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Eine unglaubliche Geschichte ...

Teil 2

wie die Geschichte weiter geht...

Finanzminister: „Was haben wir denn noch?“

Ministerpräsident: „Wir sollten noch einmal über die Privatisierung reden. Ich glaube, wir hätten im öffentlichen Dienst noch so viele Dinge, die privatisiert werden könnten.“

Finanzminister: „Genau. Und das bringt richtig Kohle!“

Innenminister (hoch erfreut): „Da weiß ich was. Mir fallen da die Kfz-Werkstätten, die Beschaffung der Uniformen und, wenn ich so richtig überlege, gleich die gesamte Beschaffung für die Polizei ein. Und dann der Fuhrpark des Landtages und …“

Ministerpräsident: „Stopp! Nicht der Fuhrpark des Landtages! Wir wollen nicht schon wieder übertreiben!“

Finanzminister: „Aber das wäre ...“

Ministerpräsident: „Nicht beim Landtag, sagte ich! Privatisierung beim Landtag? Das geht gar nicht!“

Finanzminister: „Wieso, versteh‘ ich nicht?"

Ministerpräsident:„Oh nein! Nicht Du auch noch! Die Fahrzeuge des Landtages in privater Hand? Wer soll das denn bezahlen? Die Privaten wollen doch bloß an uns verdienen! Versteht Ihr das nicht?“

Finanzminister: „Ja schon. Aber will denn das die private Wirtschaft nicht immer? Das ist doch ihr Geschäftsmodell?"

Innenminister: „Versteh‘ ich wieder nicht! Durch die Privatisierung wird doch alles viel billiger werden? Oder etwa doch nicht?“

Ministerpräsident: „Zwecklos! Du redest ja schon wie die GdP!“

Finanzminister: „Ich erkläre es mal: Natürlich wird alles billiger. Wir haben dann schließlich kein Personal und keine Werkstätten mehr, das spart eben Kosten.

Innenminister: „Aha, und das ist also billig. Äh, aber ich glaube, die Ausgaben für Reparaturen bei den Privaten werden wahnsinnig teuer sein. In meinem Ressort habe ich schon erste Erfahrungen sammeln müssen. Und zwar richtig teuer!“

Ministerpräsident: „Papperlapapp! Verstehst Du eben nicht. Wir machen Wirtschaftsförderung! Die ist uns lieb und teuer und da heißt es: Sparen! Koste es, was es wolle! Prost!

Finanzminister: „Genau! Sparen! Sage ich doch!“

Innenminister und Finanzmister: „Prost!“
    Ein Betrunkener der Trauergesellschaft von nebenan kommt in den Raum: „Alles zum Kotzen, da schuftet man sein Leben lang für 5 Euro in dieser privaten Klitsche und was ist der Dank?
    Manni hat mit 54 abgekackt! Mensch, Manni mit 54 … Wenn der mir … kommt dann … Schnauze..."

    Mehr ist nicht zu verstehen, denn die Wirtin zieht den Mann am Arm zurück in den Nachbarraum.

    „Entschuldigung!“, sagt die
    Wirtin etwas verlegen.

    „Schlimm, schlimm!“ sagt der Ministerpräsident.

    Finanzminister: „Ja, ein trauriger Einzelfall, aber jetzt gibt es ja den Mindestlohn.“

    Ministerpräsident: „Die Wirtschaft ist nicht begeistert davon. Wir bemühen uns, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft zu fördern und das ist der Dank! Die Gewerkschaften haben doch jetzt den Mindestlohn durchgesetzt, jedenfalls fast überall, also für viele, wenn man mal von den Ausnahmen absieht und die werden die Einhaltung vor Gericht schon einklagen …“

    Innenminister: „Macht dieser Mindestlohn die Privatisierungen nicht noch teurer?“

    Ministerpräsident: „Da müssen die Unternehmen eben mal was vom Gewinn zurückschrauben …“

    Finanzminister (resignierend): „ Ach nö. Ich sage nur: Neues Testament, Matthäus 19.24: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr …“

    Innenminister: „Versteh‘ ich jetzt nicht. Also doch keine Privatisierungen?“

    Ministerpräsident: „Ich dreh‘ noch durch! Schluss jetzt! Wirtin, noch drei Humpen!“

    Die Stimmung ist sichtlich gedrückt.

