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Presseinfo

"Zustände sprechen für Neubau"

Gewerkschaft der Polizei (GdP): Marodes Polizeidienstgebäude „Große Paaschburg 66“ platzt aus den Nähten

Itzehoe.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mahnt: „Das Polizeidienstgebäude Große Paaschburg 66 ist mehr als sanierungsbedürftig und bietet nicht mehr genug Platz“, moniert Peter Berndt der GdP-Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen.

Und die Problem- und Mängelliste ist nach Angaben der GdP lang: „Vor allem die Polizisten des Wachdienstes sind auf engstem Raum untergebracht“, so der GdP-Vertreter. Nicht selten befänden sich bis zu drei Beamte gleichzeitig mit mehreren Anzeigenden in einem Raum. Da sei der Datenschutz bei Anzeigenaufnahmen schon nicht gewährleistet, erklärt Berndt. Aber auch für Mitarbeitergespräche gebe es keinerlei Rückzugsmöglichkeiten, kritisiert er. Aber damit nicht genug. Die Sanitärbereiche seien ebenfalls zu klein. „Für Kollegen, die nach schwerwiegenden Einsätzen duschen müssen, gibt es keine Möglichkeiten“, berichtet der GdP-Vertreter.

Verstärkt würden die Raumnöte durch das Aufwachsen der Bezirkskriminalinspektion. So benötige das Kommissariat 6 wegen der gestiegenen Anforderungen an die Spurensicherung enorm viel Raum, der jedoch nicht mehr vorhanden sei, unterstreicht Peter Berndt. Darüber hinaus seien aufgrund des Platzmangels einige Dienststellen über mehrere Etagen verteilt.

Ferner beanstandet die GdP, dass für die Umkleideräume im Keller des Nebentraktes des Dienstgebäudes keine Notausgänge vorhanden seien. Und in den Duschen des Gewahrsamsbereiches seien unangenehme Fäkaliengerüche wahrzunehmen. Zudem sei auch die Außenfassade instabil, teilweise lösten sich Gesteinsbrocken, weiß Berndt zu berichten. Besorgt zeigt sich Peter Berndt auch über die Sicherheit. „Es ist nicht auszuschließen, dass sich Unbefugte frei im Dienstgebäude bewegen können“.

Der unbefriedigende Raumsituation im und an dem in den 70-iger Jahren errichteten Dienstgebäude sei nicht mit einer Sanierung des alten Gebäudes zu beheben. Das würde auch wirtschaftlich keinen Sinn machen, meint Berndt. Energetisch lasse sich der sichtbar in die Jahre gekommene Bau ebenfalls nicht mehr für die Zukunft herrichten. „Zu einem geforderten hohen Leistungsstandard an die Polizei, gehört für die Kolleginnen und Kollegen auch ein vernünftiges Arbeitsumfeld. Das ist hier nicht mehr gegeben“, beklagt der GdP-Vertreter. Um in Zukunft den Anforderungen einer modernen Polizei gerecht zu werden, könne eigentlich nur ein Neubau helfen, macht Peter Berndt deutlich.

Große Hoffnungen der Gewerkschaft der Polizei ruhen nun auf einem Besuch von Innenstaatssekretär Torsten Geerdts, der die Polizeidirektion Itzehoe am Freitag aufsuchen wird, um sich vor Ort ein Bild von der Bau- und Unterbringungssituation zu machen.

Der Landesvorstand

Nr. 48 / 2017 - Kiel, 18. Oktober 2017
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V.i.S.d.P. Thomas Gründemann
Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Schleswig-Holstein
Max-Giese-Straße 22, 24116 Kiel,
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