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Pressemitteilung

Wir brauchen wieder echte Ermittler

Foto: Jürgen Seidel/GdP
Foto: Jürgen Seidel/GdP
Düsseldorf.

„Die Kripo braucht in NRW wieder echte Ermittler und keine Sachbearbeiter, die jeden Tag so viele neue Fälle auf den Tisch bekommen, dass sie die Taten gar nicht mehr bearbeiten können, und sich zu allem Überfluss noch mit einer völlig überholten Technik und fehlenden Aufstiegschancen herumschlagen müssen.“ Das hat der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Michael Mertens heute bei einer Anhörung des Düsseldorfer Innenausschusses zur Zukunft der Kriminalpolizei betont. „Weil sich immer mehr Taten ins Internet verlagern und weil in den nächsten Jahren ein Großteil der erfahrenen Ermittler in den Ruhestand geht, wird sich die Situation bei der Kripo noch weiter verschärfen. Deshalb müssen wir sofort gegensteuern“, ergänzte Mertens.

Um die Handlungsfähigkeit der Kripo wieder herzustellen, ist nach Einschätzung der GdP eine ganzes Bündel von aufeinander abgestimmten Maßnahmen notwendig: Erstens braucht die Polizei eine realistische Bedarfsermittlung, wie viele Ermittler erforderlich sind, um mit den sich gerade entwickelnden neuen Kriminalitätsformen Schritt zu halten. Zweitens muss die technische Ausstattung der Polizei schneller an die Anforderungen des digitalen Zeitalters angepasst werden, damit die Ermittler den Tätern nicht technologisch immer mehr hinterher rennen. Drittens muss die Fortbildung bei der Kripo massiv ausgebaut und gestärkt, statt immer mehr zusammengestrichen werden. Viertens muss die Arbeit bei der Kripo endlich wieder attraktiv werden: Das reicht von besseren Aufstiegschancen bis zur Anerkennung durch die Vorgesetzten und die Politik. Damit nicht der einzelne Ermittlungsbeamte ständig für jeden vermeintlichen Fehler öffentlich an den Pranger gestellt wird.

Lösen lassen sich die Probleme nur durch ein Gesamtkonzept, bei dem auch der Bedarf der anderen Direktionen mit in den Blick genommen wird. Denn auch hier brennt die Luft. Um die Probleme anzugehen, müssen die jetzt erreichten Einstellungszahlen bei der Polizei auch in den kommenden Jahren beibehalten werden. Aufgaben außerhalb des hoheitlichen Bereichs müssen verstärkt auf Tarifbeschäftigte verlagert werden. Die Diskriminierung der Polizei mit ihren im Vergleich zu anderen Behörden viel zu geringen Aufstiegsmöglichkeiten muss endlich beseitigt werden. Und die begonnene Digitalisierung der Polizei muss nachhaltig beschleunigt werden.

Stellungnahme der Gewerkschaft der Polizei zum Antrag der SPD-Fraktion „Kriminalpolizei am Limit“
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