    Finanzmister: „Ihr habt doch nicht mal die Privatisierung der IT in der sächsischen Polizei auf die Reihe gekriegt.“

    Innenminister: „Das Justizministerium erst recht nicht. Jetzt läuft die Karre so im Dreck, dass wir, wenn wir nicht schnellsten unsere IT-Leute in die Polizei zurückbekommen, uns alle rund machen können…“

    Ministerpräsident: „Schluss jetzt! Wirtin noch drei Humpen!“

      Die Stimmung geht weiter in den Keller.
      Der Innenminister fasst sich als erster wieder: „Und was machen wir jetzt so kurz vor der Wahl?“


      Ministerpräsident: „Einfach Augen zu und durch! Das wird schon! Uns schlägt niemand“

      Innenminister: „Und nach der Wahl?“

      Ministerpräsident: „Erst mal gucken, wer dann noch mit dabei ist!“

      Innenminister und Finanzminister schlucken kurz und nehmen einen kräftigen Schluck aus ihrem Humpen (diesmal ohne Prost!).

      Ministerpräsident (versöhnlich): „Na, keine Bange, wird schon werden!“

      Innenminister: „Was wird, wenn die Gewerkschaft der Polizei Recht behält? Wenn wir den Stellenabbau wirklich stoppen müssen? Wenn die Sachsen erkennen, dass die Polizisten in immer neuen Sonderkommissionen und Schonbereichen keine neuen Polizisten sind, sondern an anderer Stelle fehlen? Können wir das noch lange verstecken?“

      Finanzminister: „Es gib kein Geld und basta!“

      Ministerpräsident (mit einem Lächeln): „Darüber reden wir noch mal nach der Wahl.“ (Und ganz leise): „oder vielleicht auch nicht …“

      Ministerpräsident zum Innenminister: „Neue Legislaturperiode - neues Glück. Immer schön locker und geschmeidig bleiben.“

      Finanzminister (sichtlich pikiert): „Vielleicht haben wir uns mit der Privatisierung doch verrechnet? Wenn das die Steuerzahler erfahren, dann sind die aber richtig sauer. Wenn wir aber Geld sparen, weil es keine Privatisierungen gibt … die Polizei eigene Werkstätten hat … die Beschaffung und Verteilung der Uniformen selbst macht … das alles tatsächlich viel günstiger ist … sogar Geld gespart wird … dann könnte man ja das gestrichene Urlaubs- und Weihnachtsgeld doch wieder…“

      Ministerpräsident: „Leise, leise“ Das müssten wir dann aber unbedingt als unseren großen politischen Erfolg verkaufen!“

      Innenminister (ganz aufgeregt): „Jetzt versteh‘ ich! Dann stoppen wir auch den Stellenabbau! Und es wird mindestens 500 Neueinstellungen geben und zahllose Bewerber, weil Sachsen das beste Angebot von der Besoldung bis zur Ausbildung im Vergleich aller Bundesländer anbietet! Wir werden von ganz hinten auf Platz eins im Attraktivitätsvergleich des Polizeiberufs aufsteigen! Herrlich!
      Der Krankenstand in der Polizei wird zurückgehen und die Bürger werden wieder mit der Polizei zufrieden sein. Die Polizei wird einen Schub an Motivation bekommen, wie wir ihn uns nicht vorstellen können…“


      Finanzminister: „Hä??? Es gibt kein Geld, sagte ich!“

      Ministerpräsident: „Schluss jetzt mit den Träumereien! Noch ist die Wahl nicht gewonnen und nach der Wahl gilt: Alles ist möglich! Und jetzt reichst für heute. Es ist spät geworden.“

      Finanzminister (missmutig): „Wirtin, zahlen!“

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