarifbeschäftigter. Ihr Anteil dürfte in den kommenden Jahren sogar noch wachsen, denn bis 2025 will die neue, schwarz-gelbe Landesregierung insgesamt 2500 zusätzliche Tarifbeschäftigte einstellen. Dadurch sollen Polizeibeamte von Aufgaben entlastet werden, die genauso gut oder besser von einem Tarifbeschäftigten übernommen werden können.

Mit der Einstellung der zusätzlichen Tarifbeschäftigten macht sich Schwarz-Gelb eine Forderung zu Eigen, für die die GdP lange gekämpft hat, denn viele Jahre kannte auch im Tarifbereich die Personalentwicklung bei der Polizei nur eine Richtung – nach unten. Dabei werden Tarifbeschäftigte bei der Polizei dringend gebraucht. Im April vergangenen Jahres hatte die GdP deshalb unter dem Titel „Neue Perspektiven für Regierungsbeschäftigte“ extra ein Positionspapier vorgelegt, in dem sie im Detail erläutert hat, in welchen Arbeitsbereichen und Funktionen Tarifbeschäftigte bei der Polizei eingesetzt werden können. Darauf will der Landesbezirk jetzt aufbauen. „Es ist gut, dass wir endlich mehr Tarifbeschäftigte bei der Polizei bekommen. Aber wir müssen auch dafür sorgen, dass sie ordentlich bezahlt werden!“, sagte Jakobs dazu auf dem Tarifforum.


Wie groß der Handlungsbedarf im Tarifbereich ist, zeigt auch ein Blick auf die Zahlen. „Eine Einstufung in die EG 11 ist im Tarifbereich schon ein Ringeltäubchen. Warum ist nicht mehr drin, wenn wir höher qualifizierte Fachleute für die Polizei gewinnen wollen? forderte Jakobs auf dem Forum. Dass eine bessere Bezahlung der Tarifbeschäftigten bei der Polizei notwendig ist, ist unter Experten unstrittig. Ein Beispiel: Viele IT-Stellen, die im Rahmen des Antiterrorpaktes bei der Polizei entstanden sind, konnten bislang nicht besetzt werden. Der Grund: Für Fachleute zahlen andere Arbeitgeber deutlich mehr. Am anderen Ende der Einkommensskala sieht es sogar noch dramatischer aus. Die Küchenkräfte LAFP in Selm, auf dessen Gelände die Tarifpolitische Konferenz der GdP getagt hat, und die dort tätigen Küchenhilfskräfte erhalten ein Bruttoeinkommen von rund 2500 Euro. Netto sind das gerade einmal 1600 Euro, später im Rentenalter nur noch 1100 Euro. Nach vierzig Berufsjahren!


Um das zu ändern, fordert die GdP nicht nur Korrekturen im Rentenrecht, sondern auch eine deutlich bessere Eingruppierung der Tarifbeschäftigten bei der Polizei während ihrer aktiven Berufszeit. Und mehr Weiterbildungsangebote im Tarifbereich.
Um diese Forderungen durchsetzen zu können, hat die GdP ihre Arbeitsressourcen im Bereich Tarifpolitik bereits ausgebaut. Mit Camilla Ruppert gibt es seit Anfang Oktober in der Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf eine eigene Gewerkschaftssekretärin, die sich ausschließlich um den Tarifbereich kümmern wird.
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