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Geschäftsbericht 2009-2013

Geschäftsbericht der 7. Landesseniorenkonferenz


Konferenzen fordern heraus, Bilanz zu legen, Rechenschaftsberichte abzugeben, stolz auf Erreichtes zu sein und kritisch auf Versäumtes hinzuweisen. Sie bewegen uns auch, Dank zu sagen, die Vergangenheit zu überprüfen und die Zukunft als Aufgabe zu begreifen.


Die letzten 4 Jahre Seniorenarbeit im GdP-Landesbezirk Rheinland-Pfalz – von der 6. Landesseniorenkonferenz am 28. Oktober 2009 im Hotel Peifer in Brodenbach bis zur 7. Landesseniorenkonferenz auf dem Hahn – beinhalten neben einem Rückblick auch eine Standortbestimmung und vorausschauend die Entwicklung gewerkschaftspolitischer Perspektiven für unsere Mitglieder. So geht es nicht um stolze Bilanzen; es geht darum, immer wieder den Ansatz für die Zukunft zu überdenken.


Mit dem Motto dieser 7. Landesseniorenkonferenz
„Erfahrung gestaltet Zukunft“ soll auf die Wichtigkeit und zugleich Werthaftigkeit der älteren und älterwerdenden Seniorinnen und Senioren aufmerksam gemacht werden. Die Erfahrungen, die Seniorinnen und Senioren in ihrem Berufsleben erworben haben und die sie zu Experten für das Leben befähigt haben, sollen in die Seniorenarbeit der GdP eingebracht werden, um die Zukunft zu gestalten.


Rückblick


Die 6. Landesseniorenkonferenz 2009 stand unter dem Motto: "Leben gestalten – auch im Alter“ - Senioren und ihre Lebenskultur.


Damit sollte deutlich gemacht werden, dass es gilt, „die Chancen des Alters auszukosten“; das Alter als Herausforderung und als Chance zu begreifen, die Lebensqualität zu verbessern und damit eine Freiheit zu genießen, die früheren Generationen nicht gegeben war.


Landesseniorengruppe - Landesseniorenvorstand


Im September 2013 zählte die GdP Rheinland-Pfalz ca. 7500 Mitglieder, davon gehören ca. 1080 Mitglieder zu den Senioren.


Der Landesseniorenvorstand hatte nach seiner Wahl im Oktober 2009 in Brodenbach seine Arbeit in folgender Besetzung aufgenommen:


Rainer Blatt Vorsitzender
Jürgen Peter Stellv. Vorsitzender
Werner Burkard Stellv. Vorsitzender
Egon Lichtmeß Schriftführer
Otto Bertram Beisitzer
Gerhard Brenner Beisitzer
Annemarie Grindel Beisitzerin


Verabschiedet wurden die Kollegen Willi Jausel und Hermann Drumm mit besonderem Dank für ihre engagierte und selbstlose Arbeit im Vorstand.


Aus persönlichen Gründen schieden aus dem Vorstand aus:


Egon Lichtmeß im August 2011
Annemarie Grindel im November 2011


Der im August 2011 gewählte Vorsitzende der Seniorengruppe Trier,


Alfons Meyer,


wurde als Ersatz für Egon Lichtmeß in den Landesseniorenvorstand gewählt. Ein Ersatz für die Beisitzerin Annemarie Grindel war nicht möglich.



Vorstandsarbeit


Der Landesseniorenvorstand hat im Berichtszeitraum
10 Vorstandssitzungen durchgeführt.

Bestimmendes Thema war dabei die Einkommenssituation der Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Denn durch das „Besoldungsdiktat“ (jährlich 1% Einkommenssteigerung bis 2016) liegen die erwarteten Erhöhungen deutlich unter den gegenwärtigen Inflationsraten und bedeuten damit Reallohnverluste von 2-3%.


Sorgen bereiten auch die immer öfter angestoßenen Debatten um die sog. „Pensionslasten“ und die angeblichen Ungleichheiten zwischen Renten und Pensionen.


