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250 neue Polizeikommissarinnen und – kommissare für die Dienststellen im Lande

GdP: Polizei braucht jede Kollegin und jeden Kollegen

- Innenstaatssekretär Torsten Geerdts hielt Festrede - Gewerkschaft der Polizei (GdP) erfreut über Verstärkung die Landespolizei

Neumünster.

Gleich 250 neue Polizeikommissarinnen und -kommissare auf einen Schlag bekommt die Landespolizei zur Verstärkung. Bei einem Festakt in den Holstenhallen konnten die jungen Beamtinnen und Beamten von Schutz-, Kriminal- und Wasserschutzpolizei am Ende ihrer drei- beziehungsweise anderthalbjährigen Ausbildung die Glückwünsche zu ihrem erfolgreichen Abschluss entgegennehmen.

Die Freude über den Zuwachs spiegelte sich auch in den Wortbeiträgen sämtlicher Festredner. Zu den Gästen, die vom Präsidenten der FHVD Dr. Jens Kowalski und dem Dekan des Fachbereichs Polizei begrüßt wurden, gehörten neben Innenstaatssekretär Torsten Geerdts unter anderem der Leiter der Polizeiabteilung im Innenministerium Dr. Torsten Holleck, Landespolizeidirektor Michael Wilksen und die Leiterin der PD AFB Maren Freyher. Und mit Tim Brockmann (CDU) und Jörg Hansen (FDP) waren auch zwei Landtagsabgeordnete in die Holstenhallen gekommen. Die Studierenden Lara Wagner und Fabian Windel moderierten den knapp dreistündigen Festakt. Von den vielen Nachwuchspolizistinnen und -polizisten, die der Landespolizei ab sofort zur Verfügung stehen, zeigte sich Torsten Geerdts in seiner Festrede beeindruckt. „Diese Zahl von 250 ist etwas sehr Bemerkenswertes: es ist der erste Jahrgang, der in dieser Größe in die Dienststellen des Landes geht“, sagte der Innenstaatssekretär. Geerdts zeigte sich sicher, dass die 100 neuen Polizeikommissarinnen und 150 neuen Polizeikommissare, die in den kommenden Tagen in den Dienststellen der Landespolizei eintreffen, das nötige Rüstzeug für anstehenden Aufgaben und Herausforderungen erhalten hätten. „Durch Ihre Praktika haben Sie bereits gute Einblicke erhalten und wissen schon viel über die polizeiliche Alltagsarbeit. Nun werden Sie die gesellschaftliche Vielfalt hautnah erleben. Endlich können Sie Ihr Wissen und all die Fertigkeiten, die Sie erworben haben, anwenden. Sie werden vom ersten Tag an gebraucht“, stellte der Innenstaatssekretär fest. Nach drei Jahren für die „Einsteiger“ beziehungsweise 18 Monaten für die „Aufsteiger“ seien die Absolventen nunmehr Mitglieder einer Polizei in einer vielschichtigen Gesellschaft, die hohes Vertrauen in die kompetente polizeiliche Aufgabenerfüllung setze, die an den Grundwerten unserer Verfassung ausgerichtet sei. Geerdts sprach den jungen Vollzugsbeamtinnen und –beamten in Gegenwart des Vorsitzenden des Hauptpersonalrates der Polizei Andreas Kropius und des Stellvertretenden GdP-Landesvorsitzenden Sven Neumann sein Vertrauen aus: „Ihr Ansporn sollte es sein, dieses Vertrauen zu wahren und zu festigen. Und ich bin mir sicher, ich kann mich auf Sie verlassen. Ihr Auftreten, Ihr Einschreiten und Ihr Verhalten in der Öffentlichkeit tragen wesentlich zum guten Ansehen unserer Landespolizei bei. Und zur Zufriedenheit der Bevölkerung mit unserer Landespolizei“. Der CDU-Politiker gab aber auch zu bedenken, dass das Spektrum an Aufgaben der Polizei enorm sei. Dies ginge von der Verantwortung im internationalen Kontext bis hin zur Verantwortung im lokalen Bereich. Von der Bekämpfung des internationalen Terrorismus bis hin zur Rolle als Sicherheitspartner im kommunalen Bereich vor Ort sowie als Freund und Helfer in Stadt und Land. Auch deshalb nehme die Landesregierung ihre Verantwortung wahr. Was