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Pressemitteilung

Wolf erfüllt GdP-Forderung nach eigener Gewaltstudie

Düsseldorf.

Die GdP hat die Entscheidung von Innenminister Ingo Wolf (FDP), vier Monate nach dem Ausstieg des Landes aus der vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen erhobenen bundesweiten Studie „Gewalt gegen Polizisten“ eine eigene Gewaltstudie für NRW auf den Weg zu bringen, begrüßt. Ursprünglich hatte Wolf diesen Schritt bereits im Dezember vergangenen Jahres angekündigt. Statt der versprochenen Studie hatte der Innenminister Anfang 2010 aber lediglich eine Sonderauswertung von statistischen Daten zu Übergriffen auf Polizisten durch das Landeskriminalamt gestartet. Dieses Verhalten des Innenministers war auf massive Kritik der GdP gestoßen. „Ich freue mich, dass der Innenminister die Kritik der GdP jetzt aufgegriffen hat und eine Projektgruppe mit der Planung, Vorbereitung und Durchführung einer Gewaltstudie für NRW beauftragt hat. Das gibt uns die Chance, endlich etwas gegen die Ursachen der zunehmenden Gewalt gegen Polizeibeamte zu unternehmen“, sagte GdP-Landesvorsitzender Frank Richter.

Nach Erkenntnissen der GdP gab es allein in NRW im vergangenen Jahr 5700 gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamte. Das sind fast doppelt so viele Übergriffe wie noch vor zehn Jahren. Ein Großteil der Gewalttaten gegen Polizisten geschieht im normalen Einsatzgeschehen, beim Schlichten von Streitigkeiten, zu denen die Polizeibeamten hinzugerufen werden. Hinzu kommen gewalttätige Übergriffe am Rande von Demonstrationen und bei Fußballspielen. „Über die Ursachen der zunehmenden Gewalt gegen Polizisten ist relativ wenig bekannt. Die letzte wissenschaftliche Studie stammt aus dem Jahr 2000 und ist damit kaum noch aussagekräftig. Deshalb ist die jetzt gestartete neue Gewaltstudie mehr als überfällig“, sagte Richter.

In der neuen Gewaltstudie müssen nach Meinung der GdP fünf Themenkomplexe vordringlich untersucht werden:
  • Wer sind die Täter (Alter, Geschlecht, Nationalität)?
  • In welchem Zustand befinden sich die Täter (Alkohol, Drogen etc.)?
  • In welcher Einsatzsituation (Fußballspiel, Demonstration, Familienstreitigkeit, Volksfest etc.) steckt das größte Konfliktpotenzial?
  • Fühlen sich die Polizeibeamtinnen und -beamten in Konfliktsituationen gut vorbereitet/ausgestattet (Fortbildung, Stressbewältigung, Helm, Einsatz-Mehrzweckstock usw.)?
  • Reicht die angebotene Nachbereitung bzw. Betreuung nach besonders belastenden Einsätzen aus?
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