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GdP Information

Schluss mit selbstgestrickten Pullis, her mit unserem Weihnachtsgeld!

Kiel.

Unter diesem Motto stand eine Aktion der GdP-Regionalgruppe Kiel-Plön am 12. Dezember 2018 vor dem Kieler Landeshaus. Fast 100 Kolleginnen und Kollegen waren dem gemeinsamen Aufruf von Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und GdP gefolgt.

Für die Beamtinnen und Beamten in Schleswig-Holstein wurde 2007 das Weihnachtsgeld ab A11 gestrichen. In den Gehaltsklassen darunter wurde es erheblich gekürzt.

        Doch die Streichung des Weihnachtsgeldes war nicht die einzige Maßnahme, die durch die damaligen Landesregierungen getroffen wurde. Die Arbeitszeit wurde auf 41 Stunden/Woche erhöht. Der Eigenanteil für die Heilfürsorge wurde eingeführt und die Ruhegehaltsfähigkeit der Vollzugszulage gestrichen. Daneben wurden diverse Tariferhöhungen nicht im vollen Umfang übernommen. Alles in allem liegen so Gehaltskürzungen von über 10% vor.

        All diese Maßnahmen führten dazu, dass die Beamtinnen und Beamten in Schleswig-Holstein deutschlandweit mittlerweile zu den am schlechtesten bezahlten zählen. Ein Polizeihauptmeister verdient in Mecklenburg-Vorpommern jährlich 989,03 € mehr als sein Kollege in Schleswig-Holstein. In Bayern verdienen diese Kollegen sogar 3090,28 € mehr.

        In der Gehaltsstufe A13 sind die Unterschiede noch gravierender. Bundesweit werden in der Gehaltsstufe A13 lediglich die Polizistinnen und Polizisten aus dem Saarland schlechter bezahlt als ihre Kolleginnen und Kollegen aus Schleswig-Holstein.

        Grund genug für die GdP, sich für die Verbesserung der Besoldung einzusetzen. 2007 wurde durch die damalige Landesregierung das Versprechen gegeben, in wirtschaftlich besseren Zeiten zu den Sonderzahlungen zurück zu kehren. Diese Zeiten sind nun gekommen. Nie waren die Steuereinnahmen des Landes höher. Somit ist es an der Zeit, dass die Gehälter der Beamtinnen und Beamten aus SH konkurrenzfähig werden. Der Wettbewerb um die besten Köpfe ist längst eröffnet. Hier muss sich Schleswig-Holstein deutlich verbessern, wenn auch in Zukunft ausreichend Personal zur Verfügung stehen soll.

        Der GdP-Regionalgruppenvorsitzende Sven Neumann erklärte am 12. Dezember dem Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU): „Diese Aktion war erst der Auftakt. Seien Sie sich sicher, wir kommen wieder. Die Landesregierung wird nun sehr genau an ihren Taten gemessen.“ Günther kündigte eine Entscheidung zur Besoldung noch in der ersten Jahreshälfte 2019 an.

        Der Landesvorsitzende der GdP in Schleswig-Holstein Torsten Jäger ergänzte dazu:

        „Das war ein super Auftakt der GdP hier in Kiel. Wir sind kampagnenfähig und werden uns im Rahmen der Tarifverhandlungen in den kommenden Monaten für unsere Forderungen stark machen.“

        Vorstand der RG Kiel-Plön

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