3. Verhandlungsrunde beendet – Die Vertreter der rheinland-pfälzischen GdP zeigen sich zufrieden

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

1. Lineare Erhöhung
• ab 1. Januar 2017 um 2,0 Prozent, mindestens 75,-€ bis zu einer Einkommenshöhe von 3200 €
• ab 1. Januar 2018 um weitere 2,35%
2. Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten

a) Entgelterhöhung
• ab 1. Januar 2017 um einen Festbetrag in Höhe von 35,-€
• ab 1. Januar 2018 um einen weiteren Festbetrag in Höhe von 35,-€ (davon fünf Euro Lernmittelzuschuss)

b) Verlängerung der Übernahmeregelung (§19 TVA-L BBiG)

c) Urlaubsanspruch einheitlich 29 Tage im Kalenderjahr bei Fünf-Tage-Woche


3. Schaffung der Stufe 6 in den Entgeltgruppen 9 bis 15 durch Anhebung des Betrages der Stufe 5 um 1,5 Prozent ab 1. Januar 2018 und um weitere 1,5 Prozent zum 1. Oktober 2018

4. Für die kleine EG 9 konnte erreicht werden, dass nach einer fünfjährigen Stufenlaufzeit in der Stufe 4 zum 1.1.2018 eine Zulage in Höhe von 53,41€ und zum 1.10.2018 eine weitere Zulage in Höhe von 53,40 € gezahlt werden. Stufenlaufzeiten bis zum 31.12.2017 werden berücksichtigt.

5. Die Tarifvertragsparteien haben sich über eine Prozessvereinbarung zur Entgeltordnung der Länder verständigt. Dazu gehört unter anderem die strukturelle Verbesserung der „kleinen“ EG 9 hinsichtlich der Anpassung der Stufenlaufzeiten und der Eingruppierungen im IT-Bereich.

6. Laufzeit bis zum 31.12.2018

Margarethe Relet, GdP-Vize in Rheinland-Pfalz: „Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt und konnten die unteren Entgeltgruppen mit dem Mindestbetrag stärken. Hierdurch haben wir eine Erhöhung der Entgelte im Durchschnitt über 2,0 % erreicht. Wir sind ohne Angebot der Arbeitgeberseite in die dritte Verhandlungsrunde eingestiegen. Unsere Aktionen haben Wirkung gezeigt und dadurch konnten wir unseren Anspruch gegenüber den Arbeitgebern verdeutlichen.“


Nurije Soyudogan, Mentee in Rheinland-Pfalz: „Es war spannend und interessant, die Verhandlungen aus dieser Perspektive mitzuerleben. Auf Tuchfühlung mit den Verhandlungsführern zu sein, ermöglicht ganz andere Einblicke in die Gewerkschaftsarbeit. Die Gespräche und Begegnungen mit anderen Landesbezirken zu erleben, hat mir verdeutlicht, wie wichtig die Bundesebene für die Arbeit in der GdP ist“

René Klemmer, Vorsitzender Fachausschuss Tarif: „Die Einführung der Stufe 6 war ein großes Pfund in dieser Tarifrunde, aber für uns als GdP indiskutabel, wenn man die Fachkräfte in den höheren Entgeltgruppen stärken möchte. Dass uns das bei anderen Themen Einbußen beschert hat, war uns natürlich klar, aber so sind nun mal Verhandlungen. Wir haben in dieser Runde zwei Ziele erreicht: die Stärkung der unteren Entgeltgruppen durch einen Mindestbetrag und die Schaffung einer weiteren Erfahrungsstufe in den oberen Entgeltgruppen – damit bin ich zufrieden. Die Prozessvereinbarung zu weiteren Gesprächen im Zusammenhang mit der Entgeltordnung werden wir mit Argusaugen verfolgen. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Unterstützern und Helfern bei unseren Aktionen bedanken, wir sind eine starke Gemeinschaft“.

Die Beamtinnen und Beamten dürfen sich ebenfalls über Besoldungserhöhung freuen. Das Land hat zugesagt, dass Tarifergebnis zeit – und inhaltsgleich zu übernehmen.

Solltet ihr Fragen zu dem Tarifergebnis haben, so wendet euch an eure Vertrauensleute oder Tarifexpertinnen und – experten vor Ort. Wir kommen gerne in eure Dienststellen und erläutern das Ergebnis im Detail. Dies könnt ihr bei euren zuständigen Kreis- und Bezirksgruppenvorsitzenden anregen.

Hier findet ihr unser Flugblatt zu dem Tarifergebnis als PDF zum Ausdrucken.

Pressemitteilung des Ministeriums für Finanzen zur Übertragung des Tarifergebnisses auf Beamtinnen und Beamte und Versorgungsempfänger/innen

Flugblatt zum Warnstreik am 08.02.2017 in Mainz

Wichtige Informationen zu Arbeitskampfmaßnahmen

Zweite Verhandlungsrunde ohne Angebot der Arbeitgeber

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Auftakt Tarifverhandlungen am 18.01.2017