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WTF?!? – Weiß jemand die Antwort?

Immer öfters komme ich bei der Arbeit in Situationen, in denen ich denke: „Was geht bloß in deren Köpfen ab?“ So eine Situation passierte mit letztens wieder in der Nachtschicht: Kurz vor Ende des Dienstes um 4:30 Uhr trafen wir – ich mit Streifenpartner Peter und Praktikantin Karla* (Anfang Zwanzig, gerade im Studium Polizeivollzugsbeamtin) – auf eine streitende Gruppe aus sieben Männern und einer Frau – alle ungefähr Anfang 20. Die Stimmung unter den Personen war deutlich aufgewühlt, weshalb wir unsere Hilfe anboten, den Streit zu schlichten. Aber die Bande wimmelte uns ab: „Wir sind alle Freunde. Ihr braucht uns nicht helfen.“ Also gingen wir weiter.

Kurz danach sprach uns ein Mann mit Migrationshintergrund an: Einer aus der streitenden Gruppe habe seine Jacke geklaut. Da er alleine sei, bräuchte er unsere Hilfe. Wir drehten wieder um und sprachen die Truppe auf besagte Jacke an.

Was daraufhin folgte, kann nur als ein Gewaltausbruch beschrieben werden: Ohne Vorwarnung, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, schlug vor unseren Augen einer der jungen Männer auf den Zuwanderer ein. Ich schnappte mir den Schlagenden und fixierte ihn an der nächstgelegenen Wand. Für einen Moment schien damit die Situation beruhigt, jedoch starteten plötzlich zwei weitere Männer eine Attacke auf die beiden anderen Kollegen. Die Polizisten verteidigten sich und versuchten die Kerle schnell festzunehmen. Leider artete der Kampf aus, auch Praktikantin Karla, die ja noch in der Ausbildung war, wurde auf den Boden gerissen. Schließlich gelang es uns, den Kampf unter Kontrolle zu kriegen. „Das wäre geschafft!“, dachte ich noch. Weit gefehlt!

Als Peter anfing einen Angreifer mit Handschellen auf dem Boden zu fesseln, kam noch ein weiterer Kerl aus der Bande an und schlug auf Peter ein, der ja am Boden kniete. Der quasi wehrlose Kollege erlitt mehrere Faustschläge ins Gesicht. Wir anderen waren da noch mit den weiteren Schlägern beschäftigt. Glücklicherweise, hielten sich Kollegen in der Nähe auf, die schnell einschritten. Erst dann konnte die Gewaltorgie mit dem Einsatz von Pfefferspray in den Griff bekommen werden.

Peter sah übel mitgenommen aus und wurde direkt ins Krankenhaus eingeliefert. Laut Arzt hatte er Glück im Unglück, dass der Kiefer nicht gebrochen sondern “nur“ stark geprellt sei. Bei Aufnahme der Strafanzeige, verweigerte der Bestohlene jegliche Aussage. Er war nur froh, dass er seine Jacke wieder hatte. Des Rätsels Lösung, was bei den Tätern im Kopf passiert, bin ich kein Stück näher gekommen.

*Die Namen wurden von der Redaktion geändert.
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