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Jörg Henningsen hat seine Arbeit aufgenommen

Zentrale Auskunfts- und Ansprechstelle der Landespolizei im Innenministerium eingerichtet

Kiel.

Seit kurzem ist es offiziell: Für Ideen, Verbesserungsvorschläge und Beschwerden gibt es eine zentrale Auskunfts- und Ansprechstelle der Landespolizei im Innenministerium. Aufgabe dieser Stelle ist es, in Ergänzung zu den aktuell bestehenden Ansprechpartnern Ideen, Anregungen und Kritik aller Art aufnehmen, zu kanalisieren und einem geordneten Bearbeitungsprozess innerhalb der bestehenden Strukturen der Landespolizei zuzuführen. Die zentrale Auskunfts- und Ansprechstelle ist direkt beim Büro des Innenministers angesiedelt. „Ziel ist es, den Beschäftigten der Landespolizei die Möglichkeit zu eröffnen, sich mit ihren Kompetenzen und Vorschlägen aktiv an Veränderungsprozessen zu beteiligen. Gleichzeitig besteht für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich im Rahmen des Beschwerdemanagements an die Ansprechstelle zu wenden“, erklärt Innenminister Hans-Joachim Grote.

Die Ansprechstelle hat einen Namen und ein Gesicht aus den Reihen der Landespolizei erhalten: Jörg Henningsen wird künftig diese Aufgabe wahrnehmen. Henningsen ist ein erfahrener Polizist. Der Polizeihauptkommissar blickt auf eine 35-jährige Dienstzeit zurück. Zuletzt war der 55-jährige Stellvertretender Leiter des Polizeireviers Eckernförde. Durch unterschiedlichste Verwendungen in Polizeirevieren, der Einsatzschutzhundertschaft und im Führungsstab einer Polizeidirektion verfügt Henningsen über eine vielseitige Erfahrung, die durch Nebenämter als Konflikt- und Teamberater sowie Moderator ergänzt wird.

Grote ist zufrieden mit der Personalauswahl: „Ich lege großen Wert darauf, dass Anregungen, Vorschläge, aber auch Beschwerden und Kritik als Chance begriffen werden, die Landespolizei vor dem Hintergrund einer professionellen Fehlerkultur stetig zu verbessern. Mit Jörg Henningsen haben wir nun einen Ansprechpartner gewonnen, der die Möglichkeit für einen vertrauensvollen und unkomplizierten Umgang mit Anregungen und Hinweisen aller Art bietet. Damit schaffen wir eine niedrigschwellige Anlaufstelle und erhöhen die Transparenz in der Landespolizei“, erklärte der Innenminister. Wichtig für die Arbeit Hennings: Er wird zwar Polizeivollzugsbeamter bleiben, jedoch für die Dauer seiner Tätigkeit in der Ansprechstelle nicht dem Strafverfolgungszwang unterliegen.

Auch Jörg Hennings hat auch mit klaren Vorstellungen seine Arbeit aufgenommen. Vom Streifendienst bis zur Führungskraft seien ihm in all seinen Jahren bei der Landespolizei zwei Punkte besonders wichtig gewesen: Zielgerichtet und fortwährend informiert zu sein, aber gleichzeitig mit seinen Ideen auch angehört zu werden und sein Arbeitsumfeld nach Möglichkeit mitgestalten zu dürfen. „Die Aufgabe als zentraler Ansprechpartner der Landespolizei mit direkter Anbindung an das Büro des Innenministers bietet mir die große Chance, an der Verwirklichung dieser beiden wichtigen Punkte für meine Kolleginnen und Kollegen, die Öffentlichkeit und auch mich selbst mitzuarbeiten“, freut sich Hennings auf seine neue Aufgabe.

Die Personalauswahl für die Ansprechstelle findet auch die Zustimmung der Gewerkschaft der Polizei. „Jörg Henningsen ist ein erfahrener Polizist, der die Landespolizei Schleswig-Holstein sehr gut kennt. Er ist vertraut in der Konfliktarbeit und somit sehr gut geeignet für diese Aufgabe. Wir wünschen der Ansprechstelle und damit auch Jörg Henningsen viel Erfolg bei seiner Arbeit“, so der GdP-Landesvorsitzende Torsten Jäger.

