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13. Landesjugendkonferenz

Neuer Vorstand der JUNGEN GRUPPE gewählt

Kiel.

Die JUNGE GRUPPE, die Nachwuchsorganisation der Gewerkschaft der Polizei in Schleswig-Holstein, hat sich für die nächsten vier Jahre aufgestellt. So gab es bei der 13. Landesjugendkonferenz, die erstmals digital abgehalten wurde, personelle Veränderungen im Vorstand: Alina heißt die neue Vorsitzende. Die 23-jährige Polizeikommissarin folgte auf dieser Position Jan Schmidt. Alina, deren Vater und Großvater ebenfalls Polizisten waren, freute sich über ihre einstimmige Wahl. „Ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir geschenkt wird und werde mich mit aller Kraft bemühen, diesem gerecht zu werden“, unterstrich die neue „JUNGE-GRUPPE“-Vorsitzende. Einstimmig wurden auch die beiden Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Das sind Rebecca und Momme. Zur Kassiererin bestimmten die Delegierten Gesche, zum Schriftführer Mark. Chris-Jordan und Tim erhielten ebenfalls den Vertrauensbeweis als Beisitzer.

Die GdP-Nachwuchsorganisation repräsentiert aktuell landesweit mehr als 1.660 Mitglieder unter 30 Jahren. Angetan über die positive Entwicklung beim Gewerkschaftsnachwuchs zeigte sich der GdP-Landesvorsitzende Torsten Jäger. Er fand anerkennende Worte: „Fast 28 % unserer Mitglieder gehören der Jungen Gruppe an. Der neu gewählte Vorstand wird viele neue, wichtige Initiativen in die GdP tragen, sich mit klarer Haltung für die jungen Menschen in Ausbildung und Studium oder den ersten Monaten und Jahren auf den Dienststellen einsetzen. Ich gratuliere dem neuen Vorstand sehr herzlich und wünsche viel Energie und Selbstbewusstsein. Wir freuen uns über neue Ideen für die Zukunft der Landespolizei und in der GdP“, sagte Jäger.Innenstaatssekretär Torsten Geerdts ließ es sich nicht nehmen, zu den Landesjugendkonferenzteilnehmern zu sprechen. Durch die Pandemie habe die Digitalisierung eine Dynamik bekommen, die nicht zu erwarten gewesen sei, meinte Geerdts. In Bezug auf die Landespolizei betreffe dies vor allem die Aus- und Fortbildung, den Inneren Dienst-betrieb, die Einsatzunterstützung und die Kriminalitätsbekämpfung. „So haben wir uns für die Aus- und Fortbildung vorgenommen, die digitalen Lernangebote auszubauen. Unser polizeiinternes Lernmanagementsystems wollen wir zu einem Wissensmanagementsystem ausbauen. Gleichzeitig planen wir auch mit modernen Technologien das Einsatztraining noch besser zu machen“, berichtete der Staatssekretär. So sei zukünftig beabsichtigt, 3-D-Simulations-Brillen in der Aus- und Fortbildung einzusetzen, um Einsatzlagen besser simulieren und trainieren zu können.Die Landesregierung habe sich bereits vor der Pandemie dafür offen gezeigt, die Möglichkeiten des Home-Office zu nutzen und zu fördern. Das Thema habe jedoch eine andere Dynamik entwickelt. So sei es aus Gründen des Infektionsschutzes notwendig gewesen, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorbehaltlos und weitestgehend andauernd in diese Arbeitsform zu bringen. So hätten innerhalb dieses relativ kurzen Zeitraumes erhebliche Erfahrungen und Erkenntnisse hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen gesammelt werden können. „Diese Erfahrungen möchten wir aufnehmen und in die zukünftige Arbeitswelt – also der Zeitrechnung „nach Corona“ - integrieren.

Das Arbeiten im Home-Office oder auch das mobile Arbeiten werde zukünftig einen breiteren Raum im alltäglichen Arbeitsleben einnehmen, so Geerdts. Deswegen müsse das notwendige Regelwerk fortan fortlaufend angepasst werden, um die Flexibilität im Arbeitsleben zu fördern. Streifenfahrten oder die Aufnahme eines Tatortes ließen sich jedoch nicht von zu Hause aus erledigen. „Auch wenn die Digitalisierung voranschreitet, werden Sie nach wie vor auch „analog“ unterwegs sein müssen. Da sind Sie als unsere Nachwuchskräfte ganz besonders gefragt. Wir können Ihnen mit vielen kleinen und großen digitalen Geräten und Anwendungen den Alltag leichter machen“, wandte sich Torsten Geerdts an die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer. So werde die Ausstattung der Landespolizei mit mobilen Endgeräten vorangetrieben. Der Staatssekretär wies jedoch einschränkend darauf hin, dass dies in Abhängigkeit von den finanziellen Möglichkeiten sei, zumal die öffentlichen Haushalte derzeit stark belastet seien. Mit Blick in die Zukunft zeigte sich Geerdts aber optimistisch. Er wies auch auf neuen Themen und Investitionen hin, die ebenfalls im Zusammenhang mit der Digitalisierung stünden. Hier nannte er als Beispiel „Drohnen“. Mit der Live-Bild-Übertragung von Einsatzorten über Drohnen solle in Zukunft ein noch besserer Überblick über das Einsatzgeschehen ermöglicht werden. „Die zunehmende Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelten verschiebt jedoch auch verschiedene Kriminalitätsfelder in die virtuelle Welt. Deswegen legen wir auch mit verschiedenen Maßnahmen einen Fokus auf die Kriminalitätsbekämpfung im Netz“, berichtete der CDU-Politiker. Beispielsweise werde derzeit geprüft, wie sich mit künstlicher Intelligenz Kinderpornografie besser verfolgen und bekämpfen lasse. Auch das Thema „Hass und Hetze im Netz“ sei eine der Kehrseiten, die die Digitalisierung mit sich bringe.

In seinem Grußwort dankte Geerdts der GdP für die „klare Haltung“ zum Extremismus. Bereits im März habe sich der GdP-Bundesvorstand mit einem Positionspapier eindeutig von Extremisten abgegrenzt, die die freiheitlich demokratische Ordnung angreifen würden oder auszuhöhlen versuchten. „Dieser Beschluss war mutig, aber aus meiner Sicht gut und richtig. Deswegen freue ich mich, dass auch Sie das Thema aufgreifen und rassistischen, fremdenfeindlichen und menschenverachtenden Verhaltensweisen die „rote Karte“ zeigen. Das gibt uns als Landesregierung bei unseren Bemühungen viel Rückenwind. Dafür bin ich Ihnen außerordentlich dankbar“, so Torsten Geerdts abschließend.

Der Vorstand
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