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Positionspapier Pflegebeauftragte/r

Braucht die Polizei das? Ja, natürlich!

Mainz.

Im Nachgang zu einem Gespräch der Frauengruppe mit Innenminister Roger Lewentz gab dieser die Prüfung von Unterstützungsleistungen, Ansprechpartnern und Informationsmaterialien in den einzelnen Behörden in Auftrag.

Aus Sicht der Frauengruppe ist damit ein wichtiger erster Schritt getan, denn es gibt für pflegende Mitarbeitende zu wenig Hilfestellung auf dienstlicher Ebene.

Wer miterleben muss, wie bspw. die eigenen Eltern zum Pflegefall werden, kommt nicht nur psychisch und physisch schnell an seine Grenzen. Die Pflegesituation kommt meist ad hoc, eine Flut von Dingen ist zu regeln und man fühlt sich schnell allein gelassen. Hier kann sogar das Ausfüllen von Anträgen an die jeweiligen Leistungsträger zum Spießroutenlauf werden.

Die Doppelbelastung ist für viele Betroffene nicht ohne; nicht selten droht der Krankenschein, weil die eigenen Kräfte nachlassen.

Aus diesem Grund wurde von der Frauengruppe ein Positionspapier zur Installation einer Stelle als Pflegebeauftragte/r entwickelt. Dieses hat zum Ziel betroffene Mitarbeitende derart zu unterstützen, dass diese der neuen häuslichen Situation möglichst gut begegnen können und darüber nicht selbst erkranken.

„Ein reines Benennen von Ansprechpersonen, bspw. in Personalreferaten, die z.T. weder geschult noch sprechfähig sind, weil neben der alltäglichen Sachbearbeitung die Zeit für diese sehr komplexen Sachverhalte fehlt, halten wir für nicht zielführend“, so die Vorsitzende der Frauengruppe, Verena Horn.

Auch eine intensive Betreuung der Pflegenden über den „ersten Angriff“ hinaus, erachten wir für sinnvoll und nachhaltig.

So profitieren beide Seiten, Mitarbeitende wie Dienstherr. Denn wer sich mit der Pflegesituation allein gelassen und ausgebrannt fühlt, wird ggfls. nicht die zu erwartende Leistung im Berufsalltag erbringen können.
Wir sind eben alle auch nur Menschen.

Wir danken Minister Lewentz für diese Initiative und werden dieses Thema auch weiterhin proaktiv begleiten.



Der Landesfrauenvorstand