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Pressemitteilung

Start Pilotprojekt Mehrfach- und Intensivtäter „MIT“

Mainz.

Heute wurde der Start des Pilotprojektes „Mehrfach- und Intensivtäter“ bekannt gegeben.


Polizei, Staatsanwaltschaft und Behörden wollen in Rheinland-Pfalz künftig zielgerichteter zusammenarbeiten, wenn es um die Überführung und Bestrafung so genannter „Mehrfach- und Intensivtäter“ geht. Das Pilotprojekt soll zu Jahresbeginn starten. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Land begrüßt das Projekt ausdrücklich, weist aber auch bei diesem Thema auf den entstehenden Personalbedarf hin.

KriPo-Fachmann Sven Hummel vom GdP-Landesvorstand: „Als Faustformel gilt: Ein kleiner Kreis an Straftätern ist überproportional häufig für die Begehung von Straftaten verantwortlich. Da ist es folgerichtig, sich auf diesen Personenkreis zu konzentrieren.“

Die strategische Ausrichtung auf Mehrfach- und Intensivtäter ist aus Sicht der GdP richtig, die Rahmenkonzeption ist wichtig, kann aber letztendlich nur der Anfang sein. Ziel muss sein, dass die Polizeidienststellen länderübergreifend besser vernetzt werden und Verfahren angeglichen werden. Über das Ergebnis und die Zusammenarbeit der ressortübergreifenden Arbeitsgruppe unter Federführung des Landeskriminalamtes zeigt sich die GdP zufrieden. Hummel: „Da wurden die Erfahrungen und Sichtweisen von Polizei, Justiz und Verwaltung beispielhaft unter einen Hut gebracht.“

Wie bei so vielen Projekten – so teilt die GdP mit – fehlt es aber auch für das zukunftsweisende „MIT-Konzept“ an Personal. Die Landesvorsitzende Sabrina Kunz erklärt: „Das ist eine von vielen Entwicklungen, die deutlich machen, dass der geplante Personalaufwuchs der Polizei mehr als begründet ist. Im Landeskriminalamt werden Beamtinnen und Beamte benötigt, welche die Auswertearbeit leisten. Zudem muss in den zuständigen Polizeipräsidien ausreichend Personal zur Verfügung stehen, um am Ende die vereinbarten qualitativ hochwertigen Standards auch umsetzen zu können."