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GdP Information

Landespolizei schützt ihre Tarifkräfte nicht ausreichend

Tarifkräfte werden ohne erforderliche Schutzwesten in den Einsatz geschickt

Kiel.

Bei der Kriminalpolizei sind neben Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten auch Tarifangestellte für die Spurensuche, die IT-Beweissicherung, die Bearbeitung von Wirtschaftskriminalität und Kinderpornografie im Einsatz. Alle diese Tarifkräfte sind u.a. für entsprechende Durchsuchungen zuständig. Dafür fahren oftmals gemischte Teams von Polizisten und Polizistinnen und Tarifangestellten an die Tatorte. Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sind dabei natürlich mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet. Diese beinhaltet auch eine persönlich zugewiesene Schutzweste.

Eine solche ist allerdings für die Tarifbeschäftigten nicht vorgesehen. Sie fahren damit gänzlich ungeschützt in diese Einsätze. Aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sollte eine solche Ungleichbehandlung abgestellt werden.

        Der Vorsitzende der Regionalgruppe Kiel-Plön Sven Neumann führt dazu aus: „Auch unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Tarifbereich müssen an Durchsuchungs- und Tatorten bestmöglich geschützt sein. Der Bürger unterscheidet nicht zwischen Tarifangestellten und Beamtinnen und Beamten. Die Gewalt gegen Einsatzkräfte steigt immer weiter an. Es ist nicht zu verantworten, dass Tarifbeschäftigte hier stärker gefährdet sind als ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen. Leider gibt es in der Landespolizei gerade keine Bereitschaft, die Kolleginnen und Kollegen mit Schutzwesten auszustatten.“

        Gespräche wurden bereits mit dem zuständigen Landespolizeiamt geführt. Von dort wird eine Ausstattung abgelehnt. Wie schnell gefährliche Situation z.B. für Spurensicherungskräfte entstehen können, hat ein Sachverhalt Ende vergangenen Jahres in Lübeck gezeigt. Nach dem Abrücken weiterer Kräfte seien Spurensicherungskräfte nach Informationen der GdP alleine an einem Tatort verblieben. Erst dann seien sie auf einen bewaffneten Täter getroffen. „Diese Situation zeigt, dass es jederzeit zu Gefährdungen unser eingesetzten Kolleginnen und Kollegen kommen kann“, schildert Neumann.

        Die Gewerkschaft der Polizei wird sich weiter dafür einsetzen, dass es eine entsprechende Schutzausrüstung für die Tarifkräfte mit Außeneinsätzen geben wird.

        Der Regionalgruppenvorstand
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