Als überaus positiv wurden 8 Seminare zur „Vorbereitung auf den Ruhestand“ sowie 2 „Seniorenseminare“ bewertet, die unter der Leitung der Seniorengruppe in den Jahren 2010 – 2013 in Brodenbach durchgeführt wurden.


Auf Landesebene hat der Vorsitzende der Seniorengruppe gemäß Satzung an den Sitzungen des Landesvorstandes sowie des Beirates teilgenommen.


Ebenso hat der Vorsitzende an den zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen des Bundesseniorenvorstandes teilgenommen und in den jeweils folgenden Sitzungen des Landesseniorenvorstandes darüber berichtet.


Der Vorsitzende hat an den „Süddeutschen Treffen der Seniorenvorstände“ in Sachsen, Hessen und des Bundeskriminalamtes teilgenommen.


Vom 18. bis 19. Juli 2013 hat der Vorstand der Seniorengruppe das diesjährige „Süddeutsche Treffen“ im Hotel Peifer in Brodenbach organisiert und durchgeführt.



Unsere Aufgaben - Unsere Aktivitäten


Nach Ziffer 2 der Richtlinien für die Seniorenarbeit in der GdP Rheinland-Pfalz vertritt die Seniorengruppe die Belange der Versorgungsempfänger. Sie berät den Landesvorstand und entwickelt Initiativen bei den besonderen Fragen der Pensionäre, Rentner und Hinterbliebenen. Sie unterstützt den Landesvorstand bei der Organisationsarbeit und dem Bemühen, den Seniorinnen und Senioren die gewerkschaftlichen Ziele der GdP darzustellen.


Die Seniorengruppe fördert und pflegt Kontakte zu Seniorengruppen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften.


Neben diesen festgeschriebenen Aufgaben unterstützt die Seniorengruppe aktiv die Gewerkschaft in ihren ureigenen Aufgaben, die beruflichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen , ökologischen, sozialen und kulturellen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten.


Die Seniorengruppe versucht mit ihrer Arbeit auch das Bedürfnis vieler Kolleginnen und Kollegen zu erfüllen, sich mit denjenigen zu treffen, mit denen man ein Leben lang zusammengearbeitet hat. Basis dafür sind der gleiche Beruf, gemeinsame Erlebnisse, gemeinsame Bekannte und die Verbundenheit mit der ehemaligen Dienststelle.


Damit soll für die Mitglieder auch ein Raum geschaffen werden, in dem diese zusammen mit Gleichgesinnten lernen und diskutieren können und damit motiviert werden, die Politik der Gewerkschaft der Polizei mitzugestalten und mitzubestimmen.


Unsere vielfältigen Aktivitäten waren und sind darauf ausgerichtet, den beschriebenen Aufgaben gerecht zu werden. Unsere Seniorinnen und Senioren sind lebenszugewandt, tatkräftig und ideenreich.
Sie bringen sich ein, statt sich zurückzuziehen, sie packen mit an, statt sich bedienen zu lassen.


Die vielfältigen Angebote für Seniorinnen und Senioren betonen die Stellung, die Mitglieder im Ruhestand weiterhin in der GdP einnehmen. Aber auch in Informationsveranstaltungen vor Ort werden politische und gewerkschaftliche Probleme aufgegriffen und diskutiert.


Erfreulich ist die Entwicklung der Seniorenarbeit „vor Ort“. Gut funktionierende Seniorengruppen organisieren von Kochkurs über Tanztee, Tagesausflug bis hin zu Gruppenreisen auf unterschiedlichen Ebenen ein breit gefächertes Angebot an Freizeitaktivitäten. Trotzdem ist in einigen Landesteilen eine Verbesserung/Intensivierung der Seniorenarbeit durchaus noch möglich und wünschenswert.


Mitglieder des Landesseniorenvorstandes haben an zahlreichen Veranstaltungen der Seniorengruppen vor Ort, z.B. in Koblenz, Mainz, Kaiserslautern, Neustadt, Trier, Göllheim und Montabaur teilgenommen.


