Zum Inhalt wechseln

In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei Januar 2004 sind u.a. folgende Themen zu finden...

Redaktion:
Lothar Jeschke (V.i.S.d.P.), Bahndamm 4, 06862 Thießen,
Telefon: (0391)250 - 2091, Fax 2852, priv. Telefon: 03490 20932; Telefax: 034907/ 30698


Telefax: 034907/ 30698

Eine Bowlingkugel als Anerkennung
Eine erfolgreiche Bilanz der Gewerkschaftsarbeit des laufenden Jahres zogen die Teilnehmer der Sitzung des GdP-Landesbezirksbeirates ...

Haben wir jetzt andere Zeiten?
Die gegenwärtigen Diskussionen und das Gezerre um die Sonderzahlungen für Beamte haben mich dazu angeregt, in alten Unterlagen zu kramen.

Senioren – Glückwünsche und Termine 2004

Treffen der „Einzelkämpfer“ in Geldern
Digitale Bildbearbeitung und die Organisation der Öffentlichkeitsarbeit waren die Hauptthemen der Jahrestagung der GdP-Landesredakteure...

Landeswettbewerb - Schülerlotsen sorgen für sichere Schulwege
Tägliche Verkehrsüberwachung zur Schulwegsicherung steht ganz weit oben auf der Prioritätenliste polizeilicher Maßnahmen.

10. WPFG-Games - Erfolgreiche und heiße Tage in Barcelona
Die katalanische Hauptstadt lud unter dem Motto „Immer für Sie da" die Feuerwehr- und Polizeisportler aus aller Welt zu fairen Wettkämpfen...

Glosse...
Das ist der Klaus-Jürgen, ...

Polizeigeschichte hinter Schloss und Riegel
Die Polizei hat ihre Wurzeln, den Berufsstand kann man bis ins Altertum verfolgen. Das konnte man früher an der Polizeischule in Aschersleben erfahren...

