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Regionalgruppe Kiel-Plön aktuell

Verletzte Kollegin vom WSP-Revier Kiel erhält Präsent

Kiel.

Am 11.09.2017 überreichte Steffi Siegner im Namen der Regionalgruppe Kiel-Plön ein kleines Präsent.

Am 22.07.2017 wurden zwei Kollegen der Wasserschutzpolizei Kiel zu einem Unfall in die Kieler Bucht vor Bülk gerufen. Hier hatte eine kleine Segelyacht mit einem großen Fahrgastsegelschiff eine Kollision. Der 79-jährige Skipper der Yacht hatte eine Platzwunde am Kopf und war sichtlich unter Schock.
Um ihn an Land schnellstmöglich notärztlich behandeln zu können, sollte der Skipper von seinem Fahrzeug mit dem Schlauchboot der WSP abgeborgen und zum DGzRS-Rettungskreuzer „Berlin“ transportiert werden.
Dieses gestaltete sich als schwierig, da aufgrund von Wind und Wellen die Boote ordentlich in Bewegung waren. Zudem hatte die Segelyacht Mastbruch erlitten und sowohl Segel als auch Tampen trieben im Wasser. Dadurch mussten die Kollegen zusätzlich aufpassen, sich diese nicht in die Schraube zu ziehen.

Die Kollegin versuchte, dem Skipper die Hand zu reichen, um ihm das Übersteigen zu erleichtern. Durch die vorherrschenden Wellen (bis zu 2 Meter) schwappten die Boote zusammen und wieder auseinander. Sie bemerkte, dass der Versuch scheiterte und musste eine Entscheidung treffen: Entweder der Skipper geht mit ihr ins Wasser oder nur sie… sie stieß die Hand des Skippers nach hinten und kippte kopfüber in die 15 Grad kalte Ostsee. Wenige Augenblicke später öffnete sich ruckartig die automatische Rettungsweste. Ihr Kopf wurde in den Nacken geworfen.
Sie versuchte, an die Oberfläche zu gelangen. Doch dadurch, dass die Wellen die Boote wieder zusammen gebracht hatten, konnte sie keine Luft bekommen und stieß mit dem Kopf seitlich an den Rumpf eines der Boote. Kurze Zeit später („gefühlt war es eine Ewigkeit“) kam sie wieder die Wasseroberfläche, um Luft zu holen.
Zusammen mit Hilfe des Kollegen konnte sie wieder ins Schlauchboot gelangen und wurde auf dem Seenotrettungskreuzer „Berlin“ versorgt und später ins Städtische Krankenhaus gebracht.

Der Skipper konnte kurze Zeit später im Rettungswagen versorgt werden.

Durch den Dienstunfall zog sich die Kollegin eine HWS-Distorsion und diverse Prellungen der Hals- und Brustwirbelsäule zu. Insgesamt war sie sechs Wochen dienstunfähig und wird noch längere Zeit physiotherapeutische Behandlung benötigen. Bei dem Vorfall handelte sich um eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände. Besonders bei Rettungseinsätzen sollte man die Begebenheiten immer genau abwägen und muss schließlich damit rechnen, selbst in Gefahr zu geraten.
– Aber dennoch würde sie jederzeit wieder genau so handeln! Für die Kollegin war es selbstverständlich, dem Skipper schnell zu helfen!

Als kleines Trostpflaster überreichte Stefanie im Namen der Regionalgruppe Kiel-Plön der Kollegin heute u.a. ein Gutscheinbuch und eine WSP-Schwimmente für die nächste (beabsichtigte) Badeeinheit….
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