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GdP aktuell

Toilettenwagen für die 1. Einsatzhundertschaft wird beschafft

Vor allem Polizistinnen sind erleichtert

Eutin.

Es ist eine Nachricht, die in der PD AFB, vor allem aber bei Polizistinnen der 1. Einsatzhundertschaft, Erleichterung auslösen dürfte: Das Innenministerium hat die Beschaffung eines Toilettenwagens für die Eutiner Einsatzhundertschaft entschieden und die notwendigen Schritte für die Beschaffung bereits veranlasst. Damit realisiert Innenminister Hans-Joachim Grote eine lange Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

Nachdem Grote die Entscheidung beim Landesdelegiertentag der GdP in Bad Bramstedt verkündet hatte, arbeitete das Landespolizeiamt mit Hochdruck an den notwendigen Maßnahmen und Konzepten, um die Beschaffung zu realisieren.

„Die dafür notwendigen Finanzmittel sind nunmehr im Landeshaushalt eingestellt und stehen für einen Kauf bereit“, teilte das Innenministerium auf Anfrage der GdP mit. Die Gewerkschaft reagiert mit Zufriedenheit auf die angekündigte Beschaffung der mobilen Toilette. Schließlich bemüht sich die GdP seit Jahren um ein entsprechendes Fahrzeug für die Einsatzkräfte. „Vor allem unsere Kolleginnen haben in der Vergangenheit bei Großeinsätzen das Fehlen eines Toilettenwagens oft beklagt“, berichtet Thomas Mertin, Vorsitzender der GdP-Regionalgruppe AFB auf Hubertushöhe.

Einsätze der Bereitschaftspolizei dauerten oft zwölf Stunden und länger. Dixiklos hätten sich nicht als Alternative erwiesen, weil sie meist zu eng für die Polizisten und ihre umfangreiche Einsatzausrüstung seien. „Viele Kolleginnen trinken deshalb sogar bei Großeinsätzen vorsorglich nichts“, ergänzt Mertin. Und selbst wenn sie Durst hätten oder schwitzen würden, verzichteten sie auf Getränke. „Dann wiederum besteht aber die Gefahr, dass sie unter ihren schweren Uniformen dehydrieren“, so Mertin.

Nach Erkenntnissen der GdP dürfte bei dem Kauf eines solchen Fahrzeuges ein Liefertermin wohl erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres liegen. Begründung: Das Fahrzeug ist wegen der Höhe der Kosten europaweit auszuschreiben. Zudem gebe es keine „Lagerfahrzeuge“, heißt es aus dem Landespolizeiamt. Derartige Fahrzeuge dieser Art müssten nach Bestellung deshalb erst auf einem Basisfahrzeug gebaut werden.

Der Beschaffungspreis für ein solches fast zehn Meter langes und knapp 16 Tonnen schweres Spezialfahrzeug, kurz „Toi-KW“ oder auch „Klo-KW“, liegt nach Erkenntnissen der GdP bei rund 280.000 Euro. Es verfügt über drei WC-Kabinen für Damen und eine Herren-WC-Kabine mit drei Urinalen. Seit Jahren hatte sich das Land gegen eine Beschaffung eines Toilettenwagens gesperrt, wohl auch wegen der Kosten.

„Deshalb freuen wir uns über die Entscheidung des Innenministers“, berichtet GdP-Landesvorstandsmitglied Imke Kalus. Sie hatte sich als ehemalige Vorsitzende der Frauengruppe der Gewerkschaft für eine Beschaffung stark gemacht. „So werden unseren Kolleginnen künftig viele unangenehme und auch entwürdigende Situationen erspart bleiben“, so die Polizeihauptkommissarin. Entsprechende Toilettenwagen gibt es nach Angaben der GdP unter anderem bei der Bundespolizei und in Brandenburg.


Fotos: Thomas Gründemann


Der Landesvorstand
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