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Kripo Workshop

LKA Direktor Ingo Wünsch hielt Plädoyer für selbstbewusste Kripo

Foto: Holger Dumke/GdP
Foto: Holger Dumke/GdP

Ingo Wünsch kann es nicht leiden, wenn schlecht über die Kripo gesprochen wird. Was der Direktor des Landeskriminalamtes aber noch mehr nicht leiden kann: „Wenn wir selbst schlecht über uns reden!“ Für Wünsch steht fest: „Wir haben eine der besten Kriminalpolizeien!“ Das gelte es, zum Ausdruck zu bringen – gerade gegenüber jungen Kolleginnen und Kollegen.

Beim GdP-Workshop „Zukunft der Kriminalitätsbekämpfung“ in Gladbeck hielt Wünsch ein leidenschaftliches Plädoyer für eine selbstbewusste Kripo. Was ausdrücklich nicht heißt, dass man Probleme kleinreden soll, im Gegenteil!
Wünsch sprach diese Probleme an. Beispiel: Liegenschaften. Frage in die Runde? Wer sitzt in Büros, die nicht älter fünf Jahre sind? Kaum eine Hand ging hoch. 30, 40 Jahre? Fast alle reckten die Hände in die Höhe… Der LKA-Chef machte deutlich, dass in den vergangenen fünf Jahren bei den Liegenschaften schon viel auf den Weg gebracht wurde, aber eben auch noch viel zu tun ist. Wünsch wünscht sich moderne Raumkonzepte, die der Arbeit von Ermittlungskommissionen gerecht werden.

Personalkörper ist nicht mitgewachsen

Ein Riesenproblem: zu wenig Leute. Gerade in den vergangenen Jahren ist der Aufgabenbereich der Kripo enorm gewachsen. Neue Aufgaben warten schon (z.B. Kampf gegen „Hate Speech“). Nicht mitgewachsen, jedenfalls nicht proportional, ist der Personalkörper. Der LKA-Chef sieht die Politik gefordert. Er drängt auch darauf, die Sachbearbeitungen in der Kripo von der Verfahren zu befreien, „bei denen wirklich keine kriminalistische Fragestellung zu erkennen ist“.
Die Einheitsausbildung bei der Polizei in NRW steht für Wünsch, selbst langjähriges GdP-Mitglied, außer Frage. „Wir dürfen nie die Polizei als Ganzes aus dem Blick verlieren. Polizei ist Teamarbeit“, mahnte der LKA-Chef. Er wies zugleich daraufhin, dass es in allen Bereichen der Polizei Spezialisierungen gebe, beispielsweise auch im Verkehr. Dem müsse Rechnung getragen werden, auch schon in der Ausbildung.
Das von der GdP zu Jahresbeginn vorgelegte Positionspapier lobte der LKA-Chef. Wichtig ist ihm, dass die Kripo für junge Leute attraktiv wird. Deshalb wünscht sich Wünsch eine enge Verzahnung mit dem Landesprojekt Initiative Pro K (IPK) des Innenministeriums. Beide haben das Ziel, Kriminalpolizei besser zu machen und auf die Herausforderungen der Zukunft auszurichten.

"Schön, dass Ihr da seid..."

Aus Wünsch‘ Sicht spielt insbesondere auch die Ansprache durch ältere Kollegen eine große Rolle, die allzu oft das Negative in den Blick nehmen, wenn sie den Nachwuchs begleiten. Den LKA-Chef erinnert das an einen Ober, der seine Gäste im Lokal mit dem Hinweis auf mangelhafte Fähigkeiten des Kochs begrüßt, aber sagt: „Schön, dass Ihr da seid…“
Statt junge Kolleginnen und Kollegen hinter Aktenstapeln zu verstecken, sollten sie mitgenommen werden zu Vernehmungen und Durchsuchungen, rät der LKA-Direktor. Der Nachwuchs soll sehen: Administration und Datenverwaltung müssen sein, ja – aber bei der Kripo ist es spannend!
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