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Kriminalitätsentwicklung 2017: Mehr Personaleinsatz und höhere Strafen zeigen erste Erfolge

Foto: Manfred Vollmer/GdP
Foto: Manfred Vollmer/GdP
Düsseldorf.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl aller in NRW begangenen Straftaten um 6,5 Prozent gesunken, auf 1.373 390 Fälle. Rückgänge gab es vor allem bei der für die Sicherheit der Menschen besonders relevanten Gewaltkriminalität, bei den auf öffentlichen Straßen und Plätzen begangenen Straftaten und bei den Wohnungseinbrüchen. Bei der Gewaltkriminalität, zu der neben Mord und Totschlag auch Fälle von gefährlicher Körperverletzung und von sexueller Nötigung zählen, lag der Rückgang bei 4,2 Prozent. Die Straßenkriminalität ging um 7,8 Prozent zurück, die Zahl der Wohnungseinbrüche sogar um 25,7 Prozent. Das geht aus der heute von Innenminister Herbert Reul (CDU) veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik für 2017 hervor.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht in den sinkenden Kriminalitätszahlen einen Erfolg der veränderten Einsatzstrategie der Polizei. „Dass wir heute in NRW 20 000 Wohnungseinbrüche weniger haben als noch vor zwei Jahren zeigt, dass die veränderte Einsatzstrategie der Polizei, die personelle Aufstockung der Ermittlungskommissariate und die Durchführung von Schwerpunktkontrollen bei der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen aufgegangen ist. Zudem wissen die Täter jetzt, dass sie nach einem Einbruch nicht mehr mit einer Bewährungsstrafe von wenigen Monaten rechnen müssen, sondern mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr. Auch das schreckt ab“, sagte der GdP-Landevorsitzende Arnold Plickert zur heute veröffentlichten Kriminalstatistik. Die GdP rechnet damit, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche auch 2018 weiter sinken wird.

Das gilt auch bei der Bekämpfung der Taschendiebstähle. „Vor allem in Großstädten wie Köln und Düsseldorf, wo sich die Polizei so aufgestellt hat, dass sie gezielt gegen die einschlägig bekannten Tätergruppen vorgehen und an besonders belasteten Orten Präsenz zeigen kann, haben wir nachhaltige Erfolge erzielt. Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen, auch durch die Schaffung der dafür erforderlichen rechtlichen Voraussetzungen“, fordert Plickert.

Die GdP sieht in den sinkenden Kriminalitätszahlen auch eine Bestätigung dafür, dass die Polizei veränderte Einsatzstrategien braucht, und nicht eine von anderen aus berufsständischen Interessen immer wieder in die Diskussion gebrachte Umstrukturierung der Ausbildung. „In der Ausbildung der Polizisten ist NRW bundesweit bereits an der Spitze. Wenn wir jetzt auch die Mittel bekommen, die wir für eine erfolgreiche Bekämpfung von Straftätern brauchen, werden wir das in Zukunft auch bei der Kriminalitätsbekämpfung wieder spüren.“
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