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1.500 Beschäftigte vor der Staatskanzlei

Advent, Advent, der Haushalt brennt!

Kesselsdorf:.

Unmittelbar vor den Haushaltsberatungen sind rund 1.500 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus ganz Sachsen dem Ruf der Gewerkschaft der Polizei Sachsen vor die Staatskanzlei gefolgt. Mit der lautstarken Aktion setzten sich Beamte und Beschäftigte (Polizisten, Feuerwehrleute, Justiz- und Steuerbeamte, Verwaltungsbeschäftigte und Lehrer) für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen ein. Auf der Bühne saßen zwei Kollegen mit den Masken von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Finanzminister Georg Unland (CDU) und löffelten symbolisch an Labersuppe und Beamtenbrühe, welche in der Landtags Kantine ausgereicht wurde. Mit Tröten, Rasseln und Pfeifen wurden die Forderungen, welche Hagen Husgen kritisch gegenüber der sächsischen Regierung formulierte, begleitet. „Die Politiker haben sich längst von der Realität verabschiedet“, so Hagen Husgen, der sich gegen den massiven Stellenabbau und das gestrichene Weihnachtsgeld aussprach.



Den Bonus haben wir wohl nicht verdient? Diese Nachricht ist angekommen.“

Die gestrichenen Stellen wirken sich auch auf die Gesundheit der verbliebenen Beschäftigten aus. Nach aktuellen Informationen ist der Krankenstand bei der Polizei in den vergangen sieben Jahren um rund 25 Prozent gestiegen. Insbesondere für die Feuerwehrleute und Polizisten, die tagtäglich ihr Leben riskieren, sind die Lohnkürzung und der Stellenabbau ein Schlag ins Gesicht. „Der angestrebte Stellenabbau wird unsere Zukunft und Sicherheit gefährden“, so Hagen Husgen.



„Man hat uns unser Geld genommen, aber auch der Wertschätzung beraubt“, so Andreas Spieker,



Vorsitzender des Hauptpersonalrats des SMUL. „In Hoyerswerda haben wir es wieder bemerkt“, schließt er aus dem Polizeieinsatz, bei dem vorige Woche fehlende Polizisten zum Sicherheitsproblem für zwei von Neonazis bedrohte Anwohner wurden. Die Folge sei, dass die Bürger mit den Angestellten im öffentlichen Dienst unzufrieden seien. „Die tatsächlich Schuldigen sitzen jedoch in der schwarz-gelben Koalition“, folgerte er unter lautem Applaus. Als weitere Probleme thematisierte er den rapide steigenden Altersdurchschnitt, psychische Erkrankungen sowie den Mangel an Nachwuchs im öffentlichen Dienst.

Unterstützt wurde unsere Aktion unter anderem von Rico Gebhardt,



Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, sowie der SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Friedel.



„Kommen sie wieder, solange die Politiker sich so unanständig benehmen“, forderte Friedel. Die Demo war eine letzte Warnung. „Noch ist Zeit für die Haushaltsdebatte. „Nutzen sie diese letzte Chance.“ forderte Hagen Husgen die Vertreter der Regierung auf.

Matthias Büschel
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