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Gebäudesituation in Neumünster

Riesenenttäuschung und Verärgerung

Neumünster.

Geduld und Verständnis von vielen Kolleginnen und Kollegen in der Neumünsteraner Polizeiliegenschaft Alemannen- und Altonaer Str. werden mit einer „Ohrfeige“ bedacht!

Ein konkret durchgerechneter und geplanter Neubau für die Kriminalpolizei und einen gemeinsamen Ermittlungsdienst in Neumünster wird wegen der überraschenden Erkenntnis steigender Kosten bei anderen Bauprojekten des Landes gefühlt ins „nächste Jahrhundert“ verschoben. Frühestens nach 2020 sollen die Planungen beginnen.

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte die Gewerkschaft der Polizei den seinerzeitigen Innenminister Andreas Breitner und die Finanzministerin Monika Heinold in Offenen Briefen zu der Gebäudemisere angeschrieben.

„Im Frühjahr 2011 mussten ungefähr 100 Polizisten der Schutz- und Kriminalpolizei das Dienstgebäude in der Parkstraße mehr oder minder ad hoc verlassen. Ursachen waren erhebliche Baumängel, Schimmel- und Kolibakterienbelastungen und dadurch bedingte gesundheitliche Beeinträchtigungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die polizeilichen Kunden. Mit größter Flexibilität und Bereitschaft zur Einschränkung bezogen die Kolleginnen und Kollegen des 1. Polizeirevieres ein bis dahin zu Fortbildungszwecken genutztes Gebäude in der Altonaer Straße, die Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizeistelle zogen mit in das Behördengebäude in der Alemannenstraße.“

Während der Erweiterungsbau für das 1. Polizeirevier jetzt endlich angelaufen ist, kommt die Entscheidung der Nichtdurchführung des sogenannten 2. Bauabschnittes für aus heiterem Himmel. Denn im Antwortschreiben hatte Breitner noch formuliert:

„Anschließend (Anm.: nach dem 1. Bauabschnitt) ist unter Berücksichtigung der eingetretenen Veränderungen sowie der Nutzungs- und Auslastungssituation der Bestandgebäude vorgesehen, den festgestellten Raumbedarf durch einen Neu- und Erweiterungsbau (2. Bauabschnitt) zu decken.“

Die Gewerkschaft der Polizei kritisiert diese fatale und enttäuschende Hinhaltetaktik, Engagement und Motivation der Kolleginnen und Kollegen, die unter schlechten Bedingungen Vieles möglich machen, werden vom Tisch gewischt.

Wir fordern die Entscheidungsträger im Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheit- und im Finanzministerium jetzt dringend auf, Lösungen zu finden, die nicht zu Lasten des wertvollsten Gutes der Landespolizei geht – ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Und manchmal hilft vielleicht nur Sarkasmus: Die Gewerkschaft der Polizei weist vorsorglich darauf hin, in den Haushaltsplanungen darauf zu achten, dass normalerweise alles teurer wird, wir nennen es Inflation.

Mit verärgerten und trotzdem herzlichen Grüßen

Torsten Jäger
Vorsitzender der Regionalgruppe Schleswig-Holstein Mitte

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