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JHV der Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen

Ehrungen und Wahlen bei der Jahreshauptversammlung am 03.06.2015

Heiligenstedten.

Auf der Jahresversammlung der Gewerkschaft der Polizei ging es harmonisch zu, als die Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen in Heiligenstedten turnusmäßig nach vier Jahren ihren Vorstand neu wählte. Anders war es bei der allgemeinen Aussprache und bei der Beschlussfassung für einen Antrag, der die Arbeit im täglichen Außendienst auf dem Streifenwagen optimieren soll.

Als Gewerkschafter lasse ich mir nicht den Mund verbieten“, betonte der alte und neue Vorsitzende Wilfried Rutschmann, der den geäußerten Unmut seiner Kollegen aufnahm, die sich nicht zu dienstlichen Missständen äußern dürften. Auskunftsverbot zu den polizeilichen Verhältnissen bestünde und die Pressestellen sowie das Ministerium würden die tatsächlichen Arbeitsverhältnisse verharmlosen. Gerade in den Kreisen Steinburg und Dithmarschen habe die Landesregierung das Personal dermaßen ausgedünnt, dass die verbleibenden Mitarbeiter bis an die Grenze ihrer physischen und psychischen Belastung stoßen. Krankmeldungen und Burnouts seien an der Tagesordnung.
So werden gerade zur Nachtzeit und am Wochenende die Dienstbezirke immer größer. So müssten beispielsweise die eingesetzten Kräfte aus dem Revierbereich Brunsbüttel in unterschiedlichen Zusammensetzungen die Region von Horst über die Marschen und Glückstadt bis über den Kanal nach Brunsbüttel und bis Friedrichskoog abdecken. In den beiden anderen neu geschnittenen Revierbereichen sehe es ähnlich aus.
Die Orts- und Personenkenntnisse sind auf der Strecke geblieben“, meinte Rutschmann und begründete, dass die Beamten überörtlich eingesetzt werden und nicht mehr ihren eigenen Heimat- und Nahbereich bestreifen können.
Zur Verbesserung der Situation fordern die Mitglieder, dass interne Dienstinformationen auf dem Streifenwagen bereitgehalten werden, die sonst in Akten oder in Listen auf den kleinen Dienststellen zu finden sind. Da die Dienststellen außerhalb der normalen Tagesdienstzeit unbesetzt sind und die lokalen Informationen nicht bei der Einsatzleitstelle bereitstehen, sei es erforderlich, dass diese Daten von einem Tablet oder iPad abzurufen sind. Außerdem könne eine elektronische Landkarte beim Auffinden der Einsatzorte helfen und bei größeren Lagen das Führen von zugeordneten Einsatzkräften erleichtern.
Einstimmig forderten die Mitglieder, dass alle Streifenwagen mit entsprechenden Geräten ausgerüstet werden, die nachts und am Wochenende eingesetzt sind.
Ulrich Kahlke erläuterte seinen auf der JHV eingereichten Antrag zur Beschleunigung von Beihilfeanträgen. Es könne nicht sein, dass Versorgungsempfänger und Betroffene über 6 Wochen auf die Auszahlung warten müssten und bat um die Unterstützung seiner Petition.


Andreas Kropius am Rednerpult
Andreas Kropius ließ es sich nicht nehmen, die Grüße aus dem Landes-und Bundesvorstand zu übermitteln und gab den zahlreich erschienenen Zuhörern einen Überblick über die aktuellen Landesthemen. Auch der Landesvorstand rügt öffentlich das aktuelle „Münchhausen-Syndrom“ und die Maulkorbtaktik der politisch Verantwortlichen und der Polizeiführung. Er kritisierte, dass es sich nicht ernsthaft vermitteln ließe, mit Reduzierung von Personal und Dienststellen die Sicherheit im Land Schleswig- Holstein erhöhen zu können und berechtigte Kritik an diesen Missständen als nicht erwünscht zu verbieten.


Auf der Jahresversammlung wählten die Mitglieder folgenden Vorstand: Vorsitzender Wilfried Rutschmann, Stellv. Vorsitzender Bernd Dieg, Kassenwart Lothar Tilmes, Stellvertreter Bert Olschewski, Schriftführer Andree Moisi, Stellvertreterin Ute Marquardt.



Für langjährige Zugehörigkeit zur GdP wurden folgende Kollegen geehrt: Günther Bluhm für 60 Jahre, Werner Sahm für 50 Jahre, Hans-Peter Baumann, Wilfried Welsch, Rüdiger Mengel, Hermann Milich, Hugo Schramm und Lothar Tilmes für 40 Jahre, Ute Marquardt, Olaf Schwanke und Bernd Dieg für 25 Jahre.Foto: Screenshot aus N24-Video
Geehrte Kolleginnen und Kollegen von links nach rechts: Wilfried Welsch, Hugo Schramm, Günther Bluhm, Olaf Schwanke, Hans-Peter Baumann, Werner Sahm, Rüdiger Mengel, Lothar Tilmes, Ute Marquardt, Hermann Milich


Eine besondere Ehrung wurde dem scheidenden stellvertretenden Regionalgruppenvorsitzenden Sönke Behrmann zu teil. Der Vorsitzende Wilfried Rutschmann bedankte sich im Namen der Regionalgruppe bei Sönke Behrmann sowohl für dessen ehrenamtliches Wirken in der Regionalgruppe als auch für sein Engagement auf Landesebene. Neben seiner Tätigkeit als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen war er auch in verschiedenen Ausschüssen und Projektgruppen tätig und langjährig Vorsitzender des Fachauschusses Kriminalpolizei in der Landes-GdP.



Durch den Vorsitzenden Wilfried Rutschmann wurde Sönke Behrmann ein Präsentkorb überreicht und die besten Wünsche für seinen nahen „Unruhestand“ seitens der GdP übermittelt.

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