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JUNGE GRUPPE (GdP) Koblenz zu Besuch bei dem Polizeipräsidenten Karlheinz Maron

Mainz.

Am Montag, den 22.01.2018 besuchte eine kleine Delegation der JUNGEN GRUPPE (GdP) Koblenz den Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Koblenz, Herrn Karlheinz Maron.

Die Agenda war bei diesem Besuch prall gefüllt: von dem Versetzungsgeschehen, über Gesünderes Arbeiten in der Polizei, bis hin zur Attraktivitätssteigerung der Kriminalpolizei. Ein Ergebnis vorweg: Es war ein sehr interessantes, aufschlussreiches und vor allem auch offenes Gespräch! Details könnt ihr den folgenden Seiten entnehmen.

Gesünderes Arbeiten in der Polizei

Zum 31.12.2018 - werden die bestehenden Schichtmodelle im Wechselschichtdienst zentral gekündigt. Neue Schichtdienstmodelle sollen dann der EU-Arbeitszeitrichtlinie entsprechen. Dies war die klare Botschaft, die Herr Maron uns zu diesem Thema geben konnte, da alle anderen „Stellschrauben“ noch nicht abschließend verhandelt seien. Ungewiss sei weiterhin, ob die maximale Dauer eines (Nacht-)Dienstes bei zwölf, zehn oder gar nur acht Stunden liegen darf. Ferner würde über mögliche Kompensationsmöglichkeiten verhandelt. Als eine solche nannte Herr Maron die Reduzierung der Wochenarbeitszeit. In diesem Zusammenhang bekräftigten wir unsere Forderung nach einer Faktorisierung von Nachtdiensten bzw. belastender Arbeitszeiten.

Beförderung A9 zu A10

Aufgrund der steigenden Einstellungszahlen in den vergangenen und auch kommenden Jahren findet eine Verjüngung der Rheinland-Pfälzischen Polizei statt bzw. hat bereits stattgefunden. Unsere Forderung lautete deshalb, die prozentuale Verteilung des Beförderungskontingentes von 30 % beizubehalten und eine phasenweise Erhöhung vorzunehmen. Die gewerkschaftliche Forderung einer Regelbeförderung würde dabei Abhilfe zum umständlichen und arbeitsaufwändigen Beurteilungsverfahren schaffen. Herr Maron sprach sich grundsätzlich für eine solche Regelbeförderung aus, kritisierte jedoch den Mangel an Leistungsdifferenzierung.

Attraktivität der Kriminalpolizei

Auf unsere Frage, welche Maßnahmen Herr Maron zur Attraktivitätssteigerung der Kriminalpolizei vorsieht, konterte er geschickt mit der Gegenfrage: „Hat die Kriminalpolizei ein Attraktivitätsproblem?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit die Behördenleitung. Ziel sei es, das „Problem“ zu diagnostizieren, um adäquate Lösungen zu erarbeiten. Dafür sei zunächst eine qualifizierte Datenbasis erforderlich. Dabei soll die Pro-Kopf-Belastung ausgewertet und ein bestehender Personalbedarf ermittelt werden. Wir bekräftigten die vielfache Forderung von angehenden Dienstzweigwechslern bzw. möglicher Interessenten nach einer gezielten Ausschreibung offener/zu besetzender Stellen durch die Fachkommissariate.

Versetzungsgeschehen

Auch angesprochen wurde das neue Personal-Verteilungs-Modell (PVM), welches die alte Personalzumessung (PZM) ablösen soll. Neben den bereits bestehenden Säulen Straftaten- und Unfallaufkommen, sollen nun auch Strukturdaten, wie bspw. die Flächenstruktur einer Dienststelle, in die Berechnung mit einbezogen werden. Ziel ist die Berechnung eines Mindestbedarfs, der einer Behörde zur Verfügung stehen muss, um die AAO zu gewährleisten. Problematisch sei jedoch die Messbarkeit einzelner Parameter.

Das Versetzungsgeschehen betreffend richteten wir die Frage an Herrn Maron, ob zukünftig Kolleginnen und Kollegen in anderen Präsidien Dienst verrichten müssen, obwohl diese für das Polizeipräsidium Koblenz eingestellt sind. Diese Frage wurde mit „Ja“ beantwortet. Gleichzeitig wurde jedoch zugesichert, die Belange der betroffenen Kolleginnen und Kollegen im Auge zu behalten. Hierzu fordert die JUNGE GRUPPE (GdP) Koblenz mindestens die garantierte Zahlung von Trennungsgeld und Zusage der Umzugskostenvergütung!

Abschließend nutzten wir die Gelegenheit, Herrn Maron die bereits 2016 von uns durchgeführte Mitarbeiterbefragung vorzustellen. Dabei erhielten Mitglieder unter dem Slogan: „Wie sage ich es dem Präsidenten...“, die Möglichkeit, Themen zu benennen, bei denen der Schuh drückt. Herr Maron begrüßte unser Vorhaben, diese Mitte 2018 erneut durchzuführen! Sie soll für uns, der JUNGEN GRUPPE (GdP) Koblenz, in den nächsten Jahren als Kompass dienen und euch die Gelegenheit geben, sich gewerkschaftlich einzubringen. Gerne könnt ihr eure Anliegen und Probleme aber auch persönlich vor Ort an uns oder per E-Mail an pascal.rowald@gdp-rlp.de wenden.


Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Zeit, die sich Herr Maron für uns genommen hat und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit!

Eure JUNGE GRUPPE (GdP) Koblenz