Zum Inhalt wechseln

Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen war dabei

Warnstreiks und Demonstrationsmarsch gegen Lohndiktat

Arbeitgeberangebot ist unseriös und niederschmetternd

Heute liefen auch in Schleswig-Holstein Warnstreiks im öffentlichen Dienst an, um mit Nachdruck auf das unverschämtes Arbeitgeberangebot bei den Tarifverhandlungen hinzuweisen. Zusätzlich marschierten am frühen Nachmittag in Kiel über 4000 entrüstete Beschäftigte vom Gewerkschaftshaus zum Landesparlament, um ihre berechtigten Gehaltsforderungen zu bekräftigen.

"Das hier ist ein ganz klares Signal an die Arbeitgeber: Bewegt euch, macht ein ordentliches Angebot", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Verdi Frank Bsirske auf der Abschlusskundgebung vor dem Landtag. Die Gewerkschaften machen nun Ernst und drohen mit einer massiven Ausweitung ihrer Aktionen. Falls am kommenden Wochenende in Potsdam bei den geplanten Verhandlungen kein Ergebnis erzielt wird, bedeutet das nach Bsirske eine nachhaltige Zuspitzung der Tarifauseinandersetzung.

Bisher sei das Verhalten der Arbeitgeber keinesfalls zu akzeptieren und stellt eine Provokation sondergleichen dar. „Atemberaubend niedrig“, sagte Bsirske zu dem vorliegenden Arbeitgeberangebot von 4,2 Prozent Erhöhung und fügte hinzu, dass man sich das nicht gefallen lassen wird.

Auch Oliver Malchow war bei seiner Begrüßung über das Verhalten der Arbeitgeber sauer. Für Pleitebanken und Rettungsaktionen stünden Milliarden zur Verfügung und für die Beschäftigten sei kein Geld da. „Gute Arbeit, guter Lohn“, so die Gewerkschaftsspitzen einstimmig. Außerdem würde eine gerechte Gehaltserhöhung die Binnennachfrage steigern, um Exportausfälle kompensieren zu können. Ähnlich äußerte sich auch der Bundesvorsitzende der GEW Ulrich Thöne.

Bereits am Vormittag hatten in Schleswig-Holstein Mitarbeiter in Landesbehörden, Kliniken und Schulen die Arbeit niedergelegt. Mit ihnen gingen Kranschwestern, Feuerwehrleute und rund 1000 Polizeibeschäftigte auf die Straße, um zum Landeshaus zu marschieren. Sie fordern nach wie vor eine Tariferhöhung von 7,5 Prozent. Das Arbeitgeberangebot von 4,2 Prozent mit verkürzter Zahlung ab Juli 2009 und einer Laufzeit bis Ende 2010 ist nicht akzeptabel. Der Demonstrationszug schlängelte sich langsam durch die Innenstadt und verstopfte fast zwei Stunden lang die Durchgangsstraßen.

This link is for the Robots and should not be seen.