Zum Inhalt wechseln

„Corona 2.0“ – die GdP hat klare Vorstellungen

Mainz.

Die Infektionszahlen steigen. Die Art der Ausbreitung ist eine andere als im Frühjahr und die Nachverfolgung schwieriger. Die Rückmeldungen aus den einzelnen Behörden zur 1. Welle sind dem MdI nach Auflösung der Kohorten Regelung zugegangen.

"Nun ist es höchste Zeit für gut vorbereitete und abgestimmte Konzepte im Hinblick auf eine 2. Welle. Im Gegensatz zum März haben wir die Chance, vor die Lage zu kommen. Diese muss jetzt genutzt werden", so die stellvertretende Landesvorsitzende Verena Horn.

Daher fordert die GdP:
      1. Bündelung der Abstriche (PCR-Tests) bei der Zentralstelle für Gesundheitsmanagement (ZfG) für alle Polizeibeschäftigten.
      2. Durchführen von präventiven Tests, Erprobung und Nutzung neuer geeigneter (Schnell-) Testverfahren.
      3. Größere Vorräte an Schutzausstattung in den Behörden. Gerade für die operativen Einheiten werden wir uns dafür einsetzen, dass wir nicht von der Beschaffung anderer Ressorts abhängig sind.
      4. Erstellen eines Einsatzkonzepts zur Durchsetzung der aktuellen CoBelVO in den Warnstufen gelb und rot unter Einbindung aller Behörden. Die Kräfte der Abteilung Bereitschaftspolizei unterstützen lageangepasst unter Leitung des PP ELT. Eine Wiederholung der sog. 144-Regelung lehnen wir für die Kräfte der Bereitschaftspolizei aus Fürsorgegründen entschieden ab.
      5. Entwicklung von Notfallkonzepten unter Beteiligung der jeweils zuständigen Personalräte zur Umgestaltung von Arbeitszeitmodellen aufgrund coronabedingter Ausfälle.
      6. Erstellen von Notfallplänen und Bereitstellung von technischem Equipment zur vermehrten Durchführung von Homeoffice sowie erneut durchzuführender Kinderbetreuung sowie von Pflegeaufgaben.
      7. Maskenpflicht in allen Dienstgebäuden (Ausnahme eigener Arbeitsplatz); Führen von Kontaktlisten zur besseren Nachverfolgung der Infektionsketten während der Arbeitszeit; adäquate Ausstattung der SPOC; Bereitstellen von Lageberichten.
      8. Priorisierte Test-Auswertungen systemrelevanter Berufe in den Laboren unter Mitteilung der jeweiligen Infektiosität.
      9. Erneute Notfallbetreuungskonzepte für systemrelevante Berufe.
      10. Personelle/finanzielle Aufstockung der Gesundheitsämter und Ordnungsdienste, um coronabedingten Aufgaben nachkommen zu können. Die Durchführung von Landeskontrolltagen zur Überwachung der Maskenpflicht sowie von Quarantänemaßnahmen ist und bleibt eine subsidiäre Aufgabe der Polizei. Es darf nicht zu einer Überlastung der Polizei kommen.


Für all dies müssen die notwendigen Gelder bereitgestellt werden. Wir alle wollen gewährleisten, dass die Polizei auch weiterhin voll funktionsfähig bleibt und alle Kolleginnen und Kollegen möglichst gesund sind und bleiben.
Sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, haben wir dem Innenminister bereits vorgetragen, dass dieser analog der Grippeschutzimpfung kostenlos durch die ZfG zur Verfügung gestellt werden muss.

Gesundheitsschutz ist Arbeitsschutz - Arbeitsschutz ist Menschenschutz!

Eine Organisation, die nie schläft, verdient eine wache Gewerkschaft!
Wir sind für euch da!
Das Flugblatt findet ihr HIER zum Ausdrucken!