Dank an Kollegen





Eine Bowlingkugel als Anerkennung

Magdeburg. Eine erfolgreiche Bilanz der Gewerkschaftsarbeit des laufenden Jahres zogen die Teilnehmer der Sitzung des GdP-Landesbezirksbeirates am 28.November 2003 in der Landeshauptstadt.
Das wichtigste Gremium zwischen den Landesdelegiertenkonferenzen unserer Gewerkschaft kam seiner Aufgabe nach, die Tätigkeit der gewählten Gewerkschaftsgliederungen zu überprüfen und entsprechende Beschlüsse zu fassen.
Kampf um Arbeitsplätze
Karsten Schmidt ging in seinem Rechenschaftsbericht zunächst auf die am Anfang des Jahres vollzogene Strukturreform in der Polizei Sachsen-Anhalts ein. Darin wurde durch die Landesregierung festgelegt, dass es pro Landkreis nur noch ein Polizeirevier geben darf. Außerdem wurden Polizeistationen geschlossen. Obwohl es durch diese Veränderungen erhebliche Personalbewegungen gab, stellte Karsten Schmidt fest, dass sich die neue Struktur in letzter Zeit gefestigt hat.
Ein wesentlicher Teil der GdP-Arbeit im Jahr 2003 war der Kampf um Erhaltung der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst. Zunächst bemühte sich der GdP-Landesvorstand darum, das Bündnis für Arbeit auch mit der neuen CDU/FdP-Regierung Sachsen-Anhalts weiterzuführen. Dazu gab es im Frühjahr 2003 intensive Gespräche mit dem Innenministerium und der Landesregierung. Trotz aller Bemühungen ließ sich keine Übereinkunft erzielen, da die Landesregierung darauf beharrte, durch betriebsbedingte Kündigungen Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst abzubauen. Der festen Haltung der GdP und der anderen Gewerkschaften im öffentlichen Dienst ist es zu verdanken, dass die Landespolitiker ihre Position änderten.
Harte Arbeitswochen im Tarifkampf
Plötzlich zeigte sich Ministerpräsident Böhmer Ende Juni bereit, über eine Reduzierung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich zu verhandeln. Diese Absichtserklärung allein war zwar ein Erfolg, aber nun galt es, diese politische Äußerung in einen juristisch unanfechtbaren rechtsgültigen Vertrag umzusetzen. Wiederum lagen harte Arbeitswochen vor den GdP-Vertretern, vor allem vor den Kolleginnen und Kollegen der Verhandlungskommission. Kein Außenstehender kann sich vorstellen, wie in den Sitzungen um jede Formulierung gerungen wurde und mit welchen Vorstellungen die Arbeitgeberseite in den Verhandlungen auftrat.
Aus diesem Grund bedankte sich Karsten Schmidt bei allen Kolleginnen und Kollegen, die innerhalb und außerhalb der Verhandlungskommission den Erfolg bei den Tarifverhandlungen möglich machten.. Als Zeichen der Anerkennung erhielten die Kommissionsmitglieder Blumensträuße. Eine besondere Überraschung hatte sich Karl-Heinz Fischer, Mitglied der Großen Tarifkommission der GdP und im Landesvorstand zuständig für Tarifangelegenheiten, ausgedacht. Er überreichte Karsten Schmidt im Namen aller Tarifbeschäftigten eine Bowlingkugel. Mit den Worten: „Damit du uns auch in Zukunft den Weg freikegeln kannst!“ übergab er ihm das nagelneue Sportgerät.
