Zum Inhalt wechseln

Berliner Vorgangsbearbeitungssystem könnte sinnvolle Alternative sein

Düsseldorf.

Ohne ein neues System zur elektronischen Erfassung und Bearbeitung von Ermittlungsverfahren droht bei der Polizei in NRW in den kommenden Jahren ein Systemausfall bei der elektronischen Vorgangsbearbeitung. Mit weitreichenden Folgen für die Kriminalitätsbekämpfung. Bei einer Fachexkursion nach Berlin hat eine Arbeitsgruppe des GdP-Landesbezirks im Detail untersucht, ob das Berliner Vorgangsbearbeitungssystem POLIKS (Polizeiliches Landessystem für Information, Kommunikation und Sachbearbeitung) nicht auch für NRW eine Alternative zum ungeliebten IGVP sein könnte.

Nach Ansicht der GdP-Experten sind die Probleme bei der Vorgangsbearbeitung mit einer Modernisierung des zurzeit genutzten IT-Systems IGVP nicht mehr zu lösen. Das ursprünglich in Bayern entwickelte IGVP ist technisch überaltert. Kurz- und mittelfristig sind massive Wartungsprobleme zu erwarten, selbst ein partieller Ausfall des Systems ist nicht mehr auszuschließen. Dies hätte für die Polizei des Landes NRW katastrophale Folgen. Deshalb ist der Wechsel zu einem anderen Vorgangsbearbeitungssystem unvermeidbar.

Das neue Vorgangsbearbeitungsprogramm muss nach Meinung der GdP alle Belange der polizeilichen Arbeit berücksichtigen. Es sollte verschiedene Module beinhalten, die alle aus den einmal eingegebenen Daten gespeist werden. Notwendig ist neben dem eigentlichen Vorgangsbearbeitungsmodul jeweils ein eigenes Asservatenmodul, ein Tatortmodul, ein Gewahrsamsmodul, ein ED-Modul, ein KTU-Modul, ein PKS-Modul, eine elektronische KpS (Kriminalakte) sowie ein Modul für den polizeilichen Meldedienst und eins zur Vereinfachung der Verkehrunfallbearbeitung.

Eine Abfrage der wichtigsten Daten sollte auch vor Ort möglich sein, damit zum Beispiel die in einem Einsatz befindlichen Kolleginnen und Kollegen unverzüglich die im System eingestellten Eigensicherungshinweise erhalten. Wichtig sind zudem die Möglichkeit für eine Tatortaufnahme und für erste Vernehmungen vor Ort mittels angebundenem Laptop. Voraussetzung dafür sind eine automatische Datenübergabe an digitale Formulare, Favoriteneinstellungen und eine einfache Katalogübersicht.

Zu jedem Modul sollten entsprechende Formularschränke vorhanden sein. Alle Formulare sollten voll integriert sein. Das Anlegen von Favoriten könnte zudem die Auswahl und den schnellen Zugriff bei der Bearbeitung von wiederkehrenden Delikten erleichtern. Kataloge sollten übersichtlich und nach dem Grundsatz „vom Allgemeinen zum Speziellen“ vorgehalten werden, um den Sachbearbeiter im System zu führen.

Nach Ansicht der GdP-Arbeitsgruppe erfüllt das Vorgangsbearbeitungssystem POLIKS (Polizeiliches Landessystem für Information, Kommunikation und Sachbearbeitung) der Berliner Polizei diese Voraussetzungen. Es könnte auch für die Polizei in NRW eine interessante Alternative sein.


(Zum Download)
Anforderungen an ein neues Vorgangsbearbeitungssystem bei der Polizei
Positionspapier der Gewerkschaft der Polizei (GdP) NRW
This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen.
Unsere Wirtschaftsunternehmen