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Personalabbau in der Landespolizei

Offener Brief der Regionalgruppe Schleswig-Holstein Mitte

Neumünster.

Der stellv. Vorsitzende der Regionalgruppe SH-Mitte, Ulrich Bahr, und Carsten Franke beschreiben in einem offenen Brief an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Kreises Rendsburg-Eckernförde, sowie an den Oberbürgermeister der Stadt Neumünster die strukturellen Probleme, sowie die Folgen für den Bürger in ihren Wahlkreisen, wenn der Stellenabbau wie geplant durchgeführt wird.

Der Inhalt des offenen Briefs lautet:

""Wenn ich nachts in meinem Haus Geräusche von Einbrechern höre, rufe ich nicht die Polizei, sondern die Feuerwehr. Da weiß ich wenigstens, dass die in ein paar Minuten da sind!" (Ehepaar aus einer großen Gemeinde im Kreis RD/ECK)


Sehr geehrte Damen und Herren,
dieser Satz fiel genauso!

Bereits vor Jahren wurde durch die Landesregierung festgestellt, dass der Polizei 160 Kolleginnen und Kollegen für ihr Aufgabenfeld fehlen und das, obwohl wir uns im Lande noch nicht den Rockern entgegenstellen mussten und Cybercrime noch ein Fremdwort war. In naher Zukunft sollen weitere 282 Stellen (davon 122 Budget hinterlegte) abgebaut werden! Allein in der Polizeidirektion Neumünster (Kreis Rendsburg/Eckernförde und Stadt Neumünster) stehen weitere personalintensive Herausforderungen unmittelbar bevor. In der Flüchtlingsunterkunft Boostedt wird die Polizei ebenso präsent sein müssen, wie beim Umbau der BAB 7. In anderen Landesteilen sieht es nicht anders aus.

Auf einer Belastungskonferenz der Gewerkschaft der Polizei am 27.11.14 in Bad Bramstedt beklagten viele Kollegen, dass die notwendige, vorgeschriebene (!!) Mindestpräsenz immer häufiger nicht mehr gehalten werden kann, d.h. die erforderlichen Streifenwagen fehlen, und das in den Städten wie auch auf dem Lande. Das liegt u.a. an der Vielzahl von Sondereinsätzen wie Fußballspiele, Rockerkontrollen, Demonstrationen(auch außerhalb Schleswig-Holsteins) und an dem hohen Krankheitsstand innerhalb unserer Berufsgruppe.

Wartezeiten für den Bürger von 45 Minuten und mehr sind – auch bei sogenannten Soforteinsätzen- keine Ausnahmen mehr. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass es keine Regelmäßigkeit wird!

Ihre Schutzfrau, Ihr Schutzmann wird nicht mehr in Ihrer Gemeinde, in Ihrer Stadt sein! Wollen Sie das? Machen Sie sich für Ihre Polizei in der Landespolitik stark!

Die GdP informiert, unterstützt und berät Sie gern dabei.


Ulrich Bahr Carsten Franke
Stellv. Vorsitzender Mitglied des erweiterten Vorstandes"

Zum offenen Brief als pdf-Datei


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