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GdP Sachsen für den Erhalt der Polizeifachschulen

Landesvorsitzende treffen den Landespolizeipräsidenten

Dresden.

Beim heutigen Gespräch mit dem Landespolizeipräsidenten Jörg Kubiessa hat die GdP Sachsen die Forderung zum Erhalt aller Polizeifachschulen zum Ausdruck gebracht und gleichzeitig Schwerpunkte formuliert.

„In vielen Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen in den Polizeifachschulen und der Hochschulleitung hat sich gezeigt, dass wir auf keine einzige Schule in der Polizei Sachsen verzichten können“, so Landesvorsitzender Jan Krumlovsky


In diesem Zusammenhang hat die GdP Sachsen ein 7-Punkte-Programm zur Ausbildungslandschaft der sächsischen Polizei und zur Steigerung der Bewerberlage erstellt.

1. Entscheidung sofort!
2. Erhalt der Ausbildungsstandorte unter Anpassung hoher gleichwertiger Standards
3. Beibehaltung der aktuellen Sollstärken und Optimierung der Bewertung
4. Optimierung/Anpassung Einstellungsverfahren
5. Attraktivitätssteigerung für eine Ausbildung und für die Lehraufträge bei der sächsischen Polizei
6. Priorisierung Personalbedarf
7. Ausbau der Infra- und Liegenschaftsstruktur

„In allererster Linie ist es wichtig, dass eine zeitnahe Entscheidung, und zwar im Sinne des Erhalts aller Polizeifachschulen und für einen einheitlichen Ausbildungsstandard, getroffen wird. Hier sind ganz klar die politischen Verantwortungsträger, voran das Parlament gefragt“, so Krumlovsky weiter.

Unzählige Dokumente sprechen eine deutliche Sprache für den Erhalt aller Polizeifachschulen! Darunter auch die Empfehlung der Fachkommission zur Sächsischen Polizei, die sich deutlich für einen höheren Einstellungskorridor und eine höhere Sollstellenzahl ausspricht, welche derzeit leider keinen Einzug in den Doppelhaushalt 23/24 gehalten hat.

Hier fehlt es an einer klaren politischen Willenserklärung, die sächsische Polizei zukunftssicher aufzustellen, auch wenn es unter fiskalischen Zwängen im kommenden Doppelhaushalt nicht möglich ist. Die polizeiinterne Befassung mit der Empfehlung der Staigis-Kommission (zur Aus- und Fortbildung in der sächsischen Polizei) oder des Koalitionsvertrages zur Überprüfung und Reformierung der Ausbildung/ Studium würde mit einer Reduzierung der Ausbildungsstandorte ad absurdum geführt.

Wir haben in unseren Polizeifachschulen hochmotiviertes und fachlich gut aufgestelltes Personal, welches in den Jahren zuvor „Volllast“ für die Ausbildung gefahren ist. Wir haben jetzt die Chance, in den beiden Jahren mit den verminderten Einstellungszahlen den Kolleginnen und Kollegen eine Wertschätzung und Anerkennung zukommen zu lassen, denn diese brauchen Zeit, auf die Charakterbildung der Auszubildenden einzuwirken, Zeit für eigene Praxisaufenthalte bzw. Maßnahmen für die eigene Qualifizierung und polizeiliche Fortbildung, was in der vergangen Zeit nicht möglich war.

In den Entscheidungsprozess zur Priorisierung des Personalbedarf z.B. bei Berufsberatern oder Lehrpersonal bringen wir uns gerne ein.

Aber natürlich haben wir als GdP Sachsen auch Ideen, wie wir die Attraktivität der Ausbildung in der sächsischen Polizei steigern können und damit die Bewerberlage grundlegend verbessert wird. Gerade als Polizei stehen wir nicht nur in Konkurrenz mit anderen Behörden, sondern auch mit der Wirtschaft.

Deshalb schlagen wir vor, das Einstellungsverfahren zu verändern und z. B. ein regionales Ranking, eine Berufswerbung mit Bindungswirkung in den Abschlussklassen in den allgemeinbildenden Schulen/Gymnasien durchzuführen oder auch mögliche Bewerber im Ausland anzusprechen. Auch ist eine zeitnahe Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz essenziell.

Auch die generelle Attraktivitätssteigerung für den Ausbildungsberuf haben wir beleuchtet und haben zahlreiche Ideen, wo wir uns gerne in die Diskussion einbringen möchten. So ist z. B. die Unterbringung und Verpflegung oder die zeitgemäße technische (persönliche) Ausstattung ein wichtiger Ansatzpunkt.

Ein nicht unerheblicher Fakt ist der Ausbaus der Infra- und Liegenschaftsstruktur sowie die Schaffung von Ausbildungsstandards, die in allen Standorten mittelfristig/ langfristig geschaffen werden müssen. Dies gilt insbesondere für die notwendige Digitalisierung.

Wir benötigen für eine gute sächsische Polizei weiterhin alle bestehenden Aus- und Fortbildungsstandorte. Sie sind die Grundlage für ein sicheres Sachsen in der Zukunft.
Diese Entscheidung muss JETZT fallen!

GdP- wir tun was

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