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GdP aktuell

GdP hieß Polizeinachwuchs auf Hubertushöhe willkommen

PD AFB Eutin organisierte erstmals Begrüßungsmesse für Polizeinachwuchs

Eutin.

Erstmals wurde in der PD AFB für die neuen Kolleginnen und Kollegen, die zum 1. August auf Hubertushöhe ihre Ausbildung für den mittleren Dienst der Landespolizei aufgenommen haben, eine Begrüßungsmesse organisiert. Die Leiterin der PD AFB Maren Freyher hatte gemeinsam mit ihrem neuen Vertreter Ralph Garschke und dem Leiter der Fachinspektion Aus- und Fortbildung Arne Dunka die Teilnehmer der Messe begrüßt.

Bei der rund dreistündigen Begegnung in den Kfz.-Hallen präsentierten sich neben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und der Signal Iduna-Versicherung unter anderem auch der Verlag Deutsche Polizeiliteratur (VDP), der Weiße Ring, die Internationale Police Association, die Polizeiseelsorge sowie die Zentrale Ansprechstelle LSBTIQ und die Gleichstellung mit Infoständen dem Polizeinachwuchs. Für die schleswig-holsteinische GdP beglückwünschte der Landesvorsitzende Torsten Jäger die neuen Polizeiobermeisteranwärterinnen und -anwärter zu ihrer Berufsentscheidung und gab ihnen für ihren Werdegang in der Landespolizei wohlmeinende Worte mit auf den Weg. In unzähligen Gesprächen am Stand der Gewerkschaft der Polizei informierten sich die 106 Berufsstarter im Austausch mit GdP-Vertrauensleuten über die gewerkschaftlichen Rahmenbedingungen und Aktivitäten für die Landespolizei und nutzten die Gelegenheit, sich ab sofort durch eine Mitgliedschaft der Unterstützung durch die GdP zu sichern. Und auch Maren Freyher ermutigte in ihrer Begrüßung die interessierten Dienstanfängerinnen und -anfänger.
Im anschließenden Pressegespräch warb Maren Freyher für Verständnis im Zuge der Ausbildung an der PD AFB. „Die Herausforderungen für die Ausbilder und Fachlehrer haben sich in der Dimension verändert. Das Ziel ist aber nach wie vor eine bürgerorientiere Polizeiausbildung“, sagte die Leitende Polizeidirektorin. Dabei wies Freyher auf die große Altersspanne der Auszubildenden von 16 bis 43 Jahren hin. Auch darauf müsse die Ausbildung eingestellt sein. Und jede Auszubildende sei anders sozialisiert. Deshalb werde der Wertevermittlung eine besondere Bedeutung beigemessen. In puncto Sexismus, Rassismus, Mobbing und Alkoholmissbrauch gebe es jedoch keine Toleranz. Insbesondere die sozialen Medien spielten bei der Beeinflussung junger Menschen eine bedeutende Rolle. Da gebe es oft zunächst kein Bewusstsein über die neue Rolle und Wirkung, sich als Polizistin oder Polizist in den sozialen Medien zu darzustellen. Mit Wirkung des Einstellungstages würden Schülerinnen und Schülern „von einem Tag auf den anderen Tag“ Polizisten und damit unterlägen neuen rechtlichen und moralischen Ansprüchen. Das zu verinnerlichen brauche oft Zeit. „Der Bürger kann sich aber darauf verlassen, dass sich die Ausbilder und Lehrkräfte in der PD AFB durchaus ihres Erziehungsauftrages bewusst sind und entsprechend auch sehr verantwortungsvoll ausgebildet wird“, unterstrichen Freyher und Dunka. Dabei betonte Maren Freyher für die Ausbildung eine möglichst liberale Ausrichtung. „Law and Order ist nicht unsere Haltung“, so die Leitende Polizeidirektorin. Auf die Minderjährigen werde in der Ausbildungszeit ein besonderes Augenmerk gerichtet. Ein „komplettes Alkoholverbot“ in der PD AFB sei nicht zielführend. „Das geht an der gesellschaftlichen Realität vorbei“, so Freyher.
Beeindruckt zeigte sich Maren Freyher auf Nachfrage von der Einrichtung und der Arbeit der Zentralen Ansprechstelle LSBTIQ mit Sitz auf Hubertushöhe. Die Resonanz auf die Ansprechstelle sei beachtlich. „In diesem Punkt hat die Landespolizei echt eine Vorreiterrolle eingenommen. Das ist enorm. Ich finde, darauf können wir stolz sein“, befand die Leiterin der PD AFB.

Text/Fotos: Thomas Gründemann
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