Zum Inhalt wechseln

Pressemeldung

GdP gegen Regierungspläne einer "Rentnerpolizei"

Bautzen:.

Der Landesvorstand der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach sich heute in seiner ersten Sitzung nach dem Landesdelegiertentag eindeutig gegen eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit bei Polizeibeamten aus. Derzeit plant das Finanz- und Innenministerium einer Erhöhung der Lebensarbeitszeit. Polizeibeamte im mittleren und gehobenen Dienst sollen künftig bis zur Vollendung des 62. Lebensjahrs und Polizeibeamte des höheren Dienstes sogar bis zum 64. Lebensjahrs ihren Dienst verrichten.

"Die Macher dieser Dienstrechtsreform haben keine Ahnung, was sie hier planen. Besondere Gruppen in der Polizei sollen auch weiterhin mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen können. So führt das Finanzministerium hier an, dass eine Dienstzeit von über 20 Jahren in der Spezialeinheit SEK reicht, um mit 60 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Da die Altershöchstgrenze für Angehörige des SEK bei 35 Jahren liegt, müsste die Polizei künftig 15-jährige einstellen. Nur so ist eine Dienstzeit von 20 Jahren bei der Spezialeinheit möglich", sagte Hagen Husgen, Landesvorsitzender der GdP Sachsen.

Für den Landesvorstand ist es unvorstellbar, dass Polizeibeamte mit 62 Jahren aktiv im Schichtdienst tätig sind. Polizeibeamte haben nahezu alle viele Jahre gesundheitsschädlichen Wechselschichtdienst hinter sich. Der Krankenstand in der Polizei steigt seit Jahren an. Dies ist eine Folge der hohen Arbeitsbelastung.

"Polizeibeamte arbeiten Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr und sind immer an den Brennpunkten von Gefahr und Kriminalität. Immer weniger Polizeibeamte müssen immer mehr Arbeit verrichten", stellt Hagen Husgen fest.

Weiterhin stellt sich die GdP die Frage, wie eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit zum gleichzeitig geplanten Stellenabbau passt.

Die Gewerkschaft der Polizei kündigt auch weiteren Widerstand gegen den Sparwahn der Staatsregierung an. Für den 03.11.2010 hat die GdP ihre Mitglieder erneut zu einer Kundgebung vor dem Sächsischen Landtag aufgerufen. Die Polizisten werden erneut ihren Unmut gegen die Stellenstreichungen bei der Polizei, gegen die Streichung der Sonderzahlung und gegen die Anhebung des Pensionsalters äußern.
This link is for the Robots and should not be seen.