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Pressemitteilung

Wohnungseinbrüche noch intensiver bekämpfen

Wohnungseinbrüche noch intensiver bekämpfen - Foto: GdP
Düsseldorf.

Trotz positiver Signale durch rückläufige Zahlen bei der Gewaltkriminalität zeigt sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) angesichts vorliegender Erkenntnisse über den erneuten Anstieg der Wohnungseinbrüche sehr besorgt. Arnold Plickert, GdP-Landesvorsitzender, „Alle landesweiten und örtlichen Bemühungen unserer Kolleginnen und Kollegen konnten nicht verhindern, dass im ersten Halbjahr 2013 über 1700 Wohnungseinbrüche mehr verübt wurden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Aufklärungsquote ist erneut zurückgegangen. Die Bekämpfung muss noch stärker intensiviert werden.“

Nach den der GdP vorliegenden Informationen über die Polizeiliche Kriminalstatistik, sind im 1. Halbjahr die Zahl der Gewaltdelikte um 3,2 % und die der Betrugsfälle sogar um 11,6 % zurückgegangen. Im Bereich Computerkriminalität (+ 27,6 %) und bei den Wohnungseinbrüchen (+ 4,7 %) sind dagegen Anstiege zu verzeichnen. Wobei die Tageswohnungseinbrüche mit einem Anstieg von 9 % besonders stark angestiegen sind. Da zum gleichen Zeitpunkt die Aufklärungsquote im Bereich Wohnungseinbruch um 0,4 % auf nunmehr 11,2 % zurückgegangen ist, sieht Plickert dringenden Handlungsbedarf: „Es reicht nicht aus, nach dem Gießkannenprinzip quer durch das Land punktuell geringe Verstärkungen des mit den Wohnungseinbrüchen befassten Personals durchzuführen. Nicht angekündigte Aktionen, sondern überraschende Schwerpunktkontrollen und verstärkte Streifentätigkeit in Wohnbereichen sind erforderlich, um Daten von Tätern, Tatfahrzeugen und Aufenthaltsorten zu erlangen.“

Gerade in den Monaten mit hoher Deliktsdichte (November bis März) ist es laut Plickert unerlässlich, mittels Unterstützungseinsätzen der Bereitschaftspolizei an Brenn- und Schwerpunkten die verstärkte Streifentätigkeit sicherzustellen, da diese Kriminalitätsbekämpfung für den Bürger mit den Kräften des Wach- und Ermittlungsdienstes allein nicht zu leisten sei. Plickert warnte in diesem Zusammenhang davor, angebliche „Demographiegewinne“ zukünftig für Personaleinsparungen zu nutzen: „Die Deutsche Bahn sollte ein Beispiel dafür sein, wozu Personaleinsparungen um jeden Preis führen können.“

Die Herausforderungen der Computerkriminalität stellen die Polizei lt. Plickert trotz positiver Ansätze wie der Einrichtung des Cybercrime-Kompetenzzentrums ebenfalls vor besondere Probleme. „Daher ist es aus Sicht der GdP zwingend erforderlich, weitere Kolleginnen und Kollegen aus den Fachkommissariaten speziell aus- und fortzubilden bzw. externen Fach- und Sachverstand durch IT-Techniker und Ingenieure einzukaufen. Nur so kann es verhindert werden, dass die Polizei auch zukünftig hinter der Entwicklung hinterherläuft.“
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