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Minister Lewentz veröffentlicht Verkehrsunfallbilanz 2017

Blitzen um des Blitzens willens kann nicht unser Ziel sein!“

Mainz.

Zu schnelles Fahren ist nicht mehr die Unfallursache Nr.1 bei schweren Unfällen mit Personenschäden. Allerdings ist ein leichter Anstieg der Todesopfer, die im rheinland-pfälzischen Straßenverkehr ums Leben kamen bei gleichzeitig gesunkener Zahl verletzter Personen, zu verzeichnen. Das sind die Kernbotschaften, die Minister Lewentz bei der Veröffentlichung der Verkehrsunfallbilanz 2017 mitteilte.

Der oftmaligen Betroffenheit von Motorradfahrern bei tödlichen Unfällen wirken laut Lewentz verschiedene spezielle Programme für diese Risikogruppe entgegen, die sowohl auf Prävention als auch auf Repression ausgerichtet sind.
Das zu schnelle Fahren wurde im vergangen Jahr von fehlendem Sicherheitsabstand als neue Unfallursache Nr. 1 abgelöst. Dieser fehlende Sicherheitsabstand geht oft einher mit einer gewissen Ablenkungen der Verkehrsteilnehmer.

Diesen Rückgang der ehemaligen Hauptunfallursache führte Lewentz insbesondere auch auf die neuen ortsfesten und fahrbaren Überwachungsanlagen (sog. semi-mobile Messeanlagen) an besonderen Gefahrenstellen zurück, die gegen „das Rasen in den Köpfen der Verkehrsteilnehmer, nicht den Geldbeutel“ gerichtet seien.


Dazu Corinna Koch, Vorsitzende des Fachausschuss Schutzpolizei:

„Eine fundierte Verkehrssicherheitsarbeit muss dem integrativen Ansatz folgen und setzt eine Kontrolle durch eine Polizeibeamtin oder einen Polizeibeamten voraus. Gerade die aktuelle Hauptunfallursache des fehlenden Sicherheitsabstandes, oftmals verursacht durch die Ablenkung der Fahrer durch Handys, zeigt die Wichtigkeit von Verkehrskontrollen, die durch keinen Blitzer ersetzt werden können. Dafür braucht es Personal.“


Ingo Schütte, zuständiges Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes:

„Blitzen um des Blitzen willens kann nicht unser Ziel sein… Verkehrsüberwachungsmaßnahmen dürfen bei den Bürgerinnen und Bürgern im Land nicht den Eindruck von „Abzocke“ erwecken. Es geht darum, Menschenleben zu schützen und Verkehrstote und Verletzte möglichst zu vermeiden.

Außerdem gilt es die Zentrale Bußgeldstelle Personell so auszustatten, dass sie dem erhöhten Vorgangaufkommen begegnen können!“