Neben diesen positiven Punkten der Bilanz war auch Negatives zu vermelden. So unterstützte und forcierte die Landesregierung Sachsen-Anhalts die Bundesratsinitiative zur Öffnungsklausel im bundeseinheitlichen Besoldungsrecht. Ein Ergebnis der Öffnungsklausel ist das schon in diesem Jahr gekürzte Weihnachtsgeld für Beamte. In einem Brief hatte der GdP-Landesvorsitzende Karsten Schmidt an die Landesregierung appelliert und sie aufgefordert, das entsprechende Gesetz erst ab dem 1. Januar 2004 in Kraft treten zu lassen. Der Brief blieb ohne Antwort, als „soziale Komponente“ wurde das Weihnachtsgeld für Kindergeldempfänger lediglich um ca. 25 Euro aufgestockt. Eine weitere Auswirkungen der Öffnungsklausel wird die Streichung des Urlaubsgeldes im Jahr 2004 sein.
Karsten Schmidt wies daraufhin, dass die künftige Arbeit in der GdP eine Verbesserung der Mitgliederzahlen zum Ziel haben muss. Daran knüpft auch das Problem der Überalterung in den GdP- und Personalvertretungen an. Hier gilt es, gezielt nach geeignetem Nachwuchs zu suchen.
Tarifergebnis gewürdigt
In anschließenden Diskussion würdigten verschiedene Kollegen das Ergebnis des Tarifvertrages. Der Vorsitzende der Landeseniorengruppe, Wolfgang Jung regte an, in einem Brief an die Landtagsabgeordneten die konkreten Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu benennen, da durch die Umstellung von Prozent- auf Festbeträge die tatsächlichen Zahlen verschleiert werden.
Aktiver werden muss die Arbeit des Fachauschusses Kriminalpolizei, stellte dessen Vorsitzender Rolf Strehler fest. Die Mitglieder des Fachauschusses werden in einem Papier die personelle Lage in den Behörden und Einrichtungen analysieren und so die Arbeit des Landesvorstandes unterstützen.
Holger Jungklaus berichtete von der Arbeit der Jungen Gruppe, die ihre Basis zurzeit im südlichen Bereich Sachsen-Anhalts, in der Fachhochschule und der in der Bereitschaftspolizei hat. Um eine bessere Wirkung zu entfalten, schlägt er vor, in jeder Bezirksgruppe einen Ansprechpartner zu benennen.
Karsten Schmidt stellte in der Diskussion fest, dass die Junge Gruppe, auch wenn sie noch nicht in allen Bezirksgruppen vertreten ist, eine erfolgreiche Arbeit leistet. Als Beispiel nennt er die Aktionen der jungen GdP-Mitglieder zur Ernennung der Fachschulabsolventen und die aktive Mitgliederwerbung. Allein bei der Faschingsveranstaltung konnten zwölf Kolleginnen und Kollegen für die GdP gewonnen werden.
Alles in allem fällt die Arbeitsbilanz der GdP Sachsen-Anhalt im Jahr 2003 durchaus positiv aus. Das ist heute in der Gewerkschaftsarbeit nicht mehr selbstverständlich. Auch in Sachsen-Anhalt versuchen gesellschaftliche Kräfte die Gewerkschaften zu diffamieren. Unsere Gewerkschaft wird auch im neuen Jahr, in dem der Landesdelegiertentag stattfindet, die sozialen Interessen der Polizeibeschäftigten mit ihrer ganzen Kraft vertreten.
Lothar Jeschke