aus polizeilicher Sicht für den persönlichen Schutz notwendig sei, was nötig sei, um gut und sicher arbeiten zu können, das stelle das Land bereit. Die Landespolizei verfüge über die bestmögliche und hochmoderne Ausstattung. Der Staatssekretär wandte sich auch mit persönlichen Worten an die 250 frisch gebackenen Kommissarinnen und Kommissare: „Sie alle wissen, dass der Polizeiberuf kein ungefährlicher ist. In jedem Einsatz tragen Sie gleichermaßen Mitverantwortung für Ihre Kolleginnen und Kollegen. Meine Bitte an Sie alle: Passen Sie auf sich auf! Kommen Sie aus Ihren Einsätzen unverletzt zurück!“, so Torsten Geerdts. Er kündigte weiter an, dass auch in den kommenden Jahren bis 2023 jährlich rund 400 Anwärterinnen und Anwärter ausgebildet würden, um das Ziel 500 zusätzlicher Polizistinnen und Polizisten zu erreichen. So viele junge Menschen gleichzeitig auszubilden, zu unterrichten und auf ihrem Weg zu begleiten, sei für die Lehrkräfte und Ausbildungsverantwortlichen um den Dekan des Fachbereichs Polizei an der FHVD Michael Kock eine enorme logistische und auch koordinative Herausforderung, betonte er. Der Staatssekretär erinnerte daran, dass der Polizeiberuf einen maßgeblichen Anteil daran habe, dass die Menschen weiterhin sicher in einem freiheitlichen, rechtstaatlichen Land leben könnten. „Deshalb verdient der Polizeiberuf den Respekt und die Anerkennung der gesamten Gesellschaft“, so Torsten Geerdts. Lisann von Klein und Jan Allers war es dann vorbehalten, gemeinsam auf die Zeit während des Studiums zurückzublicken. Große Freude herrscht auch bei Gewerkschaft der Polizei (GdP), für die der Stellvertretenden Landesvorsitzende Sven Neumann dem Festakt beiwohnte. „Die Landespolizei braucht jede Kollegin und jeden Kollegen händeringend. Auf den Dienststellen im Lande gibt es viel zu tun, die Belastungen für die Kolleginnen und Kollegen nehmen merklich zu“, sagte Neumann. Er lobte den Nachwuchs: „Tolle Kolleginnen und Kollegen sind das, die die Landespolizei jetzt verstärken werden“, stellte der Stellvertretende GdP-Landesvorsitzende fest. Zehn Absolventen beendeten die Ausbildung zudem mit herausragenden Abschlüssen und wurden von dafür ausgezeichnet. So freute sich Alexander Scholz (13,67 Punkte) als Jahrgangsbester hervorgegangen zu sein. Dicht gefolgt von Björn Blockus (13,55 Pkte) und Lisann von Klein (13,52 Pkte). Es folgten Anja Rattay (13.20), Nick Dumalski (13,14), Timo Sumera (13,13). Jendrik Förster (13,03), Jasmin Frigger (13,00) sowie Stefan Achtenberg (12,86) und Dominik Andresen (12,85). Michael Kock konnte als verantwortlicher Dekan für den Fachbereich Polizei an der FHVD berichten, dass insgesamt 94 Absolventen mit der Note 2 abgeschlossen hätten, davon 8 mit 13 Punkten, 26 mit 12 Punkten und 60 mit 11 Punkten. Mit der Note 3 beendeten 147 Absolventen ihr Studium, davon 65 mit 10, 51 mit 9 und 31 mit 8 Punkten. 11 Studierende konnten für sich die Note 4 mit 7 Punkten für sich verbuchen. Die Big Band der Polizei Hamburg sorgte im Verlaufe des Festaktes für eine stimmungsvolle Untermalung. Die 250 Polizeikommissarinnen und - Kommissare werden wie folgt auf die Dienststellen verteilt: Polizeidirektion Kiel (44), Polizeidirektion Lübeck (27), Polizeidirektion Bad Segeberg (38), Polizeidirektion Flensburg (46, Polizeidirektion Neumünster (28), Polizeidirektion Ratzeburg (23), Polizeidirektion Itzehoe (23), Polizeidirektion AFB (7), Landeskriminalamt (11) und LPA/Wasserschutzpolizei (3).

Text/Fotos: Thomas Gründemann
Zum Flugblatt mit allen Fotos vom Festakt als pdf-Datei

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