Zum Inhalt wechseln

„TRAUMBERUF WASSERSCHUTZPOLIZIST“

Michel Behrens verwirklicht sich Jugendwunsch

Eutin.

Insgesamt freuten sich 221 junge Kolleginnen und Kollegen über den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums im Fachbereich Polizei an der FHVD Altenholz und ihre Ernennung zu Kommissarinnen und Kommissaren. Auch Michel Behrens gehörte dazu. Das Besondere an ihm: Der 21-Jährige war der einzige Wasserschutzpolizist unter den Studierenden. Aber diese Exotenrolle störte den sympathischen Jung-Kommissar nicht, im Gegenteil: „Es war schon immer mein Traum, einmal Wasserschutzpolizist zu werden. Schon als Schüler hatte ich ein allgemeines maritimes Interesse“, berichtet Michel Behrens. Sein Opa sei begeisterter Segler.

Sein Abitur hat Michel Behrens vor drei Jahren an der Alexander-von-Humboldt-Schule in Neumünster absolviert. Mit dem anschließenden Start bei der Landespolizei folgte der in Borgdorf-Seedorf lebende Polizist praktisch seiner älteren Schwester Jessie, die ihren Dienst bei der Schutzpolizei versieht. Durch sie habe er bereits Einblicke in die Arbeit der Polizei gewinnen können. „Außerdem finde ich es gut und wichtig, für das Recht beziehungsweise Regeln einzutreten. Ich war nämlich lange Zeit auch Schiedsrichter im Fußball, was natürlich nicht direkt miteinander vergleichbar ist, aber trotzdem Ähnlichkeiten aufweist“, erklärt Michel Behrens. Seine Entscheidung für die Wasserschutzpolizei sei in seinem besonderen Interesse am Maritimen begründet. „In unserem Land zwischen den Meeren liegt mir vor allem der Schutz der Gewässer besonders am Herzen. All diese Punkte lassen sich bei der Wasserschutzpolizei verbinden“, unterstreicht der gebürtige Rendsburger.
        Sowohl Grund- als auch das Hauptpraktikum habe er beim Wasserschutzpolizeirevier Kiel absolviert, wobei das Hauptpraktikum zwischen Fachlehrgang Küste in Hamburg und dem tatsächlichen Praktikum in Kiel aufgeteilt gewesen sei.

        Das Praktikum blieb nicht ohne Wirkung bei Michel Behrens: „Es hat mich definitiv in meiner Entscheidung für die Wasserschutzpolizei bestärkt. Vieles, was man sonst nur aus der Theorie kannte, hatte man jetzt in der Realität. Die Betonnung sowie deren unterschiedliche Kennungen beispielsweise waren gerade für mich als „Neuling“ echt interessant. Super am Praktikum war auch, dass ich mal in alle Bereiche und Dienstgruppen schauen durfte“, berichtet der junge Wasserschutzpolizist. Lediglich die Sperrung der Sportboothäfen wegen der Corona-Pandemie habe die Zeit im Praktikum ein wenig überschattet, da deshalb auf dem Wasser deutlich weniger Bewegung als sonst zu registrieren gewesen sei.

        Michel Behrens blickt nach drei Jahren zurück: Die Inhalte des Studiums habe er als sehr vielseitig empfunden. „Jedoch möchte man gerade zum Ende des Studiums natürlich endlich in die Praxis. Wir hatten ja auch viel Glück, dass wir einen Teil des Studiums noch „ohne Corona“ absolvieren konnten. Es war super, dass wir durch die Online-Vorlesungen wenigstens weiter studieren konnten, auch wenn das Lernen von zu Hause schwieriger und mit deutlich höherer Selbstdisziplin verbunden war“. Als Wasserschützer sei ihm das „tatsächliche“ Praktikum auf der Dienststelle indes zu kurz gewesen, auch durch die Teilnahme am Fachlehrgang Küste. Aber das sei bei den nachfolgenden Jahrgängen bereits geändert worden, weiß Behrens zu berichten.

        Michel Behrens blickt nach vorn: Mit dem Abschluss des Studiums gehe ein weiterer, kurzer Lebensabschnitt zu Ende. „Ich bin super zufrieden und glücklich, dass ich das Studium geschafft habe. Aber ich weiß auch, dass ich erst einmal ganz viel Erfahrung sammeln muss und noch lange nicht „fertig“ mit dem Lernen bin. Für meine berufliche Zukunft wünsche ich mir jetzt erst einmal einen guten Einstieg in die wasserschutzpolizeiliche Praxis. Am 1. August geht es los, er wird beim Wasserschutzpolizeirevier Kiel seinen „echten“ Dienst aufnehmen. Die Vorfreude steht ihm ins Gesicht geschrieben. „Das ist meine Wunschdienststelle“, sagt Michel Behrens mit glänzenden Augen.

        Einen Beweis seines Leistungsvermögens hat der junge Wasserschutzpolizist im Studium an der FHVD bereits erbracht. Mit einer beachtlichen 12,25 Punkten schloss er das Studium ab und belegt damit den 20. Platz von insgesamt 221 Studenten.

        Erfreut über den Zugang des 21-Jährigen zeigt sich auch Landespolizeidirektor Michael Wilksen. „Wir brauchen insbesondere auch bei der Wasserschutzpolizei dringend junge motivierte Leute, die sich - wie Michel Behrens - für diese attraktive Tätigkeit interessieren und begeistern“, so Michael Wilksen. Die Landespolizei werde nichts unversucht lassen, junge Frauen und Männer für ein Engagement bei der Wasserschutzpolizei zu gewinnen.

        Derzeit verfügt die schleswig-holsteinische Wasserschutzpolizei über 199 Polizistinnen und Polizisten und 18 Tarifbeschäftigte.


      Weitere Informationen zur Wasserschutzpolizei gibt es hier: Der Landesvorstand
        (Text/Fotos: Thomas Gründemann)
Zum Flugblatt als pdf-Datei
This link is for the Robots and should not be seen.