Haben wir jetzt andere Zeiten?

Die gegenwärtigen Diskussionen und das Gezerre um die Sonderzahlungen für Beamte haben mich dazu angeregt, in alten Unterlagen zu kramen.
Ein für mich sehr wertvolles Papier suchte ich aus aufbewahrten Raritäten heraus. Es handelt sich um das Grußwort des Vorsitzenden der CDU; Dr. Helmut Kohl; zum 30-jährigen Jubiläum der Gewerkschaft der Polizei. Enthalten im Buch „Die Deutsche Polizei, ihre Geschichte, ihre Gewerkschaft. Daten, Fakten, Meinungen 1950 bis 1980-30 Jahre Gewerkschaft der Polizei“ Verlagsanstalt Deutsche Polizei GmbH Hilden/ Berlin.
Ich habe dieses Buch, das nicht mehr ausgeliehen wird, 1994 in der Bibliothek der Universität Hannover entdeckt. Ich hielt das Buch in der Hand, schlug es auf und hatte diesen Artikel vor mir. Auf meine Bitte wurde dieses Grußwort für mich kopiert. Ich möchte einige Passagen daraus zitieren, die zum Nachdenken anregen sollten.
Neben den Glückwünschen zum 30-jährigen Jubiläum schrieb der Vorsitzende der CDU:
„....Das hat die GdP zu einem respektierten Gesprächspartner der demokratischen Parteien werden lassen. Die CDU schätzt diesen Gesprächspartner, weil ihn Kompetenz, Sachlichkeit und Offenheit auszeichnen....
...Für die CDU ist die Polizei unter der Geltung unseres Grundgesetzes von jeher ein Garant der Freiheit der Bürger. Freiheit ohne Sicherheit ist nicht möglich.“
An anderer Stelle heißt es:
„Da sind bei manchen Mitbürgern, und leider auch bei Politikern in hoher Verantwortung Maßstäbe verloren gegangen, die wir bis vor wenigen Jahren noch gemeinsam vertreten haben. Wenn wir so nachdrücklich dafür eintreten der Polizei Schutz und Fürsorge zu gewähren, dann geschieht das natürlich auf der Grundlage eines von hohen Ansprüchen bestimmten Bildes vom Polizeibeamten.
Es sind die friedlichen Bürger, die der Polizeibeamte schützt, wenn er die Beachtung der Gesetze durchsetzt die im Rahmen unserer demokratischen und freiheitlichen Verfassung erlassen wurden. Wer als Polizeibeamter so sein Amt auffasst, der hat auch Anspruch auf die angemessene Fürsorge seines Dienstherrn. Dieser Dienstherr, das sind wir alle, die Mitbürger dieser Polizeibeamten, repräsentiert durch die Parlamente und die von diesem gewählte Regierung. Es ist daher eine sinnvolle Gepflogenheit, angemessene Forderungen, ob sie die Besoldung, die Arbeitszeit oder den Urlaub betreffen, nicht nur einer Regierung sondern um Verständnis werbend, auch der gesamten Öffentlichkeit vorzulegen.“
Wenn ich diese Worte des Altkanzlers lese, dann stellt sich mir die Frage: Was ist jetzt mit der CDU los ? Was sind das für Mitglieder der CDU, die nur um das Sparziel zu erreichen, die Polizei eines Landes kaputt sparen wollen. Personal abbauen, Bereiche privatisieren. Die Kosten sind anschließend höher, aber das sind dann Sachkosten und keine Personalkosten mehr.
Das das dem Land mehr kostet als bisher, will man nicht wahrhaben.
Wann besinnen sich die Damen und Herren Politiker darauf welche Erfahrungen es in der Geschichte auch mit einer vernachlässigten und allein gelassenen Polizei gab?
Helmut Kohl schrieb weiter: “Der freiheitliche Staat, der sich nicht gegen seine Feinde verteidigt, verspielt die Freiheit seiner Bürger. Anschläge auf den Staat und auf die Sicherheit der Bürger sind mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu bekämpfen. Die Sicherheitsorgane sind bei der Bewältigung ihrer schweren Aufgabe auf die Mithilfe und die Solidarität der Bürger angewiesen.
Mithilfe und Solidarität, das meint mehr als nur Wohlwollen und Vertrauen. Solidarität, das bedeutet auch ganz praktisch, das wir die Polizei nicht in eine Auseinandersetzung mit Gewalttätern schicken dürfen, ohne sie nach Organisation, Ausbildung und Ausrüstung entsprechend „wehrfähig zu machen.“
Das trifft besonders zu wenn ich an die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland denke. Wenn ich daran denke wie gewaltbereite sogenannten Fußballfans oder andere Krawalltouristen, den analogen Polizeifunk abhören und daher jeder Bewegung der Polizei ausweichen können. Um die Einführung des Digitalfunks für die Polizei, zuverlässiger und abhörsicher, streitet man sich weil es Geld kostet. Es ist ja auch besser Geld einzusparen und der Polizei das Weihnachtsgeld und das Urlaubsgeld zu kürzen. Wer sind schon die Polizeibeamten? Sie verursachen doch nur Personalkosten. Es wäre gut wenn sich die Abgeordneten der CDU mit diesem Grußwort beschäftigen und daraus entsprechende Schlussfolgerungen für die gegenwärtige Zeit ziehen und danach handeln würden.
„Geschichte, das war mal wir haben jetzt andere Zeiten!“ Wer so denkt und handelt, handelt verantwortungslos und beweist, das er nichts, aber auch gar nichts gelernt hat. Wer so mit den Leuten umspringt, die auch für seine Sicherheit ihren schweren Dienst verrichten, der muss sich nicht wundern, wenn ihm eines Tages dafür die entsprechende Quittung präsentiert wird.
Wolfgang Jung


