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Digitalisierung und mobiles Arbeiten werden weiter ausgebaut; Kriminalpolizei im Fokus!

Mainz.

Im ablaufenden Jahr erreichte uns die Nachricht, dass der gut abgestimmte Roll-Out-Plan II bis auf weiteres ausgesetzt werden muss. Dieser stellt das mit den Behörden vereinbarte weitere Ausstattungsverfahren für operative Einheiten mit mobilen Endgeräten (MoAP-Geräten) dar. Die weitere Ausstattung mit MoAP-Geräten geriet ins Stocken, da die Altgeräte (IPhone 7) durch die Fa. Apple nicht weiter supportet werden. Diese waren deshalb außerplanmäßig zu ersetzen. Die Sorge war groß, dass daher keine neuen Geräte für den Roll-Out-Plan II beschafft werden konnten.

Roll-Out-Plan II kann nun doch umgesetzt werden!

Nach der Ersatzbeschaffung für die nicht mehr zu nutzenden Geräte, konnten Finanzmittel im laufenden Haushalt freigesetzt werden. Diese Tatsache versetzte die Polizeiabteilung in die Lage, weitere Beschaffungen vorzunehmen. Nach der Ausstattung des Wechselschichtdienstes wurden weitere Einheiten priorisiert, die in der nächsten Phase mit MoAP-Geräten ausgestattet werden sollen. Der Fokus liegt auf den operativen Einheiten der Kriminalpolizei, wie beispielsweise K1 (nach dem KDD), K3, K7, K12, K17 aber auch in den operativ arbeitenden Einheiten des LKA oder der Wasserschutzpolizei. Die Hochschule der Polizei wird für die Studierenden mit Geräten ausgestattet, um die Praktika abbilden zu können. Der Plan umfasst insgesamt rund 2600 Geräte, die sukzessive bis 2025/2026 beschafft werden sollen.

Polizei zukunftsfähig ausbauen!

Der beschriebene Plan ist gut, allerdings nur ein weiterer Schritt. Uns sind die finanziellen Zwänge des Landes bewusst. Im Jahr 2022 kann es aber nicht sein, dass ein auslaufender Support eines alten Gerätes die Polizei „überrascht“ und alle finanziellen Ressourcen aufgebraucht sind.

Diese Tatsache wird uns auch bei Folgebeschaffungen (IPhone 8, usw.) ereilen. Dafür muss haushälterisch Vorsorge geschaffen werden. Außerdem ist uns unbestritten klar: Es gibt weitere Einheiten, die dringend mit MoAP-Geräten auszustatten sind! Hier sind die Einheiten der
Abteilung I (Bereitschaftspolizei) im Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik, sowie weitere Einheiten der Kriminalpolizei, beispielsweise die Kolleginnen und Kollegen in der Umweltsachbearbeitung zu nennen.

Die wirtschaftliche Betrachtung der MoAP-Geräte erfolgt seit deren Einführung über eine Auswertung des Nutzungsverhaltens. Diese Auswertung treibt im ganzen Land die verrücktesten Stilblüten und erschwert die Arbeit. Dies muss ein Ende haben! Die Zeiten, in denen eine Ausstattung mit MoAP-Geräten davon abhängt, wie stark beispielsweise eine SB-App genutzt wird, müssen der Vergangenheit angehören. Ein mobiles Endgerät gehört in die persönliche Ausstattung einer jeden Polizeibeamtin und jedes Polizeibeamten als Teil einer modernen Bürgerpolizei. Es kann nicht sein, dass wir Anzeigen in der Online-Wache aufnehmen und die Kolleginnen und Kollegen Fahndungsfotos analog ausdrucken müssen. Das passt nicht zusammen!

Ingo Schütte, stellvertretender Landevorsitzender:

Das digitale Zeitalter ist längst eingezogen, die ersten wichtigen Schritte in diese Zeit machte die Landesregierung infolge des Landesdelegiertentages 2018. Wir sind mittlerweile vier Jahre weiter. Es klingt komisch, dass wir aufgrund der Haushaltspolitik nicht in der Lage sind, Polizistinnen und Polizisten flächendeckend mit Kommunikationsmitteln auszustatten, die heute jedem Grundschulkind zur Verfügung stehen.“