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GdP-Nachwuchs tagte

Neuer Vorstand der JUNGEN GRUPPE gewählt

Podiumsdiskussion mit Politikern

Bad Bramstedt.
Die JUNGE GRUPPE, die Nachwuchsorganisation der Gewerkschaft der Polizei in Schleswig-Holstein, hat sich personell wie inhaltlich/programmatisch für die nächsten vier Jahre aufgestellt. An der Spitze ihrer Vertretung sprach die Landesjugendkonferenz erneut Jan Schmidt als Vorsitzenden das Vertrauen aus. Der Polizeiobermeister überzeugte mit seiner Rede bei der 12. Landesjugendkonferenz im Hotel "Tryp by Wyndham in Bad Bramstedt die knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Schleswig-Holstein und freute sich über seine einstimmige Wiederwahl.
"In diesem für die GdP und für die Polizei in Schleswig-Holstein sehr wichtigen Jahr bin ich bereit, die verantwortungsvolle Aufgabe weiterhin zu übernehmen und werde mich für die Belange der Kolleginnen und Kollegen in der Jungen Gruppe einsetzen. Ich möchte erreichen, dass wir mit unserer Meinung und unseren Angelegenheiten ernstgenommen und angehört werden sowie Verantwortung übernehmen und mitgestalten können“, zeigte sich Jan Schmidt entschlossen. Der 27-Jährige studiert derzeit an der FHVD in Altenholz.
Einstimmig wurden auch seine beiden Stellvertreterinnen gewählt. Das sind Frauke Kröger und Katharina Masannek. Zum Kassierer bestimmten die Delegierten Tewes Kröger, zu seinem Stellvertreter Tim Porth. Als Schriftführer erhielt Julian Mademann einen Vertrauensbeweis. Seine Vertreterin wurde Swantje Stieh und Beisitzerin Laura Friedrich.

Die JUNGE GRUPPE repräsentiert aktuell landesweit mehr als 1.000 Mitglieder unter 30 Jahren.

Einmütig wurden auch die Anträge zur Konferenz beschlossen. Darunter befindet sich auch ein „Attraktivitätspaket“, mit dem die Grundlagen ein zukunftssicheres Auftreten der Polizei geschaffen werden sollen. Zu den Forderungen der JUNGE GRUPPE gehört eine deutliche Grundgehaltssteigerung mit dem Ziel, die Zweigeteilte Laufbahn einzuführen, aber auch, die Wochenarbeitszeit für Schichtdienstleistende auf 35 Stunden zu reduzieren und deren Lebensarbeitszeit zu verkürzen. Die Erhöhung der Erschwerniszulage auf 5 Euro sollte nach wie vor angestrebt werden. Ferner sollten nach Vorstellungen der GdP-Nachwuchsorganisation die Aufstiegsmöglichkeiten für den mittleren Polizeivollzugsdienst merklich verbessert werden, so lange die Zweigeteilte Laufbahn noch nicht realisiert sei. Im mittleren Dienst müsse sichergestellt sein, dass das Amt A9 mit Amtszulage und im gehobenen Dienst das Amt A 11 kurz- oder mittelfristig erreicht werden könne, heißt es in der Beschlusslage. Darüber hinaus wurde der Landesjugendvorstand beauftragt, sich dafür einzusetzen, dass die Durchlässigkeit vom mittleren in den gehobenen Polizeivollzugsdienst verbessert wird. Hierzu bedürfe es insbesondere einer Erhöhung der Planstellenzahl im Vollzeitstudium der Aufsteiger an der Fachhochschule in Altenholz.

Einmütig stellte die Landesjugendkonferenz fest, dass trotz Erhöhung der Einstellungszahlen in den kommenden Jahren der Qualitätsanspruch an die Ausbildung nicht herabgeschraubt werden dürfe. Eine sich wandelnde Gesellschaft verlange immer mehr von einer modernen und bürgernahen Polizei, heißt es in dem Positionspapier. Und zusätzlich habe auch die Polizei auf eine immer differenzierte Rechtsprechung zu reagieren.

Zum Programm der Landesjugendkonferenz gehörte auch ein Vortrag des Stellvertretenden Landespolizeidirektors, in dem Joachim Gutt die aktuelle Situation in und um die Landespolizei darstellte. Aufmunternde Worte an den GdP-Nachwuchs richtete auch der Geschäftsführende Landesvorsitzende Torsten Jäger in seinem gewerkschaftlichen Situationsbericht. "Die Junge Gruppe ist oft Quelle für neue Ideen, sie hat dabei den Vorteil direkt, ungefiltert und aus unmittelbarem Erleben Polizei zu sehen und zu hinterfragen. Daher ist sie so wichtig für die GdP“, sagte Torsten Jäger.

Und Susanne Rieckhof nutzte die Landesjugendkonferenz, um sich als neue Geschäftsführerin der GdP in Schleswig-Holstein vorzustellen.

Kurzweilig erwies sich auch eine öffentliche Podiumsdiskussion, die den Schlusspunkt der Tagung bildete. Unter der Moderation von Sven Neumann wurden rund eineinhalb Stunden die Fragen kontrovers erörtert, welche und wie viel Polizei Schleswig-Holstein benötige. Zu den Diskutanten gehörten die Landtagsabgeordneten Dr. Axel Bernstein (CDU), Dr. Kai Dolgner (SPD) und Burkhard Peters (B90/DIE GRÜNEN) sowie der Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Dennys Bornhöft und Jan Schmidt für die JUNGE GRUPPE. Weiteres zu den Positionen der noch im Parlament vertretenen ist auf der GdP-Homepage www.gdp.de/gdp/gdpsh.nsf/id/DE_Wahlpruefsteine-zur-Landtagswahl-2017 nachzulesen.


Thomas Gründemann
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