Senioren - Termine 2004

Allen Kolleginnen und Kollegen der Seniorengruppe der Polizeidirektion Magdeburg wünschen wir ein erfolgreiches Jahr 2004.
Hier nun die Übersicht über die Versammlungstermine (jeweils der 3. Montag im Monat, außer Juni und Dezember)
Montag, 19. Januar 2004
Montag, 16. Februar 2004
Montag, 15. März 2004 (Wahlversammlung)
Montag ,19. April 2004
Montag, 17. Mai 2004
Mittwoch, 23. Juni 2004 (Sommerfest)
Juli und August Sommerpause
Montag 20. September 2004
Montag 18. Oktober 2004
Montag 15. November 2004
Mittwoch 15. Dezember 2004 (Weihnachtsfeier)
Die Zusammenkünfte finden, wenn nichts anderes bekannt gegeben wird, jeweils um 14.00 Uhr im Raum 310 des Hauses 1 in der Polizeidirektion Magdeburg, Sternstraße 12, statt.
Wolfgang Jung, Vorsitzender der Seniorengruppe


Treffen der „Einzelkämpfer“ in Geldern

Geldern. Digitale Bildbearbeitung und die Organisation der Öffentlichkeitsarbeit waren die Hauptthemen der Jahrestagung der GdP-Landesredakteure, die Ende Oktober 2003 in Geldern stattfand. Die Stadt am Niederrhein ist Sitz der Druckerei Schaffrath, in der die „Deutsche Polizei“ komplett produziert wird.
An der Tagung, die inzwischen schon Tradition ist, nahmen ein ganze Reihe Kollegen teil, die neu in dieser Funktion sind und die sich deshalb besonders für die Erfahrungen der „alten Hasen“ interessierten. Doch die Jung-Redakteure waren oft auf einem anderen Gebiet eine Nasenlänge voraus. Sie verfügen über solide Kenntnisse der Computertechnik und wissen auch mit spezieller Software, die in der Zeitschriftenherstellung gebraucht wird, gut umzugehen. Die Professionalisierung ist also auch bei den Landesredakteuren der „Deutschen Polizei“ ein Stück vorangekommen. Sicher ist die Zeit nicht mehr fern, wo auch unsere acht Seiten komplett am Computer mit einem Desktop-Publishing-Programm (DTP) erstellt werden.
Fotos ohne Alben und Kästen
Sehr informativ waren, wie schon so oft, die Ausführungen des Mediengestalters Rembert Stolzenfeld, der seit vielen Jahren für das Layout der „Deutschen Polizei“ verantwortlich ist. Diesmal ging es um die Verarbeitung und die Archivierung digitaler Fotos, die nicht mehr wie ihre analogen Vorgänger aus Papier in Alben oder Kästen aufbewahrt werden können. Rembert Stolzenfeld stellte eine Software vor, die in der Lage ist, diese Aufgaben zu lösen.
Viel gelobt wurde die reibungslose Zusammenarbeit mit der Druckerei Schaffrath. Werner Schierholz, der in der Firma Schaffrath für die Auftragsbetreuung „Deutsche Polizei“ verantwortlich ist, garantiert, dass auch in Zukunft alle Probleme, die naturgemäß auftreten, in gegenseitigem Gespräch gelöst werden.
Für einem Kurzbesuch hatte der GdP-Bundesvorsitzende am letzten Beratungstag ein paar Stunden Zeit gefunden. Konrad Freiberg erläuterte die schwierige Lage, in der sich zurzeit die Gewerkschaften befinden und stellte sich den Fragen der Landesredakteure.
Die Öffentlichkeitsarbeit in der GdP braucht ständig neue Ideen und viel Engagement. Deshalb sind solche Treffen auch in der Zukunft für die Landesredakteure, die oft „Einzelkämpfer“ sind, enorm wichtig, um sich untereinander auszutauschen.
Lothar Jeschke


Landeswettbewerb - Schülerlotsen sorgen für sichere Schulwege

Magdeburg. Tägliche Verkehrsüberwachung zur Schulwegsicherung steht ganz weit oben auf der Prioritätenliste polizeilicher Maßnahmen. Auch ein Grund, warum landesweit im Zeitraum von Januar bis September 2003 ein Rückgang der Verkehrsunfälle auf dem Schulweg um 12 Prozent zu verzeichnen war.

