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Pressemeldung

GdP zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2018:

Hohe Anstrengungen zahlen sich aus - Ausmaß der Gewalt gegen Polizisten inakzeptabel

Kiel.

Die Gewerkschaft der Polizei ist erfreut über die positiven Entwicklungen in der Polizeilichen Kriminalstatistik des Landes Schleswig-Holstein. Der niedrigste Stand bei der Zahl der Straftaten seit 1979 bei gleichzeitig höchster Aufklärungsquote seit 1963 – das sind gute Nachrichten.

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Torsten Jäger dazu: „Wenn polizeiliche, politische und gesellschaftliche Anstrengungen zu weniger Kriminalität führen, ist dies ein positives Signal. Die PKS belegt im Gesamtergebnis eine gute Polizeiarbeit. Das zeigen insbesondere die sehr erfolgreichen Anstrengungen im Bereich der Kriminalität um Wohnungseinbruchdiebstahl.“

Die GdP gibt indes zu bedenken, dass die PKS nur das Hellfeld der angezeigten Kriminalität in Schleswig-Holstein abbilde. „Wir begrüßen die Fortführung der Dunkelfeldstudie; auch deshalb, weil die Diskrepanzen zwischen subjektiven Sicherheitsgefühl und objektiver Sicherheitslage im Blick der Sicherheitsbehörden und der Politik bleiben müssen.“

Außerdem seien viele der Aussagen als Momentaufnahmen zu betrachten. Die PKS gebe lediglich ein unvollständiges Bild. Gerade Delikte der Cyberkriminalität, die sehr viel Ermittlungsarbeit verursachen, seien oft nicht erfasst. Auch die Schwerpunktsetzung im Deliktsfeld der bislang noch nicht gesondert in der PKS erfassten betrügerischen Anrufe zum Nachteil älterer Menschen begrüßt die GdP ausdrücklich, denn hier werde die Generation geschädigt, die ein Leben lang ihr Erspartes mühsam zusammengetragen hat. Thomas Mertin, für Kriminalpolitik zuständiges Mitglied im Geschäftsführenden Landesvorstand, ergänzt dazu: „Aus Scham zeigen diese Mitbürgerinnen und Mitbürger diese Taten oft nicht an, so dass mit einer weit höheren Anzahl von Geschädigten zu rechnen ist. Hier ist es zwingend erforderlich, die Präventionsarbeit der Polizei und Kommunen weiter zu intensivieren und zu stärken.“

Sorgen bereiten der GdP die gestiegenen Zahlen im Bereich der Gewalt gegen Polizeibeamte. „1290 Straftaten bedeuten 3,5 Gewaltdelikte täglich!“, rechnet der Landesvorsitzende Jäger vor. „Dies ist eine inakzeptable gesellschaftliche Entwicklung. Es darf nichts unversucht bleiben, um das Phänomen der Gewalt gegen unsere Kolleginnen und Kollegen im Streifen- und Einsatzdienst einzudämmen!“

Der Landesvorstand

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