Es ist für Gewerkschaftssenioren selbstverständlich, dass sie sich an Aktionen der GdP und der DGB-Gewerkschaften beteiligen und bei Demonstrationen z.B. in Mainz gemeinsam mit den aktiven Kolleginnen und Kollegen ihre Proteste und ihren Unmut nach außen tragen.


Erfreulicherweise ist festzustellen, dass die Arbeit des Vorstandes der Seniorengruppe vom Geschäftsführenden Landesvorstand immer nach Kräften unterstützt wurde.


Dafür danken wir nicht nur unserem Landesvorsitzenden Ernst Scharbach, sondern auch dem zuständigen Landesvorstandsmitglied Helmut Knerr, der die Seniorenarbeit in der Berichtszeit begleitete.


Ebenso danken wir den Kolleginnen und Kollegen im Geschäftsführenden Landesvorstand sowie der Geschäftsstelle, von denen wir immer freundliche und sachdienliche Unterstützung erfahren haben.


Danken möchte ich auch meinen Kollegen im Landesseniorenvorstand, durch deren Engagement und Einsatz die Seniorenarbeit im Landesbezirk wesentlich mitgeprägt wurde.



Künftige Arbeitsschwerpunkte


Die GdP-Seniorengruppe ist nötiger denn je, wenn wir uns vor Augen führen, mit welcher Vehemenz von Seiten der politisch Verantwortlichen eine Politik betrieben wird, die in vielen Bereichen uns Senioren hart trifft. Eine Politik, die uns nicht nur als Angehörige der Polizei, sondern auch als Staatsbürger mindestens zu kritischer Betrachtung zwingt. Bei kritischer Betrachtung oder gar Ablehnung allein darf es jedoch nicht bleiben. Wir müssen darüber hinaus unsere Forderungen unablässig und unmissverständlich öffentlich darlegen.


Wir sind keine nörgelnden Alten, die ihre Renten/Pensionen und somit ihre Pfründe sichern wollen, sondern gemeinsam mit den noch im aktiven Dienst stehenden Kolleginnen und Kollegen wollen wir gegen soziale Ungerechtigkeiten kämpfen.
Denn, was man den Senioren heute nimmt, wird man den jungen Kolleginnen und Kollegen morgen nicht mehr wiedergeben.


Der Landesseniorenvorstand bringt einen Antrag ein mit der Forderung, eine Arbeitsgruppe zu bilden, bestehend aus Mitgliedern des Landesseniorenvorstandes sowie des Landesvorstandes, die die Aufgabe hat, die Richtlinien der Seniorengruppe zu überarbeiten und gegebenenfalls zu ergänzen und dabei auch Hinweise und Anleitungen zur Gründung und Organisation von Seniorengruppen vor Ort aufzunehmen.


Auf Bundesebene wurde im Frühjahr 2013 eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit der Aktualisierung und Erweiterung des APS-Programms befasst. Nach Abschluss der Arbeiten muss das APS-Programm dann auf der Ebene der Seniorengruppen wieder bekannt gemacht werden.


Der neu gewählte Landesseniorenvorstand muss sich auch auf die Bundesseniorenkonferenz im März 2014 in Potsdam vorbereiten.


Die Seniorengruppe der GdP ist gerade in schwierigen Zeiten wichtig. Gemeinsam erfolgreich wehren, die eine oder andere Zumutung verhindern – das geht nur, wenn wir alle solidarisch zusammenstehen.


Seniorenarbeit darf nicht allein Aufgabe der Vorstände sein. Alle Mitglieder sind aufgerufen, sowohl innerhalb der GdP als auch in Politik und Gesellschaft aktiv mitzuarbeiten und ihre Meinung kund zu tun.


Der Vorstand der Seniorengruppe wünscht der 7. Landesseniorenkonferenz einen guten Verlauf in angenehmer Atmosphäre und Erfolg versprechende Beratungsergebnisse.




Rainer Blatt
Vorsitzender der Seniorengruppe