Mussten im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres insgesamt 49 Verkehrsunfälle auf dem Schulweg registriert werden, so waren es in diesem Jahr nur noch 43. Für diesen positiven Trend stehen stellvertretend die Stadt Magdeburg (2002: 8 Verkehrsunfälle zu 2003: 3), die Stadt Halle (12 zu 10) und der Landkreis Wittenberg (6 zu 2). Demgegenüber einen negativen Trend weisen unter anderem der Saalkreis (1 zu 7) und der Landkreis Weißenfels (kein Unfall zu 2) auf. Kein Grund also, bei dieser überwiegend doch positiven Bilanz in den Anstrengungen nachzulassen. Und hier steht die Polizei nicht allein!
Idee aus Amerika fasste festen Fuß
Wenn die Rede vom „sicheren Schulweg“ für unsere Jüngsten ist, dann ist immer auch das Stichwort „Schülerlotsendienst“ naheliegend. Ursprünglich aus Amerika kommend, hat diese Idee seit über 40 Jahren in Deutschland festen Fuß gefasst. Wichtigste Aufgabe der Schülerlotsen ist es, vor Schulbeginn und nach Schulende jüngere Mitschüler ungefährdet über die Straße zu führen und die Schulwege an gefährlichen Stellen zu sichern. Und das bei Wind und Wetter, Sonnenschein und Schneegestöber – egal, ob bei 25 Grad Celsius oder tiefsten Minustemperaturen! Der Polizei fällt dabei die Aufgabe zu, gemeinsam mit der Schule und der örtlichen Verkehrswacht, die angehenden Schülerlotsen auszubilden und weiter zu betreuen. Hier sind es insbesondere die Verkehrssicherheitsberater (VSB), die sich mit viel Mühe und Engagement dieser Aufgabe widmen. Dafür gebührt ihnen an dieser Stelle an ganz großes Dankeschön! Als Anmerkung sei nur erwähnt, dass es bislang seit Jahren an durch Schülerlotsen gesicherten Stellen keine schweren Verkehrsunfälle gegeben hat.
Nach dem Wettbewerb auf die Gocart-Bahn
Zu einer Tradition sind in diesem Zusammenhang die alljährlichen Wettbewerbe auf Landesebene geworden, um den/ die beste(n) Schülerlotsen/Schülerlotsin zu ermitteln. In diesem Jahr organisiert von der Zentralen Beratungsstelle für Verkehrssicherheit des Technischen Polizeiamtes Sachsen-Anhalt gemeinsam mit der Landesverkehrswacht auf dem Gelände der Gocart-Bahn HARZRING in Reinstedt. Bevor jedoch die Schülerlotsen am Nachmittag die Möglichkeit erhielten, als Dankeschön für ihr erfolgreiches Wirken zur Schulwegsicherheit ihr Können als „Nachwuchs-Schumis“ unter Beweis zu stellen, mussten sie sich einer theoretischen und praktischen Wissensüberprüfung stellen. Ausdruck des hohen Ausbildungsstandes war es, dass sich letztlich fast 60 Prozent der Teilnehmer bei der Gesamtauswertung punktemäßig im oberen Bereich befanden. Wertungsmäßig gingen Platz 1 und 2 mit Christian Reinhardt und Stephan Moewe nach Merseburg, dicht gefolgt von Manuela Fritzsche aus Halle auf Platz 3. Beim diesjährigen Bundesaus-scheid Ende Oktober auf dem Gelände der bayrischen Landesbereitschaftspolizei in Nürnberg konnte Christian Reinhardt dann gegen eine stark gewachsene Konkurrenz aus anderen Bundesländern mit nur 5 Punkten Unterschied zum ersten Platz (!) einen hervorragenden 4. Platz für Sachsen-Anhalt holen. Dafür an dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch nach Merseburg.
Doch diese erfolgreiche Bilanz hat auch ihre Schattenseiten. Die Schließung weiterer Schulstandorte wirkt sich ebenso negativ auf bestehende Schülerlotsengruppen aus. Gleichzeitig ergeben sich längere Wege für den täglichen Schulweg und damit insbesondere in ländlichen Bereichen eine stärkere Nutzung von Nahverkehrsmitteln, wie zum Beispiel dem Schulbus. Mit Blick auf Erfahrungen anderer Bundesländer sind wir als Polizei gut beraten, gemeinsam mit Schule und Verkehrswacht sowie weiteren Interessierten nach Wegen zu suchen, um die Schulwege auch künftig unter den sich verändernden Bedingungen für unsere Kinder sicher zu gestalten. Ideen und Engagement aller sind gefragt! Am Rande sei nicht unerwähnt gelassen, dass das Thema Gegenstand der VSB-Seminare im November in Magdeburg war.
Jörg Kuske


