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Pressemitteilung

GdP zu den Empfehlungen der Arbeitsgruppe Kriminalitätsbekämpfung auf dem außerordentlichen Delegiertentag

„Stärkung und Weiterentwicklung der Kriminalitätsbekämpfung“

Leiwen:.

Kunz: „Wir erwarten von der gesamten rheinland-pfälzischen Landesregierung und insbesondere auch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dass sie Innenminister Ebling, der gesamten Polizei und damit auch dem Sicherheitsempfinden der rheinland-pfälzischen Bevölkerung jetzt auch ernsthaft, proaktiv und wirkungsvoll den Rücken stärkt und die finanziellen Mittel zur vollumfänglichen Umsetzung zur Verfügung stellt.“

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat heute ihren außerordentliche Landesdelegiertentag in Leiwen abgehalten. Die Zukunft der Kriminalitätsbekämpfung – mit dieser Überschrift versah der Innenminister am 3. März seinen Mitarbeiterbrief, in dem er über die Ergebnisse der AG Kriminalitätsbekämpfung berichtete und viele Diskussionen aber auch Unsicherheiten in der Mitarbeiterschaft weckte.

Hierauf hat die GdP heute reagiert. Auf diesem Delegiertentag ging es nun darum, die Betrachtungen der Einzelnen vor dem Hintergrund dessen, was der Dienstherr empfiehlt, demokratisch zu diskutieren, zu analysieren und zu einer Position zusammenzuführen.

Die Stimmen der Einzelnen haben wir vorab in einer Reihe an Dienststellenbesuchen „GdP vor Ort“, in einzelnen Gesprächen, Emails und Telefonaten eingefangen. Heute haben sich ganz viele individuell geäußert und in die Diskussion eingebracht. Nach einer intensiven Erörterung und dem Abwägen von Vor- und Nachteilen von vielen Punkten, wurde der Antrag auf dem Landesdelegiertentag einstimmig beschlossen.

Diese Geschlossenheit gibt der Gewerkschaft der Polizei den nötigen Rückenwind, um die notwendigen Veränderungen zu fordern. Die Stärkung und Weiterentwicklung der Kriminalitätsbekämpfung – und zwar aus Perspektive der Schutz- und der Kriminalpolizei – ist uns ein Herzensanliegen.

Was die Attraktivität einer Tätigkeit im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung betrifft, sehen wir als GdP dringenden Handlungsbedarf bei der Schaffung von Entlastungs- und Karrieremöglichkeiten und Perspektiven. Wir brauchen mehr Personal, um die Arbeit bewältigen zu können und die Arbeitsbedingungen gestalten zu können. Wir brauchen mehr Funktionsstellen für die Führungskräfte und mehr Stellen für die Tarifbeschäftigten.

Weiter brauchen wir für unsere Kolleginnen und Kollegen psychologische Unterstützung und Supervision. Wer sich beispielsweise ständig kinderpornografisches Bildmaterial anschauen muss oder im Dienst ständig mit Leichen bzw. Todesermittlungsverfahren konfrontiert ist, schüttelt all dies mit dem Ende der Tätigkeit nicht ab. Körper und Seele sind ein Leben lang beeinträchtigt. Dies wertschätzend anzuerkennen und zu honorieren durch eine Zulage und oder Urlaubstage, ist Aufgabe der Politik als Arbeitgeber.

Gut ausgestattete Arbeitsplätze, eine moderne individuelle Ausstattung für die Kolleginnen und Kollegen sind wichtig: „Qualität kostet Geld – auch in der Verbrechensbekämpfung“ oder „Ohne Moos nix los – auch in der Verbrechensbekämpfung“, bringt es Sven Hummel auf den Punkt.

„Dieser Delegiertentag ist der festen Überzeugung, dass alle Überlegungen, die logisch und chronologisch aufeinander aufbauen, nur funktionieren, wenn sie auch im Verbund umgesetzt werden. Dies ernst zu nehmen, wird jetzt Ihre Aufgabe sein“, schließt Sabrina Kunz heute in Leiwen den Landesdelegiertentag.