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GdP-Forderung umgesetzt: Die Umfrage zur Studie INSIDER (Innere Sicherheit und Demokratische Resilienz) startet heute!

  • Positionspapier „Demokratie und Polizei – wir brauchen einander!“ zeigt Wirkung
  • Mach mit – auf dich kommt es an!

Mit der Befragung aller Beschäftigten der Polizei Rheinland-Pfalz beginnt ein wesentlicher Teil der Studie, welche wir uns im Jahr 2020 nach den vollkommen unsäglichen Rassismus- und Polizeigewaltvorwürfen eingefordert haben. Mit diesem Link gelangt ihr zu dem Positionspapier „Demokratie und Polizei – wir brauchen einander!“
https://www.gdp.de/gdp/gdprp.nsf/res/15028F2F54FB6FBCC12585C0003A6490/$file/Positionspapier_Demokratie_und_Polizei.pdf

Wir haben uns als GdP Rheinland-Pfalz virtuell mit den drei Wissenschaftlern der Studie unterhalten und wollen euch das Ergebnis des Austausches nicht vorenthalten:
Was wird gefragt?

In einem standardisierten Online-Fragebogen werden ab heute jede Menge Fragen zur (Polizei-) Arbeit gestellt, ergänzt um Fragen zur Politik und Gesellschaft und Arbeitspsychologie.
Hiermit werden quantitative und qualitative Analysen der wechselseitigen gesellschaftlich-polizeilichen Erfahrungs-und Erwartungskonstellationen sowie der Einstellungen, Handlungs-und Bearbeitungsprozesse durchgeführt. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Belastung auf der Arbeit und der Einstellung eines Einzelnen? Und gibt es Einstellungsunterschiede und wenn ja; hat dies dann Auswirkungen darauf, wer zur Polizei geht?
Wichtig ist, dass die Fragen nicht speziell für die rheinland-pfälzische Polizei entworfen wurden. Es sind Standardfragen, die auch hier genutzt werden. Es gibt keine richtigen und falschen Antworten. Das ist ganz wichtig.

Worauf basiert die Befragung?
Auf der Annahme, dass Einstellungen auch Verhalten beeinflussen; unterscheiden sich Einstellungen von Polizeibeamt:innen von der Bevölkerung?
Es gibt bereits Befragungen, z.B. der ALLBUS, hier werden alle zwei Jahre 3000 bis 4000 Bürger:innen in Deutschland befragt. Aus dieser Befragung wurden überwiegend die Fragen entnommen. Der Vorteil besteht in der Vergleichbarkeit.

Wer wird befragt?
Untersuchungsgenstand ist der Polizeidienst mit allen Beschäftigungsverhältnissen. Deshalb werden alle Beschäftigten befragt, Tarifbeschäftigte, Verwaltungsbeamt:innen und Polizeibeamt:innen. Die Befragung ist auf 25 Minuten angelegt. Wir haben uns erfolgreich eingefordert, dass die Bearbeitungszeit Dienstzeit ist.

Wo liegen die Daten?
Die Daten liegen bei einem Unternehmen in München. SoSci Survey mit Sitz in München. Weder die Universitäten noch die Hochschule der Polizei können Personen zu Antworten zuordnen. Durch individualisierte Links können Mehrfachbefragungen ausgeschlossen werden und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Und so können die 1. und 2. Befragungswelle später zusammengeführt werden. Die Forscher:innen legen Wert darauf, dass die Daten anonym sind.

Wurde der Fragebogen einem sog. „Pretest“ unterzogen?
Ja, insgesamt 25 Kolleg:innen von der HdP (Bachelorstudierende, Masterstudierende und Praxisbewährer:innen) haben den Fragebogen ausprobiert und auf seine Tauglichkeit getestet. Also, ob die Fragen verständlich sind oder eher missverständlich. Hierbei taten sich kleinere Verständnisfragen auf, weshalb das Forschungsteam nachgearbeitet und einzelne Fragen entfernt hat.

Wer fragt?
Prof. Dr. Conny Antoni – Uni Trier (oben ganz links)
Prof. Dr. Kai Arzheimer – Uni Mainz (oben Mitte)
Prof. Dr. Martin Endreß – Uni Trier (s.o.)

Welche Beteiligungszahlen machen ein belastbares Ergebnis aus?
Je mehr mitmachen umso besser, alles über 50 % ist sicherlich gut. Jede und jeder sollte möglichst ehrlich antworten.

Was wird im Laufe der Studie noch gemacht?
Es wird Interviews, teilnehmende Beobachtungen, Auswertung von medialer Berichterstattung, Filme, Bilder, soziale Netzwerke, Selbstpräsentationen und institutionelle Dokumente, wie z.B. Vorschriften geben. Wichtig ist es, die Polizeiarbeit greif- und erlebbar zu machen, um auch ein möglichst realistisches Bild von den Belastungen zu erhalten.

In jedem Fall werden wir auch über den weiteren Fortgang und jeden einzelnen Schritt weiter informieren!

„Ich bin mir sicher, dass diese Studie uns als Gewerkschaft und Polizei, aber auch der Öffentlichkeit und insbesondere der Politik, an ganz vielen Stellen aufzeigen wird, wo die Belastungsmomente im Dienst sind und ob und in welcher Form es Schwachstellen gibt, die es abzustellen gilt. Damit wir eine möglichst repräsentative Beteiligung bekommen, bitten wir euch eindringlich, bei der Studie mitzumachen. Wir wollen als DIE Gewerkschaft für unseren Berufsstand den Beleg dafür haben, dass der Beruf etwas mit einem macht und fordern damit die politisch Verantwortlichen dazu auf, dies wertschätzend anzuerkennen – nicht durch Worte, sondern durch Taten“, so Sabrina Kunz.


Lasst es uns gemeinsam anpacken, denn auf eure Stimme kommt es an!