Sendehinweis „Zur Sache Rheinland-Pfalz“, Do., 24.1.2019, 20:15
GdP FORDERT VERBESSERUNG DER ÄRZTLICHEN LEICHENSCHAU
50 Tötungsdelikte pro Jahr in Rheinland-Pfalz unentdeckt?
Insofern freut sich Bernd Becker – seit vielen Jahren im Landesvorstand treibende Kraft bei dem Thema – über das aktuelle Medieninteresse.
Becker: „Die Wissenschaft geht weit überwiegend von ca. 3000 unentdeckten unnatürlichen Todesfällen p.a. aus, davon etwa 1200 Tötungsdelikte. Nach Königsteiner Schlüssel würden davon ca. 50 – 60 auf Rheinland-Pfalz entfallen. Ich empfinde das als Skandal.“
Was ist zu tun, werden Viele fragen. Nach all den Jahren der Beschäftigung mit dem Thema plädieren die GdP-Fachleute dafür, in Rheinland-Pfalz das österreichische Modell zu etablieren.
Becker: „In Österreich werden die großen Städte durch die Rechtsmedizin abgedeckt und auf dem Land gibt es den so genannten „Sprengelarzt“, einen besonders qualifizierten und amtlich verpflichteten Arzt, der in seinem „Sprengel“ alle Leichen beschaut. Ganz wichtig: Die Leichenschau findet vor Ort statt, am Sterbe- oder Fundort“.
Die GdP wendet sich aktuell noch einmal an die vier zuständigen Ministerien (Gesundheit, Innen, Justiz, Wissenschaft) und fordert, sich des Themas anzunehmen. Arbeitsgruppe – Pilotprojekt - Einführung; das ist aus GdP-Sicht der zu beschreitende Pfad. Die Frage der Finanzierung darf keine unüberwindbare Hürde sein.
Die SWR-Online-Redaktion macht ebenfalls auf die Sendung heute Abend aufmerksam. Hier der LINK: