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Pressemeldung

Notstandserklärung der Polizei

Kesselsdorf:.

Die Veranstaltung in Dresden Pappritz am Sonnabend forderte nicht nur die eigenen Kräfte der Polizeidirektion (PD) Dresden und die sächsische Bereitschaftspolizei. Aus vier anderen Bundesländern (Bayern, Hessen, NRW und Thüringen) und von der Bundespolizei erhielten die Sachsen Unterstützung. Mit der 725-Jahrfeier der Stadt Auerbach war offensichtlich die PD Südwestsachsen überfordert.

So musste die Bereitschaftspolizei am Sonnabend, zusätzlich zu den Maßnahmen in Dresden, auch dieses Volksfest mit einem Einsatzzug begleiten.
Die PD Chemnitz-Erzgebirge konnte nicht mit eigenen Kräften das Testspiel des Chemnitzer FC gegen den Lichtenfelder FC in Flöha absichern und mussten auch am Sonnabend mit einem Einsatzzug unterstützt werden.

Auch die PD Oberlausitz-Niederschlesien sah sich mit einem Sommerfest in Rothenburg überfordert. Die Kräfteanforderung konnte durch die Bereitschaftspolizei nicht bedient werden, da einfach kein Einsatzbeamter mehr zur Verfügung stand.

Der Sonntag stand dann für die Beamten nicht im Zeichen der Familie, zwei Einsatzhundertschaften (je drei Einsatzzüge) und ein weiterer Einsatzzug unterstützten die Kräfte der PD Dresden bei der Absicherung des DFB-Pokalspieles Dresden gegen Bochum.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Landesbezirk Sachsen e.V. hatte in einer Pressemeldung vom 14.06.2007 darauf hingewiesen, dass die Polizeidirektionen schon jetzt normale Einsatzanlässe nicht mehr mit den eigenen Kräften absichern können und Kräfte der Bereitschaftspolizei anfordern müssen.
Damit steht wieder fest: Schon heute können die Polizeidirektionen die Standardaufgaben nicht selbständig erfüllen. Die GdP sieht die innere Sicherheit durch Personalmangel schon heute gefährdet und fragt sich besorgt, was werden soll, wenn die zweite Welle des Stellenabbaus von 2.441 Stellen in der sächsischen Polizei beginnt.
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