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Presse

Sachsens Polizei 2015 – Sachsen ist schön, aber nicht mehr lange sicher ...

Kesselsdorf:.

Der Beschluss der Staatsregierung zum Abbau von 2.441 Stellen bei der sächsischen Polizei ist realitätsfremd und geht an der Sicherheitslage im Freistaat völlig vorbei. Zu dieser Auffassung kommt die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Landesbezirk Sachsen e.V.

Mit Entsetzen müssen wir nun zur Kenntnis nehmen, wie das, was die Polizei in den letzten 15 Jahren mühevoll aufgebaut hat und was sich in der polizeilichen Arbeit tagtäglich bewährt hat, radikal und ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zusammengestrichen wird.
Folge des Kabinettsbeschluss zum Abbau von 2.441 Stellen, wird ein Rückzug der Polizei aus der Fläche und damit ein erheblicher Einschnitt für die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung für die Bevölkerung sein. So sollen folgende Bereiche aufgelöst oder erheblich eingeschränkt werden:
· Polizeireiterstaffel
· Polizeiposten
· Ermittlungsdienste und Kriminalpolizeiinspektionen
· Prävention
· Diensthundestaffeln
· Bereitschaftspolizei
· Fortbildungszentrum
· Landeskriminalamt

„Der Beschluss zum Stellenabbau resultiert nicht aus einer sachlichen Aufgaben- oder Organisationskritik - er resultiert aus Zahlenspielen einiger Politiker.“, sagte Matthias Kubitz, Landesvorsitzender der GdP Sachsen.
„Die Polizei wird sich zu einer reinen Auftragspolizei entwickeln, Sie wird sich aus der Fläche zurückziehen und die Bevölkerung wird sich auf fast unzumutbare Wartezeiten einrichten müssen.“, so beschreibt Kubitz das Bild der Polizei 2015.
Auch der Altersdurchschnitt wird von jetzt über 45 Jahre auf über 50 Jahre ansteigen. Junge Beamte für die Einsatzhundertschaften, Sonder- und Spezialdienste wird es nicht mehr geben.
„Das ist nicht nur ein Alptraum für jeden Beamten in dieser Polizei, das wird auch der Alptraum vieler Bürgerinnen und Bürger werden.“, skizziert Kubitz.
Durch den fehlenden Einstellungskorridor vertreibt die Staatsregierung die jungen Menschen aus Sachsen, da sie nicht für Perspektiven sorgt.

Für die Gewerkschaft der Polizei ist es nicht nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen in der Staatsregierung nur den Fakt der Stellenkürzung in der Öffentlichkeit bekannt geben, aber die Bevölkerung nicht über die Auswirkungen dieser Kürzungen informieren.
Die GdP Sachsen wird ab dem 29. März 2006 mit einer landesweiten Aktion darüber informieren, dass die Sächsische Staatsregierung mit der Sicherheit der Bevölkerung und auch der Polizeibeschäftigten spielt. Darauf werden Plakate in Polizeidienststellen, Anzeigen in Printmedien und Postkarten hinweisen.
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