10. WPFG-Games - Erfolgreiche und heiße Tage in Barcelona

Barcelona. Die katalanische Hauptstadt lud unter dem Motto „Immer für Sie da" die Feuerwehr- und Polizeisportler aus aller Welt zu fairen Wettkämpfen vom 27. Juli bis zum 3. August 2003 nach Spanien ein.
Auch in diesem Jahr wurde eine schlagkräftige Mannschaft aus Sachsen-Anhalt zu den 10. Weltsportspielen der Polizei und Berufsfeuerwehren (Word Police & Fire Games) nach Barcelona in Spanien entsandt.
Alle zwei Jahre finden diese Wettkämpfe jeweils auf einem anderen Kontinent statt. Nach den erfolgreichen Teilnahmen an den Spielen in Melbourne (Australien) Calgary (Kanada), Stockholm (Schweden) sowie 2001 in Indianapolis (USA), bei denen bisher insgesamt 19 Gold-, 26 Silber- und 30 Bronzemedaillen errungen wurden, startete die Sportdelegation aus Sachsen-Anhalt mit großen Erwartungen.
Insgesamt über 10600 Sportler aus 80 Nationen nahmen in 65 Sportarten, den Kampf um das begehrte Edelmetall auf. Die Sportler erlebten zuvor am 26. Juli .2003 nach dem Einmarsch in das Olympiastadion eine atemberaubende Eröffnungsfeier. Die Mannschaft aus Deutschland mit 530 Teilnehmern war die drittgrößte Ländervertretung. Spanien selbst startete mit 4000 Teilnehmern.
Nachdem die Olympische Flamme im Stadion entzündet wurde, eröffnete offiziell .Juan Carlos I., König von Spanien, als Schirmherr die 10. Word Police & Fire Games. Auch die Hitze in Spanien, bei über 40 Grad Celsius verhinderte so manchen neuen Rekord oder eine persönliche Bestzeit nicht.
Zahlreiche Begegnungen, alte und neue Freundschaften mit Sportlern aus allen Kontinenten wurden geknüpft bzw. konnten erneut gefestigt werden. In der knapp bemessenen Freizeit fanden sich nur wenige Gelegenheiten Land und Leute zwischen den Wettkämpfen kennenzulernen.
Ein Höhepunkt für viele war die feierliche Eröffnung. Die „Gänsehautatmosphäre" wird allen Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Bei der großen Abschlussveranstaltung auf dem Placa d`Espanya am Fuße des Olympiaparks wurde feierlich die Fahne der Weltorganisation der Polizei-und Feuerwehrsportler, der World Police and Fire Games Federation (WPFG) an den Ausrichter der Spiele 2005 Quebec in Kanada übergeben.
Deutsche Mannschaft und Team aus Sachsen-Anhalt erfolgreich
Die 34 Sportler aus Sachsen-Anhalt, als Teil der deutschen Mannschaft, von Polizei, Feuerwehr und Justiz nahmen in diesem Jahr an den 10. World Police & Fire Games (WPFG) erfolgreich teil und kehrten am 4. August 2003 aus Barcelona zurück.
Die Deutsche Mannschaft war bei den 10. World Police & Fire Games mit 83 Goldmedaillen, 96 Silbermedaillen und 93 Bronzemedaillen erfolgreich.
Das Team aus Sachsen-Anhalt, bestehend aus Feuerwehrleuten, Justiz-und Polizeibeamten errang insgesamt 5 mal Gold, 14 mal Silber und 14 mal Bronze.
Hervorragend zu nennen ist hier Ernst Rottstock von der Berufsfeuerwehr Magdeburg. Er war mit drei Goldmedaillen und einer Silbermedaille im Radsport der erfolgreichste Teilnehmer der Mannschaft aus Sachen-Anhalt. Die einzige Justizbeamtin aus Halle, Antje Quilitz, gewann Gold im Bankdrücken.
Auch die Sportler aus dem Bereich der PD Stendal waren recht erfolgreich. So erreichte Normen Wagner 1 mal Silber, Giulietta Frank 2 mal Bronze, Jörg Fritsche 1 mal Bronze und Bernd Lindner 1mal Bronze,
Jeder Sportler hat diese Spiele trotz der Hitze und der Anstrengungen in guter Erinnerung behalten und richtet jetzt bereits seine Vorbereitungen auf die 11. WPFG in Quebec (Kanada).
An dieser Stelle muss auch erwähnt werden, dass jeder an diesen Weltspiele teilnehmen kann, der die Herausforderung liebt und so seine Kräfte messen möchte. Interessenten können sich hier in der Ortsgruppe Stendal melden.
Bernd Lindner, Polizeidirektion Stendal