GdP-Landesredakteur Thomas Gründemann sprach mit Jörg Henningsen:

      • Worin sehen Sie für sich in der neuen Rolle die größte Herausforderung?
        Jörg Henningsen: Die Ansprechstelle ist nicht nur eine neue Einrichtung. In einer hierarchischen Institution wie der Polizei ist sie auch ungewohnt. Der Erfolg hängt maßgeblich vom Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen ab. Sie müssen überzeugt werden, dass ihre Anliegen hier gut aufgehoben sind und ernst genommen werden. Ich möchte deshalb als erstes die einzelnen Direktionen und Ämter besuchen, um die Ansprechstelle bekannt zu machen und für Vertrauen zu werben.

      • Fürchten Sie nicht, dass Ihre neue Aufgabe die „eigentlich“ zuständigen unmittelbaren Vorgesetzten schwächen könnte?
        Henningsen: Nein. Die Ansprechstelle ist ja kein Ersatz für Dienstwege. Die Erfahrung zeigt aber, dass es in manchen Fällen einer Stelle bedarf, die außerhalb dieses Dienstweges ein offenes Ohr hat. Auch vorher gab es ja immer wieder Eingaben, die direkt an den Minister gerichtet waren. Die Ansprechstelle soll für dieses offenbar bestehende Bedürfnis eine Anlaufstelle sein und ein geordnetes Verfahren schaffen. Ich halte es deshalb für ein wichtiges Signal, dass meine Stelle unmittelbar im Büro des Ministers angebunden ist.

      • Wie stellen Sie sich eine Zusammenarbeit mit der Polizeibeauftragten vor? Gibt es bereits eine Kontaktaufnahme?
        Henningsen: Die Polizeibeauftragte ist eine Beauftragte des Parlaments und diesem gegenüber verantwortlich. Ich sehe hier übrigens auch keinen Konflikt. Ich freue mich, dass die Polizeibeauftragte die Einrichtung der Ansprechstelle ausdrücklich unterstützt. Es gibt bereits erste Kontakte und Gespräche. Ich gehe davon aus, dass wir eine vertrauensvolle Zusammenarbeit haben werden. Ich hoffe auf einen regelmäßigen Austausch.

      • Wie stellen Sie sich eine Zusammenarbeit mit dem Hauptpersonalrat der Polizei vor? Gibt es bereits eine Kontaktaufnahme?
        Henningsen: Ich habe bereits mit Mitgliedern des Hauptpersonalrats gesprochen. Ich gehe davon aus, dass wir einen engen Austausch haben werden. Wir haben ja ein gemeinsames Ziel, nämlich für die Kolleginnen und Kollegen der Landespolizei ansprechbar zu sein. Ich sehe den HPR als engen Partner.

      • Was bringen Sie nach Ihrer Auffassung mit, damit sich Kolleginnen und Kollegen, aber auch Bürger, an Sie wenden?
        Henningsen: Ich komme aus der Mitte der Landespolizei, habe verschiedene Positionen bekleidet und war an unterschiedlichen Standorten eingesetzt. Viele Kolleginnen und Kollegen kenne ich persönlich, die Bedürfnisse und auch Eigenarten einer so großen Institution wie unserer Landespolizei sind mir bekannt. Ich hoffe, dass hierdurch Vertrauen entsteht. Denn hinter meiner (außer bei Vier-Augen-Gesprächen) immer offenen Tür mit dem etwas unpersönlich erscheinenden Schild „Ansprechstelle“ sitzt oder steht ganz einfach ein Kollege, der weiß, wie unsere Polizei funktioniert.

        Erreichbar ist die Zentrale Auskunfts- und Ansprechstelle unter folgenden Kontaktdaten:
        Zentrale Auskunfts- und Ansprechstelle der Landespolizei im Innenministerium, Polizeihauptkommissar Jörg Henningsen, Telefon: 0431-9882828, Düsternbrooker Weg 92, 24105 Kiel, E-Mail: joerg.henningsen@im.landsh.de
Text/Foto: Thomas Gründemann

        Der Landesvorstand
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