DPolG mutiert zu Unternehmervertretung

Auf den Artikel in der DNN vom 14.03.2013 zu den Absichten des Staatsministers des Innern, Markus Ulbig zur Bildung einer GmbH für die Bekleidungswirtschaft der sächsischen Polizei hat sich nun auch die DPolG mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Eigentlich sollte man von einer Gewerkschaft erwarten, dass sie Arbeitnehmerinteressen vertritt, doch weit gefehlt. In ihrer eigenen Pressemitteilung vom 14.03.2013 stimmt die DPolG ein Loblied auf die Privatisierung an. Damit nicht genug, die DPolG hat auch gleich einen Vorschlag für eine Firma. Von Ausschreibungen hat man bei der DPolG offensichtlich noch nichts gehört - Fachkompetenz geht anders!
Sieht man sich den Artikel der Dresdener Neusten Nachrichten vom 15.03.2013 an, so wird klar, wer die Strippen der Privatisierungskampagne zieht. Der FDP-Abgeordnete Benjamin Karabinski fordert in dem Artikel ganz offen die Privatisierung. Das wundert natürlich nicht. Nicht akzeptabel ist, dass offensichtlich jedes Mittel recht ist, eine Privatisierung zu erzwingen. In dem Artikel ist von 30 Mitarbeitern, von 20 % Einsparpotenzial und von zu erwartenden "Verbesserungen" zu lesen. Wahrheit? Fakten? Fehlanzeige!

Die Anzahl der ausschließlich im Bereich Uniform tätigen Beschäftigten- falsch!
20 % Einsparungspotenzial - wirklichkeitsfremd und ohne sachliche Basis.
Unzufriedenheit bei den Polizeibeamtinnen und-beamten? Im Gegenteil!

Eine Befragung der GdP zur Ausstattung mit der blauen Uniform belegt, dass das Gros der Polizeibeschäftigten mit der neuen blauen Uniform und der Bereitstellung zufrieden ist.
Berge von Beschwerden? Die wurden hier nicht gesichtet.


Bleibt festzustellen: es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Aber Privatisierung um jeden Preis. Am Ende zahlt der Steuerzahler die Rechnung. Denn nach der Privatisierung wird es nur Eines: TEURER! Von der Verschlechterung der Arbeits- und Lohnbedingungen für die Beschäftigten ganz zu schweigen.

Es ist für uns als Gewerkschaft der Polizei unbegreiflich, wie die DPolG sich zum Interessenvertreter der FDP und damit der Wirtschaft machen kann.
Doch, gut zu wissen!
Es stehen Personalratswahlen an und die Tarifbeschäftigten sollten sich sehr gut überlegen, ob sie ihre Interessen von einer Gewerkschaft vertreten lassen wollen, die am Ende ihren Arbeitsplatz privatisieren und in den Billiglohnsektor abschieben.
Wir als GdP haben hier eine klare Position: Keine weiteren Privatisierungen in der sächsischen Polizei!

GdP wir tun was!