Glosse -Ein erfolgreicher Minister

Das ist der Klaus...
Das ist der Klaus-Jürgen, der heißt in Wirklichkeit nur Klaus, aber die meisten Leute nennen ihn so. Das ist aber nicht schlimm.
Der Klaus-Jürgen war früher Landrat und damit verantwortlich für einen Landkreis. Das war schön, aber für das Land nicht so wichtig.
Heute ist der Klaus-Jürgen im Land, wo der anhaltische Bär und der preußische Provinzadler wohnt, Minister. Als Minister ist er für das innere im Land verantwortlich, das ist für das Land wichtig, aber nicht schön.
Als Minister muss man erfolgreich sein. Hat man keine Erfolge kann man sich welche organisieren. Zum Beispiel, in dem man um die Wette läuft. Das tat der Klaus-Jürgen und gewann, eben ein erfolgreicher Minister...
Der lustige Peter


Polizeigeschichte hinter Schloss und Riegel

Die Polizei hat ihre Wurzeln, den Berufsstand kann man bis ins Altertum verfolgen. Das konnte man früher an der Polizeischule in Aschersleben erfahren, wo es ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Polizeimuseum gab.
Die Ausstellung wurde ohne finanzielle Zuwendungen durchgeführt. Dabei musste viel improvisiert werden, denn auch die Gestaltungsmaterialien waren rar. Diese polizeihistorische Sammlung wurde nicht nur von den Polizeibehörden genutzt, auch von der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Bei allen Straßenfesten der GdP in den Städten unseres Landes, sowie bei Ausstellungen im Polizeiladen in Dessau waren immer größere Teile des Polizeimuseums Aschersleben zu bestaunen.
Dann aber, vor etwa zwei Jahren, wurde der Laden dicht gemacht und der Geschichtsfaden gekappt. Den Initiator der beachtlichen Sammlung schickte man zum „Praktikum“ in die Provinz. Seitdem schlummern die Exponate der polizeihistorischen Sammlung den Dornröschenschlaf. Niemand, der sich mehr um die ungeliebte Polizeigeschichte kümmert. Still rosten die Fahrzeuge einer ohnehin geschrumpften Techniksammlung in einer löchrigen Garage vor sich hin, die Motten fressen sich durch alte Uniformen. Die Polizei braucht keine Geschichte, denn sie hat im Umgang damit Befindlichkeiten. Man lebt in den Tag hinein und fühlt sich nicht verpflichtet, über das Gestrige Rechenschaft abzulegen.
Die jungen Polizeibeamten, die in Aschersleben ausgebildet werden, lernen eine Geschichte, die frühestens 1990 beginnt. Die Wurzeln ihres Berufes, die für das Berufsverständnis so wichtig wären, sind kein Thema mehr.
„Polizeigeschichte hinter Schloss und Riegel“ zeugt von Kurzsichtigkeit und erinnert an Müllhaufen und Bücherverbrennungen, an einen leidvollen Umgang mit historischen Tatsachen.
Es liegt in unserem Interesse und auch im Interesse unserer Nachkommen, dass alle Gegenstände aus dem Polizeialltag bewahrt und der Allgemeinheit zugeführt werden.
Meiner Meinung nach könnte man viele Exponate dem Dessauer Polizeiladen übergeben, denn es wäre bitte notwendig, dieses kleine Museum, das vom Service-Verein der GdP Dessau in Mühsamer Kleinarbeit gestaltet wurde, weiter zu vervollständigen. Es würde sich für alle Besucher dieser Ausstellung lohnen.
Martin Händler, Bezirksgruppe Dessau



Dank an Kollegen
Für die Glückwünsche und Geschenke anläßlich meines 65. Geburtstages sage ich dem GLBV Sachsen-Anhalt, dem Seniorenvorstand, den Kollegen der Rechtsschutzkommission, den Kollegen des Vorstandes der Bezirksgruppe Dessau und den Kollegen des RKD Bernburg herzlichen Dank:
Lothar Stephan, Kriminaloberkommissar a.D., GdP-Bezirksgruppe Dessau

This link is for the Robots and should not be seen.